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Perlentod

Perlentod

Titel: Perlentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Breinl
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doch wirklich jeder rein. Der Schlüssel hängt immer für jeden griffbereit an einem Haken neben dem Fenster.«
    »Aber ich dachte… Miriam hat gesagt«, Senta stockte und ärgerte sich nachträglich über Ihre Naivität.
    Doch Mo lächelte sie liebevoll an. »Du hast wohl schon geglaubt, Miriam könne sich alles organisieren, was sie möchte. Zum Glück ist diese fiese Schlange auch nur ein Mensch. Zugegebenermaßen ein sehr boshafter und raffinierter Mensch. Aber damit ist es ja nun endlich vorbei.« Senta nickte und hatte keine Lust, das Thema Miriam weiter zu vertiefen. Das sollte für immer und ewig der Vergangenheit angehören. Dieser Augenblick gehörte nur Mo und ihr.
    Erst als sie Mo ein paar Stunden später an der Haustür verabschiedete, fiel ihr doch noch jemand anders ein.
    »Wie geht es eigentlich der roten Katze? Hat sie jemand aus dem Bunker geholt?«
    »Ja. Wir haben sie bei uns aufgenommen. Sie war sehr geschwächt, muss schon tagelang im Bunker eingesperrt gewesen sein, das arme Ding. Clara würde sie so gerne wieder aufpäppeln. Aber unsere Suse findet es gar nicht gut, eine Konkurrentin im Haus zu haben.«
    »Das kann ich verstehen«, lachte Senta und fasste einen Entschluss. »Darum sollte die Rote dringend noch einmal umziehen.«
    »Ach und wohin?«, fragte Mo neckisch.
    »Da weiß ich schon was«, schmunzelte Senta. »Ich kenne da nämlich ein Mädchen, das früher eine Schein-Allergie gegen Katzen hatte. Die würde sich sicher freuen, wenn die Rote bei ihr einzieht.«
    »Abgemacht«, grinste Mo. »Aber nur, wenn dieses Mädchen, von dem ich übrigens weiß, dass es mir immer noch ein paar Rohrnudeln schuldet, der Roten endlich einen richtigen Namen gibt.«
    »Das lässt sich einrichten. Wie wäre es mit Xeni?«
    »Auch wenn ich nicht gerade ein Fan von Frau Polsterschmidt war, hört sich das gut an. Passt auch irgendwie zu Senta.«
    »Wie soll ich denn das verstehen?« Senta zog ihre Stirn kraus.
    »Na ja, das sind doch beides zwei wunderschöne Namen mit Esprit.«
    »Du meinst, zwei altmodische Namen mit Omaflair«, verbesserte Senta und knuffte Mo in die Seite, der sich beeilte, ihrer Attacke zu entkommen. Er schwang sich auf sein Fahrrad und fuhr schnell los.
    Doch dann hielt er noch einmal an, drehte sich um und rief: »Senta Herzog, du weißt wohl gar nicht, was dein Name für mich bedeutet?« Sie schaute ihn erwartungsvoll an.
    »Mein Name oder ich?«
    Mo war noch einmal zurückgeradelt und stand jetzt dicht neben ihr. »Dreimal darfst du raten«, flüsterte er ihr ins Ohr und verabschiedete sich mit einem langen Kuss.

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