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Per Anhalter durch die Galaxis - 1 - Per Anhalter durch die Galaxis

Per Anhalter durch die Galaxis - 1 - Per Anhalter durch die Galaxis

Titel: Per Anhalter durch die Galaxis - 1 - Per Anhalter durch die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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spielten, mit physischer Gewalt gegen sie vorzugehen. Andere Schaltkreise schalteten sich ein und meinten: Was soll's? Wozu das Ganze? Nichts ist so wichtig, daß man es ernstnehmen muß. Wieder andere Schaltkreise amüsierten sich damit, die molekulare Zusammensetzung der Tür und der Gehirnzellen der beiden Humanoiden zu analysieren. Als Zugabe errechneten sie schnell noch die Stärke des Wasserstoffausstoßes innerhalb der umliegenden Kubikparallaxensekunde des Universums, dann schalteten sie sich gelangweilt ab. Ein Anfall von Verzweiflung durchzuckte den Körper des Roboters, als er sich umdrehte.
    »Kommt mit«, brummte er, »ich habe den Auftrag, euch in die Kommandozentrale zu bringen. Seht mich an, ein Gehirn von der Größe eines Planeten, und man verlangt von mir, euch in die Kommandozentrale zu bringen. Nennt man das vielleicht berufliche Erfüllung? Ich jedenfalls tu's nicht.«
    Er kehrte um und ging zu der verhaßten Tür zurück.
    »Äh, entschuldige bitte«, sagte Ford, der ihm folgte, »aber welcher Regierung gehört das Raumschiff hier eigentlich?«
    Marvin überhörte ihn.
    »Guckt euch diese Tür genau an«, murmelte er, »gleich geht sie wieder auf. Ich merke das schon an der unerträglichen Arroganz, die sie plötzlich ausstrahlt«
    Mit einem einschmeichelnden kleinen Winseln glitt die Tür wieder zur Seite und Marvin stampfte hindurch.
    »Kommt mit«, sagte er.
    Die beiden folgten ihm schnell, und die Tür glitt mit einem erfreuten leisen Klicken und Schnurren wieder an ihren Platz.
    »Dank sei der Marketing-Abteilung der Sirius-Kybernetik-Corporation«, sagte Marvin und trottete traurig den hochglänzenden, leicht gekrümmten Korridor entlang, der sich vor ihnen öffnete. »Wir wollen Roboter mit Echtem Menschlichem Persönlichkeitsbild bauen, sagten sie, und an mir haben sie das ausprobiert. Ich bin der Prototyp mit Persönlichkeitsbild. Das merkt man doch sicher, oder?«
    Ford und Arthur murmelten verlegen kleine Dementis.
    »Ich hasse diese Tür«, fuhr Marvin fort. »Ich gehe euch doch hoffentlich nicht auf die Nerven, oder?«
    »Welcher Regierung…«, fing Ford wieder an.
    »Es gehört überhaupt keiner Regierung«, sagte der Roboter schnippisch. »Es ist geklaut worden.«
    »Geklaut?«
    »Geklaut?« äffte Marvin sie nach.
    »Von wem denn?« fragte Ford.
    »Von Zaphod Beeblebrox.«
    Was sehr Sonderbares passierte mit Fords Gesicht. Mindestens fünf völlig verschiedene und gegensätzliche Äußerungen von Schreck und Überraschung drängten sich auf ihm in einem heillosen Durcheinander. Sein linkes Bein, das gerade zu einem Schritt ausholen wollte, hatte anscheinend Schwierigkeiten, den Boden wiederzufinden. Er starrte den Roboter an und versuchte, ein paar Zuckmuskeln unter Kontrolle zu bringen.
    »ZaphodBeeblebrox… ?« flüsterte er matt.
    »Pardon, habe ich was Falsches gesagt?« erkundigte sich Marvin, der ohne Rücksicht weiterschlurfte. »Entschuldigt, daß ich atme, was ich sowieso nie tue, deshalb weiß ich gar nicht, warum ich mir die Mühe mache und es sage. Oh Gott, ich bin so deprimiert. Hier haben wir schon wieder eine von diesen selbstgefälligen Türen. Das Leben! Erzählt mir bloß nichts vom Leben.«
    »Davon hat doch überhaupt keiner geredet«, murmelte Arthur nervös. »Ford, ist mit dir alles okay?«
    Ford starrte ihn an. »Hat dieser Roboter hier eben Zaphod Beeblebrox gesagt?« fragte er.

12
    Laute Gunk-Musik plärrte und schepperte durch die Kommandozentrale der »Herz aus Gold«, als Zaphod die Wellenbereiche des Sub-Etha-Radios nach irgendwelchen Nachrichten über sich absuchte. Das Gerät war ziemlich schwierig zu bedienen. Jahrelang hatte man bei Radios auf Knöpfe drücken und an Skalenrädern drehen müssen; als dann die Technik immer raffinierter wurde, machte man die Regler berührempfindlich - man brauchte die Schaltelemente nur noch mit den Fingern anzutippen. Jetzt aber mußte man nur noch mit der Hand ungefähr in die Richtung des Apparats winken und hoffen. Das sparte natürlich eine Menge Muskelkraft, hatte aber auch den Nachteil, daß man wahnsinnig still sitzen mußte, wenn man ein und dasselbe Programm drinbehalten wollte.
    Zaphod winkte mit der Hand, und die Frequenz änderte sich erneut. Wieder Gunk-Musik, diesmal aber als Hintergrund zu einer Nachrichtenmeldung. Die Nachrichten waren immer kräftig redigiert, damit sie zum Ryhthmus der Musik paßten.
    »… es folgen nun die Nachrichten auf der Sub-Etha-Welle, die Sie rund um die Uhr rund

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