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Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Titel: Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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»Von dem guten.«
    »Ein Glas Weißwein, bitte.«
    Der Kellner schlurfte von dannen.
    »Es hat also einen Riesenwirbel ausgelöst?«
    Nora kicherte. »Du hättest Greenlaw sehen sollen, den Typen, der es entdeckt hat. Er war sich so sicher, dass er sterben würde, dass sie ihn mitsamt Schutzanzug auf einer Tragbahre abtransportieren mussten.«
    »Greenlaw? Den kenn ich gar nicht.«
    »Er ist der neue stellvertretende Verwaltungschef. Frisch abgeworben vom Stromriesen Con Ed.«
    »Und als was hat es sich entpuppt? Das Anthrax meine ich.«
    »Als Schleifpulver.«
    Smithback gluckste, während er seinen Drink entgegennahm. »O Mann, das ist perfekt.« Er schwenkte die goldene Flüssigkeit in seinem Glas und nahm dann einen Schluck. »Wie ist es passiert?«
    »Offenbar wurde das Paket auf dem Transport beschädigt, und die Substanz rieselte heraus. Ein Bote hat es bei Curly abgegeben, und Greenlaw kam zufällig vorbei.«
    »Curly? Der alte Kauz mit der Pfeife?«
    »Genau.«
    »Ist der immer noch im Museum?«
    »Der geht nie.«
    »Wie hat er’s aufgenommen?«
    »Du weißt ja, den bringt so leicht nichts aus der Ruhe. Ein paar Stunden später saß er wieder in seinem Glaskasten, als ob nichts geschehen wäre.«
    Smithback schüttelte den Kopf. »Wieso um alles in der Weltschickt irgendjemand einen Beutel Splitt per Boten ans Museum?«
    »Keine Ahnung.«
    Er nippte wieder an seinem Glas. »Meinst du, es war Absicht?«, fragte er zerstreut. »Dass jemand gezielt eine Panik auslösen wollte?«
    »Du liest zu viele Krimis.«
    »Weiß man, wer das Paket geschickt hat?«
    »Ich hab gehört, dass es keinen Absender trug.«
    Dieses kleine Detail machte Smithback plötzlich hellhörig. Er wünschte, er hätte Harrimans Beitrag im internen Netzwerk der
Times
angeklickt und gelesen. »Weißt du, wie teuer es ist, heutzutage in New York City ein Paket per Boten zu versenden? Vierzig Dollar.«
    »Vielleicht war’s ja wertvoller Splitt.«
    »Aber warum dann kein Absender? An wen war es adressiert?«
    »Soweit ich weiß, einfach an die Mineralogische Abteilung.«
    Smithback nippte erneut nachdenklich an seinem Glen Grant. Da war etwas an dieser Geschichte, das die journalistischen Alarmglocken in seinem Kopf läuten ließ. Er fragte sich, ob Harriman der Sache auf den Grund gegangen war. Nicht sehr wahrscheinlich.
    Er zog sein Handy aus der Tasche. »Stört es dich, wenn ich kurz telefoniere?«
    Nora runzelte die Stirn. »Wenn’s sein muss.«
    Smithback wählte die Nummer des Museums und bat, mit der Mineralogischen Abteilung verbunden zu werden. Er hatte Glück: Es war noch jemand da. Schnell ratterte er los: »Hier spricht Mr. Hmmhmm vom Grmhmmhmm-Büro, und ich hätte da mal eine kurze Frage: Was war das für ein Schleifpulver, das heute Morgen die Panik ausgelöst hat?«
    »Ich habe Ihren Namen nicht …«
    »Hören Sie, ich habe es eilig. Der Direktor wartet auf eine Antwort.«
    »Ich weiß nicht.«
    »Ist jemand da, der es weiß?«
    »Dr. Sherman ist hier.«
    »Geben Sie ihn mir.«
    Einen Moment später meldete sich eine atemlose Stimme.
    »Dr. Collopy?«
    »Nein, nein«, antworte Smithback in lockerem Ton. »Hier ist William Smithback. Ich bin Reporter bei der
Times

    Schweigen. Dann ein sehr angespanntes »Ja?«
    »Wegen der Anthrax-Hysterie heute Morgen.«
    »Da kann ich Ihnen nicht weiterhelfen«, sagte die Stimme sofort. »Ich habe bereits alles, was ich weiß, Ihrem Kollegen Mr. Harriman erzählt.«
    »Nur eine Routine-Nachfrage, Dr. Sherman, wenn es Ihnen nichts ausmacht …«
    Schweigen.
    »Dieses Paket war an Sie adressiert?«
    »An die Abteilung«, lautete die knappe Antwort.
    »Kein Absender?«
    »Nein.«
    »Und es war voller Splitt?«
    »Das ist richtig.«
    »Was für eine Art Splitt?«
    Zögern. »Korundsplitt.«
    »Wie viel ist Korundsplitt wert?«
    »Das weiß ich nicht aus dem Stegreif. Nicht viel.«
    »Verstehe. Das ist alles. Danke.«
    Er legte auf und merkte, dass Nora ihn ansah. »Es ist unhöflich, in einem Restaurant zu telefonieren.«
    »Hey, ich bin Reporter. Es ist mein Job, unhöflich zu sein.«
    »Zufrieden?«
    »Nein.«
    »Ein Paket Splitt ist im Museum angekommen. Es hatte ein Loch. Jemand ist ausgeflippt. Ende der Geschichte.«
    »Ich weiß nicht.« Smithback nahm einen weiteren großen Schluck von seinem Glen Grant. »Der Typ eben klang fürchterlich nervös.«
    »Dr. Sherman? Der ist von Natur aus nervös.«
    »Er klang mehr als nervös. Er klang verängstigt.«
    Er klappte sein Handy wieder

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