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Perlen und Diamanten fuer Dich

Perlen und Diamanten fuer Dich

Titel: Perlen und Diamanten fuer Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin
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brachte noch immer kaum einen Bissen herunter. Sie probierte ein wenig vom Hähnchen, nahm etwas Gemüse und legte dann das Besteck zur Seite. Hoffentlich war dieser Abend bald zu Ende!
    Aber es warteten noch der Nachtisch und zum Abschluss eine Käseplatte auf sie. Und nicht zu vergessen der Kaffee. Es würde noch mindestens eine Stunde dauern, bevor sie sich unter irgendeinem Vorwand verabschieden konnte.
    Jeremy legte einen Arm auf die Lehne ihres Stuhls und flüsterte ihr ins Ohr: „Ich würde doch zu gern wissen, Darling, wie ist er eigentlich im Bett?"
    Michelle ignorierte ihn und wagte es auch nicht, Nikos anzublicken. Stattdessen wandte sie sich dem Gast zu ihrer Linken zu und verwickelte ihn in ein Gespräch. Später konnte sie sich allerdings nicht mehr daran erinnern, was sie eigentlich zu ihm gesagt hatte.
    Der Nachtisch bestand aus einem Stück Blätterteiggebäck mit frischen Früchten und einer mit Brandy verfeinerten Sahne.
    Michelle nahm sich nur einige Weintrauben.
    „Wollen wir jetzt den Kaffee im Salon einnehmen?" fragte Antonia, als alle das Besteck zur Seite gelegt hatten.
    Endlich eine gute Nachricht! Michelle musste sich zwingen, nicht zu schnell aufzuspringen und ihren Eltern in den Salon zu folgen.
    Nachdenklich musterte Chantelle Gerard ihre Tochter. „Ich wusste gar nicht, dass du Nikos Alessandros kennst."
    Geld war entscheidend. Die Herkunft auch. Die Familie Bateson-Burrows hatte beides. Aber Nikos Alessandros' Vermögen war auch nicht ohne.
    Michelle konnte förmlich sehen, wie es im Kopf ihrer Mutter arbeitete. „Ich trinke nur noch einen Kaffee, dann verabschiede ich mich."
    „Willst du noch mit Jeremy ausgehen, Liebes?"
    „Nein."
    „Ich verstehe", erwiderte ihre Mutter ernst. „Wir sprechen morgen früh darüber."
    „Es gibt nichts, worüber wir reden müssten, Maman", versicherte Michelle schnell. Sie stöhnte insgeheim, als ihre Mutter sie zweifelnd ansah. Das Letzte, was sie beantworten wollte, war eine Flut von Fragen noch vor dem Frühstück. Chantelle war nämlich eine Meisterin der unterschwelligen Manipulation, und Michelle konnte dem wenig entgegensetzen.
    „Wir können dich auch nach Hause fahren. Aber dann müsstest du noch etwas länger bleiben."
    Wäre sie doch mit ihrem eigenen Wagen gekommen! Aber Jeremy hatte darauf bestanden, sie abzuholen. Nachträglich gesehen war das nicht sehr klug gewesen.
    Die Kopfschmerzen, die sie eigentlich als Vorwand benutzen wollte, hatten sich jetzt wirklich eingestellt. Und Jeremy ging ihr gehörig auf die Nerven. Aber es gab noch ein anderes Problem: Ihre Wohnung war zwar nur zehn Minuten zu Fuß entfernt, und tagsüber wäre sie auch, ohne zu zögern, allein nach Hause gegangen, aber nachts war es für eine Frau ohne Begleitung nicht unbedingt ratsam.
    „Ich werde mir ein Taxi rufen."
    Antonia ließ einen hervorragenden Kaffee servieren. Likör, Sahne, Milch, ausgefallene Kekssorten und belgische Schokolade wurden dazu gereicht.
    Michelle nahm Milch und Zucker und trank den Kaffee so schnell, wie es gerade noch höflich war. Sie stellte die leere Tasse auf einen kleinen Beistelltisch und machte sich dann auf die Suche nach den Gastgebern, um sich zu verabschieden. Erschrocken stellte sie fest, dass Antonia und Emerson sich ausgerechnet mit Nikos Alessandros angeregt unterhielten.
    Setz einfach ein freundliches Lächeln auf, dachte sie. Bedank dich für den netten Abend, und sieh zu, dass du schnell wegkommst. Zwei Minuten, allerhöchstens fünf, länger nicht.
    Zu allem Überfluss schien Nikos ihr Zögern bemerkt zu haben, denn er blickte auf und sah sie an.
    Plötzlich erschien Jeremy neben ihr und legte ihr den Arm um die Schultern. Seine Hand berührte beinahe ihre Brust, und sie trat einen Schritt zur Seite, um dieser plumpen Vertraulichkeit zu entgehen. Aber das hatte nur zur Folge, dass Jeremy blitzschnell ihren Arm ergriff.
    „Nun, hast du deinen Eltern gegenüber wieder deine Pflicht und Schuldigkeit getan und dich gebührend verabschiedet?"
    Der Spott in seiner Stimme und sein unmögliches Bene hmen empörten Michelle. „Ich empfinde es nicht als Pflicht, wenn ich mit meinen Eltern spreche", antwortete sie kühl.
    „Was für ein Glück! Du fühlst dich anscheinend nicht von deinen Eltern erdrückt, und das, obwohl du ein Einzelkind bist."
    „Genau", erwiderte sie ruhig und machte sich los. Sie würde sich nicht aus der Fassung bringen lassen.
    „Bist du fertig?" fragte Nikos, als Michelle ihn und Jeremys

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