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Perlen und Diamanten fuer Dich

Perlen und Diamanten fuer Dich

Titel: Perlen und Diamanten fuer Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin
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gab ihm Michelle den Schlüssel zurück, öffnete die Beifahrertür und stieg ein.
    Nikos setzte sich ans Steuer und ließ den Motor an. Gleich darauf fuhren sie auf der nach Norden führenden Autobahn und nahmen die nächste Abfahrt nach Main Beach.
    „Hier gibt es ein nettes Cafe\ Lass uns noch etwas trinken", sagte Nikos, als sie an einer Ampel halten mussten. „Ich will etwas mit dir besprechen."
    „Was denn? Die übliche Gehen-wir-zu-dir-oder-zu-mir-Frage?" spottete Michelle. „Vergiss es. Nur für eine Nacht bin ich nicht zu haben."
    Die Ampel sprang auf Grün um, und es dauerte nicht mehr lange, bis sie in eine Tiefgarage fuhren. Dort bremste Nikos und stellte den Wagen ab.
    Michelle wollte die Tür öffnen und sich bedanken, aber plötzlich erstarrte sie.
    Es war nicht ihre Tiefgarage.

2. KAPITEL
    „Wo sind wir?" fragte Miche lle fassungslos.
    „Ich habe hier die Penthousewohnung", erwiderte Nikos ungerührt. „Du wohnst gleich um die Ecke." Er öffnete die Wagentür und stieg aus.
    Vor Wut kochend, verließ auch Michelle das Auto. Wortlos drehte sie sich um und ging zur Garagenausfahrt.
    „Das Tor ist nur mit einer Fernbedienung zu öffnen." Er machte eine Pause und teilte ihr dann die nächste Hiobsbotschaft mit. „Das Gleiche gilt für den Fahrstuhl."
    Empört wirbelte Michelle herum. Das konnte doch nicht wahr sein. „Kidnapping ist eine Straftat. Ich zeige dich an, wenn du mich nicht rauslässt! Und zwar sofort!" befahl sie energisch. Er würde schon merken, dass sie sich zu wehren wusste.
    Nikos musterte sie interessiert. Sie zeigte keine Furcht, und diese Tatsache faszinierte ihn.
    „Ich möchte nur, dass du mir eine Viertelstunde deiner Zeit opferst."
    Michelle ging gar nicht auf seine Worte ein. Sie holte ihr Handy aus der Tasche und suchte die Taste für den Polizeinotruf.
    „Du brauchst keine Angst zu haben."
    Er war ganz ruhig und gelassen. Zu gelassen.
    „Ich finde das hier überhaupt nicht komisch." Mit einer Handbewegung wies sie auf die zwar gut beleuchtete, aber unheimlich ruhige Umgebung.
    „Ins Caf6 wolltest du ja nicht."
    Aufgebracht funkelte sie ihn an. „Vergib mir", spottete sie, „dass ich deine Einladung nicht angenommen habe."
    Ihr Mut faszinierte ihn. Verdammt noch mal, sie faszinierte ihn. Alle Frauen, die er bis jetzt kennen gelernt hatte, wären ihm ohne Widerspruch überallhin gefolgt, denn hinter ihm stand Geld, viel Geld.
    Aber trotz allem - Michelle Gerard hatte in seinen Armen gelegen und hatte auf seine Berührungen mit uneingeschränkter Hingabe reagiert. Er war sicher, dass sie ihm nichts vorgespielt hatte.
    „Okay", sagte Michelle schließlich, als er sie immer noch schweigend ansah, „lass uns diese Farce beenden. Du wolltest mit mir sprechen. Dann schlage ich vor, dass du genau das jetzt machst. Und zwar hier und jetzt!"
    Er durfte nicht die Oberhand gewinnen. Sie musste versuchen, die Situation zu kontrollieren.
    Angst war der falsche Weg. Sie war sicher, dass Nikos Alessandros nicht vorhatte, sie körperlich zu verletzen. Ihre Gefühle aber standen auf einem ganz anderen Blatt. Es erzürnte sie, dass sie sich so von diesem Mann angezo gen fühlte, der es geschafft hatte, in nur wenigen Stunden alle möglichen gesellschaftlichen Regeln zu brechen.
    „Ich warte", sagte sie drängend, als er immer noch nicht reagierte. „Und fass dich kurz. Zwei Minuten, mehr nicht." Sie zeigte auf das Handy. „Und noch etwas. Eine falsche Bewegung, und ich rufe die Polizei."
    Amüsiert sah er sie an. „Also gut. Werde für einige Wochen meine Freundin."
    Michelle atmete tief durch und versuchte, die Fassung wiederzugewinnen. Damit hatte sie nun überhaupt nicht gerechnet. Er hätte doch nur mit dem kleinen Finger winken müssen, und ganze Heerscharen von Frauen hätten sich um diese Ehre gerissen, „Soll das ein Witz sein?"
    „Nein. Ich meine es ernst."
    „Warum?"
    „Aus dem gleichen Grund, aus dem auch du einen Begleiter brauchst."
    Sie gab gar nicht erst vor, nicht zu wissen, worauf er anspielte.
    „Wieso gerade ich?"
    „Körpersprache", sagte Nikos kurz angebunden.
    „Mit Jeremy werde ich schon allein fertig."
    „O ja, zweifellos. Aber die Frage ist doch, willst du es auch?"
    „Ich kann meine Angelegenheiten selbst regeln, danke. Warum kommst du nicht endlich zum Kern der Sache?"
    „Ich dachte, das wäre ich bereits."
    „Du willst mir weismachen, dass du ein Problem mit einer Frau hast?"
    Sie hätte beinahe laut gelacht, so absurd war dieser

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