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Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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anderen wechselten, um ihre Überwachungsaufgaben wahrzunehmen.
    Ein weiteres Schiff flog mit ihnen heran. Ayres wusste genug, um das zu interpretieren. Es kam näher, bis es auf den Bildschirmen sichtbar wurde, und normalerweise flogen Schiffe nicht so dicht aufeinander, nicht auf diese Entfernung zur Station. Es war groß und hatte viele Flügel.
    »Es befindet sich auf unserer Flugbahn«, meinte der Delegierte Marsh.
    Das Schiff kam ihnen noch näher, und der Handelskapitän erhob sich von seinem Platz und kam zu ihnen herüber. »Wir haben Ärger«, meinte er. »Wir werden herein eskortiert. Ich kenne dieses Schiff nicht, aber es ist ein Kriegsschiff. Offen gesagt, ich glaube nicht, dass wir uns noch im Kompanieterritorium befinden.«
    »Werden Sie ausbrechen?« fragte Ayres.
    »Nein. Vielleicht geben Sie mir den Befehl, aber wir werden es nicht tun. Sie verstehen die Abläufe nicht. Dies ist freier Raum. Manchmal erleben Schiffe Überraschungen. Hier ist etwas passiert, und wir sind hineingeraten. Wir senden permanent›nicht schießen‹. Wir werden friedlich einfliegen. Und wenn wir Glück haben, lassen sie uns auch wieder heraus.«
    »Sie glauben, dass die Union hier ist.«
    »Es gibt nur sie und uns, Sir.«
    »Und
unsere
Situation?«
    »Sehr ungemütlich, Sir. Aber Sie sind das Risiko eingegangen. Ich will nicht darauf wetten, dass Sie nicht verhaftet werden. Nein, Sir, tut mir leid.«
    Marsh wollte protestieren, aber Ayres streckte eine Hand aus. »Nein. Ich würde vorschlagen, dass wir im Zentralraum einen trinken und einfach abwarten.
    Wir werden uns darüber unterhalten.«
    Gewehre machten Ayres nervös. Von gewehrtragenden Jugendlichen über ein Dock geführt zu werden, das sehr dem von Pell ähnelte, sich mit ihnen in einen Lift zu drängen, diesen allzu gleichartigen jungen Revolutionären, raubte ihm den Atem und bereitete ihm Sorgen um seine Begleiter, die immer noch nahe dem Liegeplatz des Schiffes unter Bewachung standen. Alle Soldaten, die er beim Überqueren des Viking-Docks gesehen hatte, waren vom selben Schlag, mit grünen Coveralls als Uniformen, ein Meer von Grün auf dem Dock, das die wenigen sichtbaren Zivilisten ertränkte. Überall Gewehre. Und Leere entlang der nach oben gerichteten Krümmung des Docks hinter ihm, verlassene Räume. Es gab nicht genug Menschen. Weit entfernt von der Einwohnerzahl Pells, und das trotz der Tatsache, dass überall an der Viking-Station Frachter angedockt lagen. Gefangen, vermutete er; die Kauffahrer wurden vielleicht ziemlich höflich behandelt - die Soldaten, die ihr Schiff betreten hatten, waren von kalter Höflichkeit gewesen -, aber die Wette stand gut, dass dieses Schiff nicht wieder fortgelassen werden würde. Nicht das Schiff, mit dem sie gekommen waren, und keines der anderen da draußen.
    Der Lift hielt auf einem der oberen Stockwerke an. »Raus!« sagte der junge Hauptmann und beorderte ihn mit einem Wink des Gewehrlaufs links den Korridor hinunter. Der Offizier war höchstens achtzehn. Mit dem kurz geschnittenen Haar, bei Männern und Frauen gleichermaßen, schienen sie alle vom selben Alter zu sein. Sie strömten vor und hinter ihm heraus, eine stärkere Bewachung, als ein Mann seines Alters und seines körperlichen Zustandes verdient hatte. Der Korridor, der zu den Büros führte, war voll von ihnen, die Gewehre sämtlich in einer exakten Stellung gehalten. Alle um die achtzehn, alle mit kurz geschnittenem Haar, alle - attraktiv. Das war es, was seine Aufmerksamkeit auf sich zog.
    Sie hatten alle eine ungewöhnliche und frischgesichtige Ansehnlichkeit an sich, als ob die Schönheit tot wäre, als ob es keinen Unterschied mehr gäbe zwischen Unscheinbaren und Entzückenden. In dieser Gesellschaft hätte eine Narbe, eine Entstellung, egal welcher Art, bizarr herausgeragt. Männlich oder weiblich, die Proportionen bewegten sich alle innerhalb gewisser Toleranzen, alle ähnlich, obgleich sie sich in Farben und Gesichtszügen unterschieden. Wie Mannequins, Modelle. Er erinnerte sich an die narbigen Soldaten der
Norway
und deren grauhaarigen Kapitän, den schlechten Zustand ihrer Ausrüstung, ihre Umgangsart, die keine Disziplin zu kennen schien. Schmutz. Narben. Alter. Hier gab es nichts dieser Art, keine dergleichen Unvollkommenheiten.
    Er schauderte innerlich, spürte, wie sich Kälte in seinem Bauch ausbreitete, während er zwischen diesen Modellen einherging, in die Büros hinein und noch weiter in einen anderen Raum und vor einen Tisch, an

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