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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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hierher unterwegs«, fuhr er fort.
    »Zusammen mit Menolly. Die beiden mögen dir sehr jung vorkommen, aber sie sind in der Harfnerhalle die wichtigsten Leute. Du solltest freilich wissen, daß Meister Robinton der am meisten verehrte und geachtete Mann auf ganz Pern ist. Die Drachen haben ihn vor dem Tod bewahrt. So unentbehrlich ist er«, fügte er respektvoll hinzu.
    »Dann war das Drachenexperiment erfolgreich?« wollte Akki 31
    wissen.
    »Experiment?« fragte Piemur empört, dann lachte er verlegen. »Laß die Weyrführer lieber nicht hören, daß du ihre Drachen als >Experimente< bezeichnest.«
    »Vielen Dank für den Rat.«
    Piemur musterte den Bildschirm mißtrauisch. »War das nun ernst gemeint oder nicht?«
    »Gewiß doch. Kultur und Gesellschaftssystem des heutigen Pern haben sich weit von den ersten Anfängen der Kolonie entfernt. Dieser Anlage obliegt es nun, sich mit den neuen Sitten und Gebräuchen vertraut zu machen, um nicht unnötig Anstoß zu erregen. Die Drachen sind also über ihre ursprüngliche Rolle bei der Luftverteidigung des Planeten weit hinausgewachsen?«
    »Sie sind die wichtigsten Geschöpfe auf dem ganzen Planeten. Ohne sie könnten wir nicht überleben.« Piemurs Stimme zitterte vor Stolz und Dankbarkeit.
    »Ohne irgend jemanden beleidigen zu wollen, ist es inzwischen statthaft, auch abnorme Exemplare eines Geleges aufzuziehen?«
    Piemur schnaubte verächtlich. »Du meinst Ruth? Er und Jaxom sind eine Ausnahme - von einer ganzen Reihe von Regeln. Zum einen ist er Burgherr und hätte als solcher niemals einem Drachen gegenübergestellt werden dürfen.
    Trotzdem hat er Ruth für sich gewonnen, und nur weil man glaubte, der Kleine würde ohnehin nicht lange leben, hat man Jaxom erlaubt, ihn aufzuziehen.«
    »Das ist ein Widerspruch.«
    »Ich weiß, aber Ruth ist eben ein Sonderfall. Er weiß immer, in welcher Zeit er sich befindet.«
    Die nun folgende Pause trug viel dazu bei, Piemurs Minder-wertigkeitsgefühle abzubauen. Er hatte das Akki aus dem Konzept gebracht.
    »Diese Bemerkung ist nicht ganz verständlich.«
     
    32
    »Du weißt aber doch, daß die Drachen durch das Dazwischen ohne Zeitverlust von einem Ort zum anderen gelangen können?«
    »Das war eine wesentliche Eigenschaft der Zwergdrachen, aus deren Erbgut die Drachen mit den Mitteln der Gentechnik ursprünglich geschaffen wurden. Ähnlich der Fähigkeit zur Teleportation, die bei gewissen Spezies auf mehreren anderen Planeten auftritt.«
    »Nun, Drachen sind imstande, durch das Dazwischen auch von einer Zeit in eine andere zu gelangen. Lessa hat es exerziert, und Jaxom ebenfalls.« Piemur grinste, war er doch einer der wenigen, die genau wußten, wann und warum Jaxom diesen ganz bestimmten Zeitsprung unternommen hatte.
    »Aber die Fähigkeit ist überaus gefährlich, und es wird eindringlich davor gewarnt, sie einzusetzen. Nur ganz wenige Drachen verfügen über Ruths räumliches und zeitliches Orientierungsvermögen.
    Wenn also ein Drachenreiter ohne ausdrückliche Genehmigung seines Weyrführers einen Zeitsprung macht, gibt es ein Donnerwetter, das sich gewaschen hat - immer vorausgesetzt, er hat die Eskapade unbeschadet überstanden.«
    »Wären Sie so freundlich, mir zu erklären, unter welchen Umständen Zeitsprünge zulässig sind?«
    Piemur machte sich bereits Vorwürfe, weil er Jaxoms Ausflug überhaupt erwähnt hatte. Er hätte sich besser mit Lessas Abenteuer begnügt, das ohnehin in die neuere Geschidhte eingegangen war. So stürzte er sich nun auf dieses weniger heikle Thema und erzählte Akki in allen Einzelheiten von Lessas heldenhaftem Ritt auf Ramoth und wie sie die fünf verschwundenen Weyr von Pern aus der Vergangenheit geholt hatte, um die Menschen der gegenwärtigen Phase vor dem Untergang zu bewahren. Piemur wollte nicht in Selbstlob verfallen, aber er war von seinem eigenen Vortrag durchaus angetan. Akki unterbrach ihn kein einziges Mal, doch der 33
    Harfner spürte, daß seinem ungewöhnlichen Zuhörer nichts entging - und daß er jedes Wort behalten würde.
    »Ein sensationelles Wagnis, eine ausgesprochen mutige Tat, ein wahres Heldenepos, auch wenn sie sich und die Königin Ramoth dabei in höchste Gefahr brachte.
    Immerhin rechtfertigte der Erfolg das Risiko«, stellte Akki fest. Soviel Lob hätte Piemur gar nicht erwartet. Er grinste befriedigt, weil es ihm gelungen war, sein Gegenüber zu beeindrucken.
    »Sie erwähnten, das Lange Intervall habe die Autorität der Weyr und ihre Stellung in der

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