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Per Anhalter durch die Galaxis - 1 - Per Anhalter durch die Galaxis

Per Anhalter durch die Galaxis - 1 - Per Anhalter durch die Galaxis

Titel: Per Anhalter durch die Galaxis - 1 - Per Anhalter durch die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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halten an und nehmen ein paar Anhalter mit. Okay, zehn Pluspunkte von zehn möglichen für guten Stil, aber ein paar Millionen Miese für Gutmütigkeit, nicht?«
    Er klopfte gereizt auf ein Schaltpult. Trillian schob seine Hand gelassen weg, ehe sie auf was Wichtiges klopfen konnte. Ganz gleich, welche geistigen Qualitäten Zaphod haben mochte -Schneid, Tollkühnheit, Witz -, technisch war er total unbedarft und konnte mit einer einzigen unkontrollierten Bewegung leicht das ganze Raumschiff in die Luft jagen. Trillian war der Verdacht gekommen, der wahre Grund für sein aufregendes und erfolgreiches Leben liege darin, daß er den Sinn von allem, was er tat, nie wirklich verstand.
    »Zaphod«, sagte sie geduldig, »sie schwebten völlig schutzlos im Weltraum rum… Hättest du sie etwa sterben lassen?«
    »Also, weißt du… nein. An sich nicht, aber…«
    »An sich nicht? Sterben - an sich nicht? Aber?« Trillian neigte ihren Kopf zur Seite.
    »Naja, vielleicht hätte sie später jemand mitgenommen.«
    »Eine Sekunde später, und sie wären tot gewesen.«
    »Siehst du, hättest du dir die Mühe gemacht über das Problem ein bißchen länger nachzudenken, dann hätte es sich von selbst gelöst.«
    »Es hätte dir also Vergnügen gemacht sie sterben zu lassen?«
    »Naja, weißt du, Vergnügen an sich nicht aber…«
    »Und außerdem«, sagte Trillian und wandte sich wieder den Kontrollgeräten zu, »habe ich sie gar nicht mitgenommen.«
    »Was soll das heißen? Wer hat sie denn dann mitgenommen?«
    »Das Raumschiff.«
    »Hä?«
    »Das Raumschiff hat's von ganz allein gemacht«
    »Hä?«
    »Während wir im Unwahrscheinlichkeitsdrive waren.«
    »Das ist ja unglaublich.«
    »Nein, Zaphod. Nur sehr, sehr unwahrscheinlich.«
    »Äh, ja.«
    »Komm, Zaphod«, sagte sie und tätschelte seinen Arm, »mach dir wegen der Fremden keine Sorgen. Ich nehme an, das sind halt zwei so Typen. Ich schicke den Roboter hin, der soll sie herholen. He, Marvin!«
    Der Roboter in der Ecke hob rasch den Kopf, schüttelte ihn dann aber kaum merklich. Er rappelte sich mühselig hoch, als sei er ungefähr fünf Pfund schwerer als er wirklich war, und tat etwas, was ein unbeteiligter Zuschauer für den heldenhaften Versuch gehalten hätte, den Raum zu durchqueren. Er hielt vor Trillian an und schien durch ihre linke Schulter hindurchzustarren.
    »Ihr solltet vielleicht zur Kenntnis nehmen, daß ich sehr niedergeschlagen bin«, sagte er. Seine Stimme klang leise und hoffnungslos.
    »Oh Gott«, murmelte Zaphod und ließ sich in einen Sessel fallen.
    »Na fein«, sagte Trillian freundlich und mitfühlend, »ich hab hier was für dich zu tun, das dich ein bißchen auf andere Gedanken bringt.«
    »Das funktioniert ja doch nicht«, leierte Marvin, »mir geht viel zu viel im Kopf rum.«
    »Marvin!« mahnte Trillian.
    »Schon gut«, sagte Marvin, »was soll ich machen?«
    »Geh runter zum Einstiegskanal Zwei und bring die beiden Fremden gut bewacht hierher.«
    Mit einer mikrosekundenlangen Pause und einer fein kalkulierten Mikromodulation in Lautstärke und Tonhöhe -nichts, woran man wirklich hätte Anstoß nehmen können -gelang es Marvin, seiner äußersten Verachtung und Abneigung allem Menschlichen gegenüber Ausdruck zu verleihen.
    »Ist das alles?« fragte er.
    »Ja«, sagte Trillian bestimmt
    »Macht mir aber bestimmt keinen Spaß«, sagte Marvin.
    Zaphod sprang von seinem Sessel hoch.
    »Sie verlangt von dir nicht, daß es dir Spaß macht«, brüllte er, »du sollst es einfach tun, verstanden?«
    »Schon gut«, sagte Marvin, und es hörte sich an wie das Läuten einer großen geborstenen Glocke, »ich mach's ja.«
    »Na, großartig«, kläffte Zaphod, »wunderbar… vielen herzlichen Dank…«
    Marvin drehte sich um und schlug seine dreieckigen, roten Augen zu ihm auf.
    »Ich geh euch doch nicht etwa auf die Nerven?« sagte er kläglich.
    »Neinnein, Marvin«, trällerte Trillian, »überhaupt nicht wirklich…«
    »Ich hätte nicht gerne das Gefühl, daß ich euch auf die Nerven ginge.«
    »Nein, mach dir darüber keine Sorgen«, ging das Geträllere weiter, »verhalte dich einfach ganz natürlich, dann ist alles in bester Ordnung.«
    »Und es macht euch ganz bestimmt nichts aus?« forschte Marvin weiter.
    »Aber nein, Marvin«, flötete Trillian, »das ist schon okay, wirklich… das gehört doch einfach mit zum Leben.«
    Marvin blitzte ihr einen elektronischen Blick rüber, der sich gewaschen hatte.
    »Leben«, sagte Marvin, »erzähl mir bloß

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