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Pern 07 - Moreta, die Drache

Pern 07 - Moreta, die Drache

Titel: Pern 07 - Moreta, die Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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gesellige Zusammenkünfte ich immer zu schätzen wußte. S'ligar wird es bedauern, daß er nicht mit herkam.«
    Die Drachenreiter in Falgas Begleitung prosteten Alessan zu.
    »Wir sehen uns hoffentlich in Crom wieder, Moreta«, meinte Falga, ehe sie sich zum Gehen wandte. Die Harfner spielten eine sanfte alte Melodie an.
    »Können Sie sich überhaupt noch rühren?« flüsterte Alessan.
    »Aber ja.« Moreta scha ute unauffällig in die Richtung, in die seine Blicke schweiften, und sie sah, daß Lady Uma ein junges Mädchen zum Podium schleppte.
    »Mir sind heute schon genug Heiratskandidatinnen auf die Zehen gestiegen«, seufzte er und führte sie auf die Tanzfläche, ohne auf Lady Umas finstere Miene zu achten.
    Alessan zog sie eng an sich, und sie gaben sich der wiegenden Musik hin. Moreta pochte immer noch das Blut in den Schläfen, aber allmählich ließ ihr Herzklopfen nach, die Muskeln hörten zu zittern auf, und eine kühle Brise streifte ihr erhitztes Gesicht. Sie merkte, daß sie diese Melodie seit ihrer Jugend in Keroon nicht mehr gehört hatte - und wieder kam ihr Talpan in den Sinn.
    »Sie denken an einen anderen Mann!« murmelte Alessan
    dicht neben ihrem Ohr.
    »An einen Jungen, den ich kannte. In Keroon.«
    »Sie denken gern an ihn zurück?«
    Schwang da eine Spur von Eifersucht in Alessans Stimme 76
    mit?
    »Wir machten beide eine Lehre bei dem gleichen Heiler. Er beendete seine Ausbildung, aber ich kam nach Ista und gewann Orlith für mich.«
    »Und jetzt heilen Sie Drachen.« Einen Moment lang lockerte Alessan seinen Griff, doch dann preßte er sie wieder eng an sich. »Tanzen Sie, Moreta von Keroon! Beide Monde stehen am Himmel. Wir können die ganze Nacht tanzen.«
    »Die Harfner sind vielleicht anderer Ansicht.«
    »Nicht, solange wir sie gut mit Wein versorgen ...«
    Alessan blieb an ihrer Seite, bis die Mehrzahl der Gäste aufgebrochen waren und Orlith im Morgengrauen auf der Tanzfläche landete.
    »Es war ein Fest, an das ich lange denken werde, Baron Alessan.« Sie wählte bewußt einen formellen Abschied.
    »Ihre Gegenwart hat es verschönt, Weyrherrin«, entgegnete er und half ihr beim Aufsteigen. »Vorsicht!« raunte er, als sie von Orliths Vorderpfote abrutschte. »Glauben Sie, daß Sie den Weyr erreichen, ohne vorher, einzuschlafen?«
    »Ich habe meinen Weyr noch immer wohlbehalten erreicht. «
    »Stimmt das, Orlith?«
    Moreta warf ihm einen entrüsteten Blick zu. Er wagte es, in ihrer Gegenwart die Drachenkönigin zu Rate zu ziehen?
    Er meint es gut. Orlith blinzelte sie aus schläfrigen Augen an.
    Moreta lachte leise. »Orlith behauptet, daß Sie es gut me inen!«
    »Sie hat recht, Weyrherrin. Ich wünsche Ihnen eine sichere Heimkehr.«
    Alessan winkte ihr noch einmal zu und schlenderte dann an den leeren Tischen und halb umgekippten Bänken vorbei zur Burgstraße, wo die Mehrzahl der Verkaufsbuden bereits abgebaut waren.
    »Zurück zum Fort-Weyr«, sagte Moreta mit einem leisen Bedauern. Ihre Augen brannten, und ihre Glieder fühlten sich 77
    steif und schwer an. Es kostete sie Mühe, das Bild des Sternsteins heraufzubeschwören. Dann schwang sich Orlith in die Lüfte, und Ruatha blieb im Dunkel zurück, einem Dunkel, in dem hier und da noch ein paar Leuchtkörbe glommen.
     
    78

KAPITEL IV
    Süd-Boll, Fort-Weyr, 11.03.43
     
    »Und?«
    Capiam, der vor dem kleinen Holztisch im Labor saß und den Kopf auf die verschränkten Arme gelegt hatte, schrak auf, als er die gebieterische Frage hörte. Einen Moment lang war ihm vor Erschöpfung so schwindlig, daß er die Gestalt, die vor ihn hingetreten war, nicht erkannte.
    »Und, Meisterheiler? Sagten Sie nicht, daß Sie sofort zurück-kommen und mir das Ergebnis Ihrer Untersuchung mitteilen würden? Das war vor Stunden! Nun finde ich Sie hier, und Sie schlafen!«
    Die gereizte Stimme und die anmaßend e Haltung konnten nur zu Baron Ratoshigan gehören. Hinter ihm tauchte der hochgewachsene Weyrführer von Fort auf, der Capiam und Ratoshigan von dem Fest auf Ista nach Süd-Boll gebracht hatte.
    »Ich mußte mich nur einen Augenblick hinsetzen, Baron Ratoshigan, um meine Aufzeichnungen zu ordnen.«
    »Und?« Die dritte Aufforderung war an Unverschämtheit kaum zu überbieten. »Welche Diagnose haben Sie für diese ...«
    Ratoshigan sagte nicht >Simulanten<, aber es wäre selbst dann deutlich aus seinem Tonfall hervorgegangen, wenn die ver-
    ängstigte Pflegerin Capiam nicht mehrmals darauf hingewiesen hätte, daß Baron Ratoshigan jeden als

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