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Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Titel: Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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merkwürdig aus. Was ist das?«
    »Keine Ahnung, Herr Doktor. Kam per Boten.«
    »Es ist offenbar unsachgemäß behandelt worden.«
    Curly zuckte mit den Achseln. Aber Greenlaw nahm das Päckchen immer noch nicht an sich. Er beugte sich vor und beäugte es stirnrunzelnd. »Es ist kaputt. Da ist ein Loch … Schauen Sie mal, da kommt was raus.«
    Curly sah auf das Päckchen hinunter. An einer Ecke befand sich tatsächlich ein Loch, aus dem ein feiner Strahl braunen Pulvers rieselte.
    »Was zum Teufel …?«, fragte Curly.
    Greenlaw trat einen Schritt zurück. »Da tritt eine Substanz aus.« Seine Stimme wurde plötzlich schrill. »O mein Gott! Was ist das denn?«
    Curly blieb wie angewurzelt stehen.
    »Um Himmels willen, Curly, lassen Sie das fallen! Das ist Anthrax!« Greenlaw taumelte zurück, Panik im Gesicht. »Ein Terroranschlag! Wir müssen die Polizei rufen! Ich war dem Gift ausgesetzt! O nein! Ich war dem Gift ausgesetzt!«
    Der Verwaltungsbeamte stolperte und stürzte rücklings aufs Kopfsteinpflaster, krallte die Hände in den Boden, sprang dann sofort wieder hoch und rannte davon. Fast im selben Moment kamen zwei Sicherheitsbeamte aus der gegenüberliegenden Wachstation. Einer trat Greenlaw in den Weg, während der andere auf Curly zueilte.
    »Was wollen Sie?«, kreischte Greenlaw. »Bleiben Sie, wo Sie sind! Rufen Sie 911!«
    Curly rührte sich nicht vom Fleck, das Päckchen immer noch in der Hand. Diese Situation war so unwirklich, lag so weit außerhalb seiner üblichen Erfahrungswelt, dass sein Denkvermögen auszusetzen schien.
    Die Wachen wichen zurück, dicht gefolgt von Greenlaw. Einen Moment lang legte sich eine unheimliche Stille über den kleinen Innenhof. Dann heulte ein schriller Alarm los. Kaum fünf Minuten später steigerte sich der Lärm durch den Klang näher kommender Sirenen und gipfelte in einem Ausbruch hektischer Aktivitäten: Streifenwagen, blinkende Blaulichter, quäkende Funkgeräte und uniformierte Männer, die hierhin und dorthin liefen, gelbes Absperrband entrollten und einen Sicherheitskordon um die potenzielle Verseuchungszone bildeten, während weitere Beamte in Megaphone brüllten, um die wachsende Menge der Schaulustigen zum Zurücktreten aufzufordern und gleichzeitig Curly zum Handeln zu bewegen:
Legen Sie das Päckchen hin und treten Sie beiseite. Legen Sie das Päckchen hin und treten Sie beiseite
.
    Doch Curly legte das Päckchen nicht ab und trat auch nicht beiseite. Vielmehr blieb er wie angewurzelt stehen und starrte völlig verwirrt auf den dünnen braunen Strahl, der weiter ausdem zerrissenen Packpapier rieselte und langsam ein kleines Häuflein auf dem Kopfsteinpflaster zu seinen Füßen bildete.
    Und dann näherten sich zwei seltsam aussehende Männer, die weiße Sicherheitsoveralls und Hauben mit Plastikvisieren trugen. Sie kamen mit ausgestreckten Händen langsam auf ihn zu, wie diese Gestalten, die Curly einmal in einem alten Sciencefictionfilm gesehen hatte. Einer berührte ihn sanft an der Schulter, während der andere ihm das Päckchen aus der Hand nahm und es – ungeheuer behutsam – in eine blaue Plastikkiste legte. Der erste Mann führte Curly zur Seite und saugte ihn vorsichtig mit einem komisch aussehenden Gerät ab. Dann machten sie sich mit vereinten Kräften daran, auch ihn in einen dieser Astronautenanzüge zu stecken, während sie ihm die ganze Zeit mit leisen, elektronisch verzerrten Stimmen versicherten, er müsse sich keine Sorgen machen, sie würden ihn zu einigen Tests ins Krankenhaus bringen und alles würde gut werden. Als sie ihm die Haube über den Kopf stülpten, hatte Curly das Gefühl, dass sein Verstand sich langsam wieder einschaltete und seine Bewegungsfähigkeit zurückkehrte.
    »’tschuldigung, Herr Doktor«, sagte er zu einem der Männer, als sie ihn auf einen Van zuführten, der rückwärts durch die Polizeiabsperrung gesetzt hatte und mit geöffneten Türen auf ihn wartete.
    »Ja?«
    »Meine Pfeife.« Er deutete mit einem Kopfnicken auf den Glaskasten. »Vergessen Sie nicht, meine Pfeife mitzunehmen.«

2
     
    Dr. Lauren Wildenstein sah zu, wie die Männer des ABC-Teams den blauen Plastikbehälter hereintrugen und unter der Absaughaube in ihrem Labor abstellten. Der Anruf war vor zwanzig Minuten hereingekommen, und gemeinsam mit ihrem Assistenten Richie hatte sie alle notwendigen Vor bereitungen getroffen. Zuerst hatte es sich so angehört, als hätten sie es zur Abwechslung einmal mit einem echten Alarm zu tun, der

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