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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Gesellschaft geschwächt«, fuhr Akki fort. »Wissen Sie, wie viele dieser Zyklusschwankungen es gab?«
    »Zyklusschwankungen?«
    »Ja. Wie oft sind keine Fäden auf Pern gefallen, obwohl der von Ihnen so genannte Rote Stern vorüberzog?«
    »Ach, du meinst, wie viele Lange Intervalle wir ha tten? In unserer Geschichte sind zwei verzeichnet. Man hat uns zwar gelehrt, daß es große Abstände geben würde, aber wer darüber Bescheid wußte, kann ich dir nicht sagen. Deshalb waren ja auch bis zum ersten Sporenregen in dieser Phase so viele Menschen der festen Überzeugung, daß die Fäden niemals wiederkommen würden.«
    Piemurs goldene Feuerechse schlief auf ihrem Lieblingsplatz auf Piemurs Schulter, den Schwanz lose um seinen Hals gewickelt. Nun schreckte sie auf und piepste warnend.
    »Die Sensoren melden, der Klumpen auf Ihrer Schulter sei in Wirklichkeit ein Lebewesen, das sich an Sie klammert.«
    »Ach, das ist nur Farli, meine Feuerechsenkönigin.«
    »Die Tiere haben also den Kontakt zu den Menschen aufrechterhalten?«
    »Ja und nein.« Piemur fürchtete, nicht mehr genug Zeit zu haben, um Akki über die neuere Geschichte der Feuerechsen zu informieren. »Farli hat mir eben mitgeteilt, daß Ruth und 34
    Jaxom mit den Aufzeichnungen und mit Sebell und Menolly zurückgekehrt sind.« Piemur stand auf und trank den letzten Schluck Klah aus seinem Becher. »Jetzt wirst du alles erfahren, was sich in dieser Phase ereignet hat. Gelangweilt haben wir uns zwar auch bisher nicht, aber du - du bist sozusagen die Krönung.«
    Piemur hörte leise Stimmen im Korridor und machte sich auf den Weg zum Eingang, für den Fall, daß Esselins Wachen einen übertriebenen Diensteifer an den Tag legen sollten. Doch schon nach den ersten Schritten kamen ihm mit schweren Säcken auf den Schultern Jaxom, Sebell und Menolly entgegen. Menolly erreichte ihn als erste. Ihr dunkles Haar war vom Reithelm noch ganz zerdrückt.
    »Wo ist Meister Robinton?« fragte sie und sah sich um. In dem schmalen, feingeschnittenen Gesicht spiegelte sich die beständige Sorge um ihren Mentor.
    »Da drin, Menolly.« Piemur zeigte auf den Raum. »Wir passen schon auf, daß ihm nichts passiert.«
    Sie warf ihm den schweren Sack zu und schlüpfte durch die Tür, um sich selbst zu vergewissern. Piemur lächelte nachsic htig.
    »Und dich hat man ganz allein bei Akki gelassen?« flüsterte Jaxom. »Hast du ihm schon sämtliche Geheimnisse des Universums aus der Nase gezogen?«
    Piemur schnaubte. »Es war eher so, daß ich seine Fragen beantwortet habe. Trotzdem war es interessant. Und ich habe ihm auch ein paar Ratschläge gegeben.« Grinsend tippte er sich mit dem Finger an die Nase. »Wie es sich für einen guten Harfner gehört.«
    Sebell wirkte in dem düsteren Korridor noch brauner als sonst. Der hochgewachsene Meisterharfner schenkte Piemur sein berühmt träges Lächeln, das sein anziehendes, intelligentes Gesicht noch reizvoller machte.
    »Laut Jaxom spinnt dein Akki ein Garn, um das es selbst die 35
    Besten von uns beneiden würden. Angeblich weiß es genau Bescheid darüber, wer wir einmal waren und was wir werden können.«
    »Nun, ich fürchte, Akki könnte mehr Probleme schaffen als lösen«, sagte Piemur. »Aber wir haben eine aufregende Zeit vor uns, das garantiere ich dir.«
    Er half Jaxom, die Aufzeichnungen vorsichtig aus den Sä-
    cken zu ziehen. »Akki interessiert sich brennend für dich und auch für Ruth.«
    »Was hast du ihm denn alles erzählt?« fragte Jaxom mit seiner Burgherrenstimme, wie Piemur sie bei sich nannte.
    »Ich? Nichts, was dir nicht recht wäre, mein Freund«, beruhigte Piemur ihn hastig. Gelegentlich reagierte Jaxom immer noch empfindlich, wenn andere Leute sich über Ruth unterhielten. »Ich war mehr damit beschäftigt, Lessas Ritt vorzutragen, und er - er hat gesagt, es sei ein wahres Heldenepos.«
    Er grinste von einem Ohr zum anderen.
    Währenddessen hatte Sebell sich den Raum genau angesehen und auch die seltsame Wandverkleidung untersucht. Es war nicht seine Art, so hastig vorzupreschen wie der junge Geselle.
    »Und dieses Akki hat seit unseren Anfangszeiten auf Pern überdauert?« Sebell pfiff anerkennend durch die Zähne. Er berührte eine der durchsichtigen Tafeln und sah sich um. »Wo bewahrt es seine Aufzeichnungen auf? Jaxom sagte, es habe auch ganz erstaunliche Bilder aus unserer Vergangenheit gezeigt.«
    »Akki, warum antwortest du nicht selbst?« fragte Piemur großspurig, er war schon gespannt, wie Sebell -

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