Perlen und Diamanten fuer Dich
Eltern erreicht hatte. „Würden Sie uns bitte entschuldigen?" bat er die Gastgeber mit tadelloser Höflichkeit. „Michelle und ich haben noch einiges aufzuarbeiten." Er nahm Michelle bei der Hand und führte sie aus dem Salon, vorbei an Jeremy, der ihnen mit offenem Mund nachsah und von dem sich Nikos mit einem kurzen Kopfnicken verabschiedete.
„Was fällt Ihnen eigentlich ein!" Aufgebracht stellte Michelle Nikos zur Rede, als sie schließlich im Flur standen.
„Ich fahre dich nach Hause."
„Michelle." Inzwischen hatte Jeremy sich von seiner Überraschung erholt und war ihnen gefolgt. „Ich fahre dich."
Wenn es nach Michelle gegangen wäre, hätte sie beiden am liebsten so richtig die Meinung gesagt. Jeremy für sein Besitzergreifendes Verhalten und die kindische Eifersucht. Und Nikos für seine Überheblichkeit.
„Sie sollten ihre Eltern mit all den Gästen nicht allein lassen, Jeremy", sagte Nikos betont freundlich. „Michelles Wohnung ist ja gleich um die Ecke."
Woher, zum Teufel, wusste er das?
„Sie ist meine Freundin." Aufgebracht drehte sich Jeremy zu Michelle um.
Das war ja nicht mehr zum Aushalten!
„Michelle?" fragte Nikos, und seine Stimme war kalt wie Eis.
Wie um seine Worte zu bestätigen, legte Jeremy besitzergreifend eine Hand auf ihre Schulter.
„Verdammt noch mal, sag’s ihm, Michelle."
„Da gibt es nichts zu sagen", erwiderte sie und zuckte zusammen, als Jeremys Finger sich in ihre Schulter bohrten.
„Doch, es gibt eine Menge zu sagen", mischte sich Nikos mit trügerisch sanfter Stimme ein.
Jeremy ließ Michelle los und wandte sich wutentbrannt seinem neuen Gegner zu.
„Das geht Sie gar nichts an!"
„Falsche Antwort."
„Wieso?"
„Weil Michelle zu mir gehört."
„Das ist ja wohl ein Witz!"
„Soll ich es Ihnen beweisen?" fragte Nikos.
Und bevor Michelle noch protestieren konnte, hatte er sie schon in die Arme genommen und die Lippen auf ihre gepresst.
Der KUSS war besitzergreifend und erregte ihre Sinne, und Nikos nutzte Michelles Überraschung ausgiebig aus. Er drückte sie fest an sich, und sein KUSS wurde intensiver, fordernder und leidenschaftlicher.
Ihr Herz schlug schneller und begann zu rasen, als er eine Hand zielstrebig über ihren Rücken bis zum Po gleiten ließ, ihn umfasste und sie so eng an sich zog, dass sie seine Erregung deutlich spürte.
Michelle versuchte, ihrer Gefühle Herr zu werden.
Leidenschaft ... knisternde Spannung ... uneingeschränkte Anziehungskraft... Es gab keine Zurückhaltung und keine Konventionen mehr, es gab nur noch pures Verlangen.
Michelle hatte alles um sich her vergessen. Es gab nur noch ihn, und er erregte all ihre Sinne ... sie atmete sein herbes After Shave und den Duft seiner Haut ein und fühlte den weichen Stoff seiner Kleidung.
Der leidenschaftliche Teil von ihr war bereit, ihm überallhin zu folgen, wenn er nur weitermachte, während der letzte Rest von gesundem Menschenverstand, der ihr noch geblieben war, heftig protestierte.
Mit einer letzten Kraftanstrengung riss sie sich von ihm los. Sie keuchte, und einen Augenblick lang wusste sie nicht, wo sie sich befand. Es gab nur diesen Mann und ein unstillbares Verlangen.
„Was, zur Hölle, soll das?"
Jeremys laute Worte brachten Michelle wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.
„Ich werde Michelle jetzt nach Hause bringen", erwiderte Nikos ungerührt. „Michelle, kommst du?"
Ihm war überhaupt nichts anzumerken. Er atmete ganz ruhig und regelmäßig, während sie immer noch um Fassung rang.
„Wenn du jetzt mit ihm gehst, will ich dich nie mehr wieder sehen", sagte Jeremy drohend.
Michelle sah die Wut in seinen Augen, und seine Unbeherrschtheit machte sie krank.
„Jeremy, was ist los mit dir? Du tust so, als wäre ich dein Eigentum!"
Glücklicherweise betraten in diesem Augenblick zwei Gäste den Flur. Sofort verschwand der zornige Ausdruck auf Jeremys Gesicht, und er lächelte wieder freundlich.
„Lass uns von hier verschwinden", befahl Nikos leise und nahm ihren Arm.
Er führte sie zu einer großen Limousine, die er in der Auffahrt vor dem Haus geparkt hatte.
Verzweifelt versuchte sie, sich loszureißen, aber ohne Erfolg.
„Lass es sein. Du tust dir nur weh", warnte er.
Sein Gesicht war im Halbdunkel nur schwer zu erkennen. Er zog ein Schlüsselbund aus der Tasche, schloss die Wagentür auf und gab den Schlüssel dann Michelle. „Wenn du willst, kannst du fahren. Vielleicht fühlst du dich dann sicherer."
Das fehlte noch! Wortlos
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