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Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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hatten.
    Alle Dinge strömten zu diesem Ort und von ihm; und Bennett war jetzt dahingegangen, schuf damit eine ZEIT in ihrem Leben unter der Sonne. Es war eine Art Pilgerfahrt, diese Reise, die sie sich während dieser Zeit zu machen sehnte, wie eine Wanderung zu den Bildnissen der Ebene, wie die Schlafnacht im Schatten der Bildnisse.
    Sie hatten auch den Menschen Bildnisse gegeben, für das Ganzoben, um dort Wache zu halten. Es passte, von einer Pilgerfahrt zu sprechen. Und die ZEIT betrachtete Bennett, der von dieser Reise kam.
    »Warum sagst du mir das?« fragte Daluthosme.
    »Mein Frühling wird dort sein, im Ganzoben.«
    Er kuschelte sich enger an sie. Sie konnte seine Wärme spüren. Er legte den Arm um sie.
    »Ich will gehen«, sagte er.
    Es war grausam, aber das Begehren nach ihrer ersten Reise beherrschte sie; und das seine beherrschte ihn, das nach ihr, und es würde wachsen, wenn der graue Winter dahinging und die Gedanken an den Frühling kamen, an die warmen Winde und das Aufbrechen der Wolken. Und Bennett, der kalt in der Erde lag, hätte auf seine, seltsame Menschenart gelacht und ihnen befohlen, glücklich zu sein.
    So wanderten die Hisa stets, wenn ein Frühling kam, um ihre Nester zu bauen.
     
    9.4. Pell: Sektor Blau Fünf: 28.5.52
    Es war wieder Essen aus dem Tiefkühlfach. Sie waren beide erst vor wenigen Augenblicken nach Hause gekommen, fast betäubt durch die Anstrengungen des Tages... weitere Flüchtlinge, größeres Chaos. Damon aß, blickte auf, als er schließlich sein selbstkonzentriertes Schweigen bemerkte, und stellte fest, dass Elene ebenso versunken war... seit kurzem eine Gewohnheit zwischen ihnen. Es beunruhigte ihn, daran zu denken, und langte über den Tisch, um seine Hand auf ihre zu legen, die neben ihrem Teller ruhte.
    Sie drehte die Hand um und beugte sie, um sie mit seiner zu verschränken. Sie sah so müde aus, wie er es war. Sie hatte zu lange gearbeitet, nicht nur heute. Nicht zu denken... war so etwas wie ein Heilmittel. Sie sprach nie von der
Estelle.
Sie redete überhaupt nicht viel. Vielleicht, überlegte er, hatte sie so viel Arbeit, dass es wenig zu sagen gab.
    »Ich habe heute Talley gesehen«, sagte er heiser, versuchte, die Stille zu füllen, sie abzulenken, wie schlimm das Thema auch war. »Er wirkte... ruhig. Keine Schmerzen.
    Überhaupt keine Schmerzen.«
    Ihre Hand spannte sich. »Dann hast du letztlich das Richtige mit ihm gemacht, nicht wahr?«
    »Ich weiß nicht. Ich glaube nicht, dass wir das wissen können.«
    »Er hat darum gebeten.«
    »Er hat darum gebeten«, sagte er.
    »Du hast getan, was du konntest, um das Richtige zu machen.
    Mehr kannst du nicht tun.«
    »Ich liebe dich.«
    Sie lächelte. Ihre Lippen zitterten, bis sie das Lächeln nicht mehr festhalten konnten.
    »Elene?«
    Sie zog die Hand zurück. »Glaubst du, wir werden Pell halten können?«
    »Fürchtest du, dass wir es nicht können?«
    »Ich fürchte, dass du es nicht glaubst.«
    »Was für Überlegungen sind das denn?«
    »Dinge, die du mit mir nicht besprechen wirst.«
    »Gib mir keine Rätsel auf! Ich bin nicht gut darin. Bin es nie gewesen.«
    »Ich möchte ein Kind. Ich bin jetzt nicht mehr so in der Mangel. Ich glaube, du bist es noch.«
    Hitze stieg ihm ins Gesicht. Einen halben Herzschlag lang dachte er daran, zu lügen. »Bin ich. Ich wusste nicht, dass jetzt die Zeit ist, darüber zu diskutieren. Jetzt nicht.«
    Verzweifelt presste sie die Lippen fest zusammen.
    »Ich weiß nicht, was du willst«, sagte er. »Ich weiß es nicht.
    Wenn Elene Quen ein Baby haben will, na gut. Frag danach! Es geht in Ordnung, wie alles. Aber ich hatte gehofft, es würde aus Gründen sein, die ich kenne.«
    »Ich weiß nicht, wovon du redest.«
    »Du hast eine ganze Menge nachgedacht. Ich habe dich beobachtet. Aber nichts davon hast du laut überlegt. Was willst du? Was mache ich? Dich schwängern und gehen lassen? Ich würde dir helfen, wenn ich wüsste, wie. Was soll ich sagen?«
    »Ich will nicht kämpfen. Ich will nicht kämpfen. Ich habe dir gesagt, was ich will.«
    »Warum?«
    Sie zuckte die Achseln. »Ich will nicht mehr warten.« Sie fürchte die Stirn. Zum ersten Mal seit Tagen hatte er das Gefühl, Kontakt mit ihren Augen zu haben. Mit Elene, wie sie war.
    Mit etwas Freundlichem. »Du machst dir Gedanken«, sagte sie. »Das sehe ich.«
    »Manchmal merke ich, dass ich nicht alles höre, was du sagst.«
    »Auf einem Schiff... wäre es meine Sache, ein Kind zu haben oder nicht.

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