Perlen im Sand
– und zwang sich dazu, sich in einem vorsichtigen und bedachten Rhythmus zu bewegen. Jag gab dabei die wunderbarsten Laute von sich. Er stöhnte. Er schrie auf. Er wimmerte. Aber er bat Brace nie aufzuhören.
Unter seiner Haut pulsierte es und seine Muskeln waren angespannt. Er konnte Jag überall spüren, nicht nur um seinen schmerzenden Penis. Jedes Mal, wenn seine Hoden Jags berührten, jagten Funken über seinen Rücken.
»Härter, bitte.«
Brace' Kehle wurde eng. »Bist du sicher?«
»Ja.«
»Jag…«
»Ich bin sicher.«
Brace fragte nicht noch einmal. Er musste es nicht. Er glitt beinahe vollständig aus Jag heraus, ehe er hart wieder in ihn stieß. Jag stöhnte mit heiserer Stimme und fügte ein: »Nochmal« an. Brace folgte seinem Wunsch. Jedes Mal, wenn er sich zurückzog und aus Jags Körper herausglitt, stieß er wieder härter zu.
Obwohl er nicht aufhören wollte, stellte er fest, dass er Jags Gesicht sehen wollte, vor allem, wenn dieser zum Höhepunkt kam. Er wollte ihn küssen. Erneut zog er sich aus ihm zurück, gerade so weit, dass er Jag herumdrehen konnte. Ohne zu protestieren, ließ Jag die neue Stellung zu und schlang seine Beine um Brace' Hüfte. Seine Augen waren weit aufgerissen und sein Mund leicht geöffnet, um das heftige Keuchen zu entlassen.
Als Brace sich dieses Mal in Jag versenkte, wollte er sich nicht bewegen. Er ließ seine Hüfte kreisen und rieb sich damit in Jags Körper. Jag krallte sich mit scharfen Nägeln an ihn, als er den Rücken durchbog. Die Sehnen an seinem Hals waren deutlich zu sehen und Brace konnte den Puls unter seiner Haut erkennen.
»Sag mir, dass du das willst.«
»Ich will es, Brace. Ich will es. Ich…«
Brace unterbrach ihn mit einem harten Kuss. Einen Kuss, den Jag ohne zu zögern erwiderte. Ihre Zungen und Zähne trafen sich. Brace hatte darauf geachtet, dieses Maß an Verlangen und Lust und Verzweiflung bis jetzt nicht zu zeigen, aber nun versuchte er nicht mehr, es zu verstecken. Es fühlte sich an, als hielte er seine letzte Chance in den Armen, und er wollte nicht den Rest seines Lebens damit verbringen, sich zu fragen, ob er alles in seiner Macht stehende getan hatte, um diese Chance zu ergreifen.
Jag schob eine Hand zwischen ihre Körper und umfasste seinen Schwanz. Er streichelte sich selbst im Takt von Brace' Stößen, während er ihn weiter küsste.
Jedes Mal, wenn Jag stöhnte, nahm Brace es in sich auf, als könnte er Jags Lust einfangen und davon zehren. Und als das Stöhnen lauter und intensiver wurde, wuchs auch Brace' Befriedigung dementsprechend.
Endlich schrie Jag auf. Das Geräusch war gedämpft und abgehackt, aber unmissverständlich. Einen Augenblick später spürte Brace, wie sich Jag verkrampfte und sich sein heißes Sperma auf seinem Bauch verteilte. Sein Hintern zog sich um Brace' Penis zusammen, hielt ihn und drückte ihn fest. Brace wollte nichts mehr, als in ihm zu kommen. Dieser Gedanke, gepaart mit dem plötzlichen Druck um seine Erektion, schickte ihn über die Klippe. Er löste seine Lippen von Jag und schnappte nach Luft, bevor er sich ein letztes Mal in ihm versenkte, ehe er kam.
»Göttin… Göttin…«
»Du zitterst«, murmelte Jag.
Brace nickte. Er zitterte. Und er wusste nicht, ob er damit aufhören konnte. »Geht es dir gut?«
Jag lächelte. »Sehr gut.«
»Tut es nicht zu sehr weh? Du könntest ein warmes Bad nehmen. Das wird helfen.«
»Gib mir erst einen Augenblick, um wieder zu Atem zu kommen.«
Brace lächelte. »Natürlich.«
Brace rollte sich auf die Seite und erwartete, dass Jag Abstand zwischen sie bringen und sich auf seine Seite des Bettes legen würde. Aber Jag schien zufrieden damit zu sein, dicht an Brace' Körper geschmiegt zu liegen.
»Also, wenn das nicht Teil der traditionellen Zeremonie ist, sollte es das werden.«
Brace' Lächeln wurde breiter. »Da stimme ich dir zu.«
»Ich wette, jeder im Haus hat mich schreien gehört.«
»Wahrscheinlich. Sie haben so oder so auf Schreie gewartet.«
Jag wurde tatsächlich ein wenig rot. »Findest du das alles nicht auch irgendwie lächerlich?«
Brace versteifte sich. »Was meinst du?«
»Warum konnten wir uns nicht schon vor heute Nacht treffen? Und wenn ich sowieso die Wahl habe, ob ich dich annehme oder ablehne, warum müssen wir dann dieser ganzen, dummen Tradition folgen?«
»Ich… weiß es nicht. Ich nehme an, jeder erwartet, dass wir mit dem leben, was sich bewährt hat. Also… weißt du, wofür der Ring ist?«
Jag nickte.
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