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Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens

Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens

Titel: Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerth Medien GmbH
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gehen kann“, sagte er. „Mein Alter sitzt in San Quentin und meine Mutter drückt Kokain.“
    Ich biss die Zähne zusammen, lächelte aber immer noch. „Es geschehen immer wieder Wunder“, sagte ich. „Würdest du denn aufs College gehen, wenn es eine Möglichkeit gäbe, es zu finanzieren?“
    Kennie starrte mich an. Auf einmal war der Rowdy weg, und ich erhaschte einen kurzen Blick auf das, was einmal sein könnte. „Ja“, war alles, was er erwiderte. Aber mir reichte es aus.
    „Gute Nacht, Kennie“, sagte ich, als er nach der Türklinke griff. „Ich bin sicher, dass sich da was machen lässt.“
    Sicher war ich auch, dass in Zimmer 306 im Westtrakt Mary B. friedlich schlief, die Arme um die rote Handtasche geschlungen.
    Louise Moeri
    Macht also einander Mut
    und helft euch gegenseitig weiter,
    wie ihr es ja schon tut.
    1. Thess. 5,11 (Gute Nachricht)
    Vier Wörter
    Ein kleiner Junge schrieb einen Brief an Mutter Teresa. Er fragte sie, wie er durch sein Leben etwas verändern könne, so wie sie durch ihres.
    Monatelang hörte er nichts von ihr. Eines Tages bekam er dann einen Brief aus Kalkutta. Erwartungsvoll öffnete er ihn und las vier Wörter, die sein Leben veränderten:
    „Finde dein eigenes Kalkutta.“
    Jim Burns und Greg McKinnon
    Aus: Illustrations, Stories And Quotes For Youth Workers
    Mut, der die Welt veränderte
    Columbine. Rennende Teenager mit über den Kopf erhobenen Händen wie Kriminelle. Patrick Ireland, der aus einem Fenster im zweiten Stock gezogen wird. Das mobile Einsatzkommando im Großeinsatz. Zur Erinnerung Blumen, Teddybären und andere Symbole im Clement Park. Die Kreuze für die Opfer. Wir erinnern uns alle, wo wir waren, als die Nachricht über die Tragödie in Columbine uns erreichte. Das Wort „Columbine“ steht für eine Tragödie, für Angst und Verzweiflung. Aber der stärkste Eindruck, den es bei mir hinterlassen hat, hat mit Mut zu tun. Als Betreuerin vor Ort am Tag des Amoklaufes und in der sechsmonatigen Aufarbeitungszeit mit Schülern und Eltern ist für mich der Mut der jungen Leute die herausragende Erinnerung.
    Cassie Bernall und Valeen Schnurr bekannten mutig ihren Glauben an Gott, während sie direkt in die Gewehrläufe ihrer Mörder blickten. Schüler blieben zusammen mit ihrem Lehrer Dave Sanders im Chemieraum und versuchten, sein Leben zu retten. Da waren die über siebzig Schülerinnen und Schüler, die stundenlang in einem Büro zusammengepfercht waren, während andere sich im Chemielabor zusammengekauert hatten und mithören konnten, wie die Mörder nur ein paar Meter entfernt auf der anderen Seite der Tür herumkrakelten und große Reden schwangen. Würden sie die nächsten Opfer sein?
    Schüler und Schülerinnen setzen ihr Leben aufs Spiel, indem sie sich in die Schusslinie der Mörder begaben, um Freunde in Sicherheit zu bringen. Ein Schüler rannte zur Tür, während ihm die Kugeln um die Ohren pfiffen, und dann barst die Scheibe in der Tür direkt vor seinem Gesicht. Verletzte Schüler in der Bibliothek ertrugen drei Stunden lang die schrille Alarmglocke des Feuermelders und das Wasser, das aus den Sprinklern kam. Die Leichen ihrer Freunde lagen neben ihnen, und da warteten sie und fragten sich, ob überhaupt jemals Hilfe kommen würde.
    Am Tag nach der Schießerei breitete sich die Mut-Welle weiter aus. In einem Krisenzentrum, in dem man sich beraten lassen konnte, warteten einige Leute aus der Jugendgruppe einer christlichen Gemeinde, um endgültig Gewissheit zu bekommen über eine ihrer Freundinnen, Cassie Bernall. Kara, eines der wartenden Mädchen, erzählte, wie diese Freundin ihr Leben beeinflusst hatte und ihr zum Vorbild geworden war. Als Kara die Bestätigung erhielt, dass Cassie unter den Todesopfern war, war sie völlig am Boden zerstört. Sie sagte, sie werde ihr Leben dafür einsetzen, dass ihr Glaube an Gott stark bliebe, denn dafür habe Cassie gelebt und dafür sei sie gestorben.
    Zwei Wochen später führten junge Leute von einer Gruppe namens „Revival Generation“ (Erweckungsgeneration) in einer der Gemeinden vor Ort eine fünfstündige Evangelisationsveranstaltung für Teenager durch. Alles wurde ausschließlich von Schülern gestaltet und organisiert – Erwachsene waren nicht zugelassen, außer denen, die sich als Berater zur Verfügung gestellt hatten. Ich war innerlich sehr aufgewühlt durch einen Anblick, den ich nie vergessen werde. Am Ende des Abends kam ein junger Mann – er war vielleicht sechzehn Jahre alt –

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