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Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Titel: Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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irgendwo im Wrack des Krebses, und ich hatte
    keine Zeit, es zu holen.
    Vor dem Fahrstuhl auf Deck 8 rutschten zwei Dracaenae vor mir vorbei. Von der Hüfte aufwärts waren sie Frauen mit grüner
    Schuppenhaut, gelben Augen und gespaltenen Zungen; von der
    Hüfte abwärts hatten sie doppelte Schlangenleiber anstelle von Beinen. Sie hatten Speere und mit Gewichten beschwerte Netze bei sich, und ich wusste aus Erfahrung, dass sie damit umgehen
    konnten.
    »Wasssss isssst dasss?«, fragte die eine. »Ein Preisssss für
    Kronossss.«
    Ich war nicht in der Stimmung für Schlangenbeschwörung, aber
    vor mir war ein Sockel mit einem Modell des Schiffs, von der Sorte
    »Sie befinden sich hier«. Ich riss das Ding vom Sockel und
    schleuderte es auf eine Dracaena. Das Boot traf sie im Gesicht, und sie ging zu Boden. Ich sprang über sie hinüber, schnappte mir den Speer ihrer Freundin und schwang sie im Kreis. Sie knallte in den Fahrstuhl, und ich rannte weiter zum Bug des Schiffes.
    »Haltet ihn!«, schrie sie. Höllenhunde bellten. Von irgendwoher pfiff ein Pfeil an meinem Gesicht vorbei und blieb in der Wand des Treppenhauses stecken.
    Mir war das egal – solange ich nur die Monster vom Maschinen-
    raum weghalten und Beckendorf mehr Zeit geben konnte.
    Als ich die Treppe hochrannte, kam mir ein Junge entgegen. Er
    sah aus wie gerade aufgewacht und hatte seine Rüstung nur zur
    Hälfte angelegt. Als er sein Schwert zog und »Kronos« schrie,
    hörte er sich eher verängstigt als zornig an. Er konnte nicht älter 19/396
    als zwölf sein – ungefähr so alt wie ich bei meiner Ankunft im Camp Half-Blood.
    Dieser Gedanke stimmte mich traurig. Der Kleine hatte eine Ge-
    hirnwäsche hinter sich – ihm war eingeredet worden, dass er die Götter hasste und bekämpfen musste, nur weil er ein halber
    Olympier war. Kronos nutzte ihn nur aus, und doch hielt der
    Kleine mich für seinen Feind.
    Ich wollte ihn nicht verletzen und gegen ihn brauchte ich keine Waffe. Ich sprang vor ihn und packte seine Handgelenke, dann
    presste ich ihn gegen die Wand. Klappernd fiel ihm das Schwert aus der Hand.
    Was ich danach tat, hatte ich nicht geplant. Es war wahrscheinlich dumm von mir. Auf jeden Fall brachte es unsere Mission in Gefahr, aber ich konnte mich nicht beherrschen.
    »Wenn du überleben willst«, sagte ich zu ihm, »dann verlass sofort das Schiff. Und sag den anderen Halbgöttern auch Bescheid.«
    Dann stieß ich ihn die Treppe hinunter und er landete ein
    Geschoss tiefer.
    Ich lief weiter aufwärts.
    Böse Erinnerungen: An der Cafeteria führte eine Galerie entlang.
    Annabeth, mein Halbbruder Tyson und ich hatten uns drei Jahre
    zuvor bei meinem ersten Besuch hier vorbeigeschlichen.
    Ich stürzte auf das Hauptdeck hinaus. Vor dem Bug verfärbte
    sich der Himmel backbords von Lila zu Schwarz. Das gesamte
    Schiff wirkte gespenstisch verlassen.
    Ich brauchte nur auf die andere Seite zu gehen. Dann könnte ich die Treppe zum Hubschrauberlandeplatz hinunterlaufen – unserem Treffpunkt für den Notfall. Mit etwas Glück würde Beckendorf dort zu mir stoßen. Wir würden ins Meer springen. Meine Macht
    über das Wasser würde uns beide schützen und aus einer
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    Entfernung von dreihundert Metern würden wir die Sprengladung
    hochgehen lassen.
    Ich hatte bereits das halbe Deck hinter mich gebracht, als der Klang einer Stimme mich erstarren ließ. »Du bist spät dran,
    Percy.«
    Luke stand über mir auf dem Balkon, ein Lächeln auf seinem
    narbigen Gesicht. Er trug Jeans, ein weißes T-Shirt und Flipflops, wie ein ganz normaler Collegestudent, aber seine Augen verrieten die Wahrheit. Sie waren aus massivem Gold.
    »Wir warten schon seit Tagen auf dich.« Zuerst klang er ganz
    normal, wie Luke eben. Aber dann verzerrte sich sein Gesicht. Ein Zittern durchlief seinen Körper, als ob er gerade etwas wirklich Grauenvolles getrunken hätte. Seine Stimme wurde tiefer, uralt und mächtig – die Stimme des Titanenherrschers Kronos. Was er
    sagte, schrappte wie eine Messerklinge über mein Rückgrat. »Na los, verbeuge dich vor mir.«
    »Das hättest du wohl gern«, knurrte ich.
    Laistrygonische Riesen zogen auf der anderen Seite des Sch-
    wimmbades auf, als hätten sie nur auf ein Stichwort gewartet.
    Jeder war zwei Meter fünfzig groß und hatte tätowierte Arme, eine Lederrüstung und eine Stachelkeule. Über Luke auf dem Dach erschienen Halbgötter mit Bögen. Zwei Höllenhunde sprangen vom
    gegenüberliegenden Balkon und bleckten vor mir

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