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Per Anhalter durch die Galaxis - 2 - Das Restaurant am Ende des Universums

Per Anhalter durch die Galaxis - 2 - Das Restaurant am Ende des Universums

Titel: Per Anhalter durch die Galaxis - 2 - Das Restaurant am Ende des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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Sternensysteme!«
    Er drehte sich um und versuchte die Aufmerksamkeit der Leute an den Nachbartischen auf sich zu ziehen.
    »Hier«, sagte er, »ist der Mann, der sich ganze Sternensysteme kauft!«
    Hotblack Desiato unternahm keinen Versuch, diesen Umstand zu bestätigen oder zu dementieren, und die vorübergehende Aufmerksamkeit des Publikums ließ schnell wieder nach.
    »Ich glaube, hier ist jemand besoffen«, murmelte ein dunkelrotes buschartiges Wesen in sein Weinglas.
    Ford torkelte ein bißchen und plumpste dann schwer auf den Stuhl gegenüber von Hotblack Desiato.
    »Wie geht denn noch gleich dieser Song von dir?« sagte er und suchte unvernünftigerweise an einer Flasche Halt, die er umkippte - zufällig in ein danebenstehendes Glas. Um den glücklichen Zufall nicht ungenutzt verstreichen zu lassen, goß er das Glas in sich hinein.
    »Diese wahnsinnig tolle Nummer«, fuhr er fort, »wie geht sie denn noch gleich? >Bwamm! Bwamm! Badaa!!< oder so ähnlich, und in der Bühnenshow hört sie damit auf, daß das Raumschiff mitten in die Sonne donnert, und du machst das wirklich!«
    Ford ließ die Faust in seine Linke donnern, um diese Bravourleistung anschaulich zu illustrieren. Er warf die Flasche wieder um.
    »Raumschiff! Sonne! Ratschpeng!« schrie er. »Ich meine, Laser und das ganze Zeugs sind doch Mist, ihr Jungs habt das echte Sonnenflackem drauf und den wirklichen Sonnenbrand! Oh, und grauenhafte Songs.«
    Sein Blick folgte dem Rinnen der Flüssigkeit die aus der Flasche auf den Tisch gluckerte. Irgendwas müßte man dagegen tun, dachte er.
    »He, willste 'n Drink?« fragte er. Ganz allmählich drang in seinen ersoffenen Verstand ein, daß was fehlte an dieser Wiederbegegnung und daß das Fehlende irgendwas damit zu tun hatte, daß der fette Kerl, der ihm in seinem Platinanzug und dem Silberhut gegenübersaß, noch nicht »Hi, Ford« oder »Schön, dich nach all der Zeit wiederzusehen« oder überhaupt irgendwas gesagt hatte. Wenn man's recht bedachte, hatte er sich noch nicht mal gerührt.
    »Hotblack?« sagte Ford.
    Eine große fleischige Hand landete von hinten auf seiner Schulter und schob ihn zur Seite. Er rutschte wenig anmutig von seinem Stuhl und peilte nach oben, um zu sehen, ob er den Besitzer dieser ungezogenen Hand nicht ausfindig machen könne. Der Besitzer war angesichts der Tatsache, daß er so um die zwei Meter zehn groß und obendrein nicht leichtgebaut war, nicht schwer zu finden. Er war eigentlich so gebaut, wie man Ledersofas baut, blanke, klotzige Ledersofas mit Bergen von Füllung drin. Der Anzug, in den der Körper des Mannes gestopft war, sah aus, als sei sein einziger Daseinszweck, zu zeigen, wie schwer es ist, so einen Körper in einen Anzug zu zwängen. Das Gesicht des Mannes hatte die Haut einer Apfelsine und die Farbe eines Apfels, aber damit war die Ähnlichkeit mit irgendwas Süßem schon erschöpft.
    »Bürschchen…«, sagte eine Stimme, die aus dem Mund des Mannes drang, als hätte sie da unten in seiner Brust wirklich schwere Zeiten erlebt.
    »Äh, ja?« sagte Ford verbindlich. Schwankend kam er wieder auf seine Füße und war enttäuscht daß er mit seinem Kopf dem Mann nicht höher reichte.
    »Hau ab!« sagte der Mann.
    »Ach, wirklich?« sagte Ford und wunderte sich, wie gescheit er das anstellte. »Und wer sind Sie?«
    Der Mann dachte einen Augenblick darüber nach. Er war nicht gewohnt, daß man ihm solche Fragen stellte. Trotzdem rückte er nach einer Weile mit einer Antwort heraus.
    »Ich bin der Typ, der dir sagt daß du abhauen sollst«, sagte er, »bevor du abgehauen wirst.«
    »Nun hör mal zu«, sagte Ford gereizt - er wünschte sich, in seinem Kopf würde es sich nicht mehr so drehen und er würde sich etwas beruhigen und die Situation in den Griff bekommen -»Nun hör mal zu«, fuhr er fort, »ich bin einer von Hotblacks ältesten Freunden und…«
    Er sah auf Hotblack Desiato, der immer noch mit keiner Wimper gezuckt hatte.
    »… und…«, sagte Ford und hätte gern gewußt was nach diesem »und« das geeignetste Wort wäre.
    Der Riese kam mit einem ganzen Satz an, der zu diesem »und« paßte. Er sagte ihn.
    »Und ich bin Mr. Desiatos Leibwächter«, lautete er, »und ich bin für seinen Leib verantwortlich, und für deinen bin ich nicht verantwortlich, also schaff ihn weg, bevor er 'n Schaden abkriegt.«
    »Nun warte doch mal einen Augenblick«, sagte Ford.
    »Hier gibt's keine Augenblicke«, dröhnte der Leibwächter, »und kein Warten! Mr. Desiato

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