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Perlen im Sand

Perlen im Sand

Titel: Perlen im Sand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pepper Espinoza
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eine weite Hose, aber Jag konnte noch immer den Umriss seines großen Penis darunter ausmachen. Bei dem Anblick spannte sich Jags Hintern an und er dachte, dass er schon sehr bald wieder bereit sein würde, um erneut genommen zu werden. Er hatte nie etwas Besseres gefühlt als Brace, der ihn mit seinem Gewicht auf die Matratze drückte und in seinen Körper stieß.
    Das Badezimmer war gut ausgestattet. Seine Eltern hatten nicht die kleinste Kleinigkeit vergessen. Das war ein wenig überraschend und sehr beunruhigend. Wie viel Geld hatten sie in diese Zeremonie gesteckt? Waren sie verpflichtet, so weit zu gehen? Der Gedanke, dass sich ihre Situation aufgrund der Hochzeit weiter verschlechtern würde, machte ihn krank.
    Wenn er den Ring verkaufte, war dieser Gedanke natürlich irrelevant. Wahrscheinlich würden sie sich dann ein Dutzend Hochzeiten leisten können und am Ende würde noch genug für ein angenehmes Leben übrig bleiben. Aber das lag allein in seiner Macht. Vielleicht hatten sie den Ring deshalb nie erwähnt oder ihm etwas über diese Möglichkeit erzählt. Sie wollten wirklich, dass es seine alleinige Entscheidung war.
    Jag fand ein Rasiermesser und Rasierschaum. Er verrieb ihn zwischen seinen Händen und verteilte ihn anschließend auf Brace' Wangen, Oberlippe und Kinn. Zwar machte ihm der Bart nichts aus, aber er vermutete, dass Brace ohne ihn sehr attraktiv sein würde. Und er war neugierig, wie weit Brace ihn gehen lassen würde. Einen Bart von solcher Länge und Dichte wachsen zu lassen dauerte ziemlich lange, aber Brace hatte nicht mit der Wimper gezuckt, als Jag vorgeschlagen hatte, ihn abzurasieren.
    »Erzähl mir ein bisschen über dich«, forderte Jag ihn auf, während er den Schaum, der daneben gegangen war, wegwischte.
    »Ich bin nicht sicher, was du hören willst.«
    »Nun, im Prinzip bist du immer noch ein Fremder. Alles wäre also interessant.«
    Brace' Blick wanderte von Jags Gesicht zu dem Ring und wieder zurück. »Möchtest du etwas über den Ring wissen?«
    »Wenn mir das mehr über dich verrät.«
    »Möglicherweise. Die Geschichte beginnt damit, dass ein sehr alter Vorfahre von mir die schwarze Perle gefunden und sie seiner Braut zum Geschenk gemacht hat. Die Zeichen auf dem Ring sind ihr Gelübde, geschrieben in einer vergessenen Sprache. Er wird immer an den erstgeborenen Sohn weitergegeben, damit er in der Familie bleibt.«
    Jag glitt mit dem Rasiermesser über Brace' rechte Wange. Es verursachte ein leises, kratzendes Geräusch an seiner Haut und offenbarte ein Stück weicher Haut. Jag wollte sie küssen.
    »Glaubst du wirklich, dass er so alt ist?«
    »Mag sein. Ich konnte bis jetzt niemanden finden, der mir die Worte übersetzen kann, was die Geschichte untermauert.«
    »Es ist also ein unschätzbares Familienerbstück und trotzdem gibst du ihn mir.« Noch einmal glitt er mit dem Messer über Brace' Wange. Ein weiteres Stück weicher Haut erschien – eine Verlockung für seine Lippen. »Warum?«
    »Ich hatte Angst.«
    Behutsam drückte Jag Brace' Kopf ein wenig nach hinten und entblößte damit die Unterseite seines Kinns und seinen Hals. Brace kam der Aufforderung bereitwillig nach und hielt dann vollkommen still.
    »Angst? Wovor?«
    »Dass du gegen deinen Willen hier bist. Der jüngste Sohn einer nicht mehr wohlhabenden Familie würde nicht zwangsläufig nach der für ihn persönlich besten Partie verlangen.«
    »Du wolltest also sichergehen, dass es für mich noch einen Ausweg gibt?«, fragte Jag sanft.
    »Ja.«
    »Hast du Familie?«
    »Nein.«
    Also hatte er sowieso niemanden, an den er den Ring weitergeben konnte. Aber das bedeutete kaum etwas. Er konnte ihn vor seinem Tod noch immer einer würdigen Person hinterlassen. Er musste ihn nicht an einen Fremden verschenken, der sich von ihm abwandte, um ihn an einen anderen Fremden zu verkaufen. Jemanden, der ihn nicht zu schätzen wusste, zu würdigen oder zu ehren.
    »Was war dein Ausweg?«
    Ihre Blicke trafen sich. »Mein Ausweg?«
    »Falls du mich nicht heiraten wolltest. Brauchtest du einen Ausweg oder hättest du die Hochzeit einfach absagen können?«
    »Nein. Der Vertrag, den wir ausgehandelt haben, erlaubt es mir nicht, die Hochzeit – aus welchen Gründen auch immer – abzusagen.«
    Jags feuchte Haarspitzen kitzelten seine Wangen, als er den Kopf zur Seite legte. Brace hatte so viel riskiert, um mit ihm zusammen zu sein. Jag fragte sich, ob Brace mit ihm zusammen sein wollte oder ob er jeden akzeptiert hätte, der

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