Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens

sammeln.
    Aber die Geschichte ist hier noch nicht zu Ende.
    Eine Zeitung erfuhr von der Geschichte und veröffentlichte sie. Ein Immobilienmakler las den Artikel und bot ein Grundstück im Wert von mehreren Tausend Dollar an. Als die Gemeinde ihm mitteilte, dass sie so viel Geld nicht aufbringen könnte, überließ er es ihr für 57 Cent.
    Mitglieder der Gemeinde spendeten großzügig und es gingen Schecks aus nah und fern ein. Innerhalb von fünf Jahren war die Spende des kleinen Mädchens auf eine Viertelmillion Dollar angewachsen – für die damalige Zeit eine ungeheure Summe (es war etwa um die Jahrhundertwende).
    Wenn du einmal in Philadelphia bist, dann schau dir die Temple Baptist Church mit 3.300 Plätzen an und die Temple University , wo Hunderte von Studenten ausgebildet werden. Und dann besuche auch das Good Samaritan Hospital und ein Sonntagsschulgebäude, in dem Hunderte von Kindern und Jugendlichen Platz haben, sodass nie wieder ein Kind aus der Gegend zur Sonntagsschulzeit draußen bleiben muss.
    In einem der Räume in dem Gebäude kann man das Bild des süßen kleinen Mädchens sehen, dessen aufopferungsvoll ersparte 57 Cent auf so bemerkenswerte Weise Geschichte machten.
    Russell H. Conwell
    Aus: Acres Of Diamonds

Inspiration
    Die Musik der Welt
    Freundliche Worte sind die Musik der Welt.
    Sie haben eine Macht,
    die jenseits aller natürlichen Ursachen liegt,
    als ob sie das Lied eines Engels wären,
    der sich auf die Erde verirrt hat.
    Fredrick William Faber

Reich oder arm?
    Eines Tages nahm ein Vater seinen Sohn mit auf einen Ausflug aufs Land, um zu zeigen, wie arm Menschen sein können. Sie verbrachten den Tag und eine Nacht auf dem Bauernhof einer sehr armen Familie.
    Als sie von ihrem Ausflug zurück waren, fragte der Vater seinen Sohn: „Nun, mein Junge, wie war der Ausflug?“
    „Schön, Papa!“
    „Und hast du mitbekommen, wie arm Menschen sein können?“, fragte der Vater.
    „Ja!“
    „Und was hast du daraus gelernt?“
    Der Sohn antwortete: „Ich habe gesehen, dass wir einen Hund bei uns zu Hause haben und dort haben sie vier. Wir haben einen Swimmingpool, sie haben einen Bach, der bis zum Horizont reicht. Wir haben aus dem Ausland importierte Lampen im Garten, sie haben die Sterne. Unsere Terrasse reicht bis zum Vorgarten, sie sehen den Himmel.“
    Als der Junge das alles gesagt hatte, war der Vater sprachlos.
    Und dann fügte sein Sohn noch hinzu: „Danke, Papa, dass du mir gezeigt hast, wie arm wir sind!“
    Verfasser unbekannt
    Ein Typ namens Bill
    Er heißt Bill. Sein Haar ist strubbelig, er trägt T-Shirts mit Löchern drin, Jeans und keine Schuhe. Das war wirklich seine komplette Garderobe während seiner gesamten vier Jahre am College. Er ist brillant. Irgendwie esoterisch und typisch collegemäßig drauf. Er ist am College Christ geworden.
    Gegenüber vom Campus gibt es eine gediegene, sehr konservative Kirchengemeinde mit lauter gut angezogenen Mitgliedern. Sie möchten mit einer Arbeit am College unter den Studenten beginnen, wissen aber nicht so richtig, wie sie es anpacken sollen.
    Eines Tages beschließt Bill, in diese Gemeinde zu gehen. Er spaziert in die Kirche mit seinen wilden Haaren, in Jeans und barfuß. Der Gottesdienst hat schon begonnen und Bill geht den Mittelgang entlang nach vorn auf der Suche nach einem Platz. Die Kirche ist total voll und er findet keinen Platz. Inzwischen schauen die Gottesdienstbesucher schon ein bisschen unbehaglich drein, aber keiner sagt etwas.
    Bill kommt näher und näher und näher zur Kanzel, und als ihm klar ist, dass es keine freien Plätze mehr gibt, setzt er sich einfach auf den Boden. (Obwohl ein solches Verhalten in den Studentenbuden absolut akzeptabel war, glaubt mir, war so etwas in dieser Kirche noch nie vorgekommen!) Mittlerweile sind die Leute dort richtig angespannt und die Atmosphäre ist geladen.
    Ungefähr zu diesem Zeitpunkt bemerkt der Pastor, dass sich von ganz hinten in der Kirche einer der Gemeindeältesten ganz langsam auf Bill zubewegt. Der Mann ist weit über 80, hat silbergraues Haar, trägt einen dreiteiligen Anzug und eine Taschenuhr. Ein gottesfürchtiger Mann – sehr elegant, sehr würdevoll, sehr höflich. Er geht an einem Stock zu dem jungen Mann hin, und jeder denkt bei sich: Man kann ihm wirklich nicht verübeln, was er gleich tun wird. Wie kann man von einem Mann in seinem Alter und mit seinem Hintergrund erwarten, irgendeinen Collegestudenten zu verstehen, der auf dem Fußboden sitzt.
    Es