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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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auszudrucken, gab aber zu bedenken, alle Hoffnungen in dieser Richtung seien illusorisch, da er nicht behilflich sein könne, ihn in Gang zu bringen. Damit erregte er einigen Unmut, denn verschiedene Leute waren der Meinung, die Luftfahrt dürfe nicht den Drachenreitern und >wenigen Auserwählten< vorbehalten bleiben.
    Akkis wies diesen Vorwurf zurück, indem er aufzählte, was alles an neuen Verfahren und technischen Verbesserungen -
    Dinge, die von den meisten Beschwerdeführern theoretisch ohnehin abgelehnt wurden - erforderlich sei, um motorisierte Luftfahrzeuge zu bauen. Unter anderem erwähnte er auch die Entwicklung einer zweiten zuverlässigen Energiequelle.
    »Die Siedler verwendeten Energiezellen«, erinnerte Akki die 372
    Fragesteller. Das Thema wurde nicht zum erstenmal erörtert.
    »Diese Zellen waren wiederaufladbar, aber kein einziges Ladegerät ist erhalten geblieben.«
    »Kannst du uns denn nicht sagen, wie man die Energiezellen herstellt?«
    »In den Naturwissenschaften gibt es zwei Kategorien«, begann Akki in gewohnter Weitschweifigkeit.
    »Die angewandte und die Grundlagenforschung. Erstere verwendet nur, was bereits bekannt ist - und sich im Alltag bewährt hat -, um vorher berechnete und berechenbare Ergebnisse zu erzielen. Die Grundlagenforschung dagegen rüttelt immer wieder an bereits bekannten Gesetzmäßigkeiten - und manchmal gelingt es ihr, die Grenzen zu überschreiten. Bei den Projekten, an denen Sie bisher arbeiten, war es Ihnen dank der bereits vorhandenen Kenntnisse und Erfahrungen möglich, sich das nötige Wissen zum Verständnis meiner Ausführungen anzueignen. Dagegen bestehen für andere Dinge - wie etwa die von außerhalb stammenden Energiezellen - auf Pern weder die technischen noch die wissenschaftlichen Voraussetzungen. Die grundlegenden Theorien sind Ihnen zu fremd, als daß Sie sie in die Praxis umsetzen könnten.«
    »Mit anderen Worten, wir müssen diese Welt und was sie uns bietet, so nehmen, wie es ist?« fragte Jaxom.
    »Genau. Und zu diesem Schluß müssen sie selbst kommen, auch Lytol kann Ihnen dabei helfen, nicht aber diese Anlage.«
    Damit war das Thema Honshu für Akki erledigt. Da nun weitere Raumanzüge zur Verfügung standen, leitete er neue Projekte ein, die, wie er ohne Umschweife erklärte, viel enger verknüpft waren mit ihrer größten und wichtigsten Aufgabe, der Vernichtung der Fäden.
    *
    Die Lebenserhaltungssysteme auf der Bahrain und der Bue-373
    nos Aires arbeiteten inzwischen auf vollen Touren, und so wurden Mirrim und S'len mit ihren grünen Drachen losgeschickt, um die Brückencomputer der beiden kleineren Schiffe an die Verbindung zwischen der Datenbank der Yokohama und Akki anzukoppeln. Die Bahrain und die Buenos Aires hatten im Lauf der Jahrhunderte weit mehr gelitten als die Yokohama, und bei Kollisionen, die auch die Deflektorschilde nicht hatten vermeiden können, waren Antennen, Außenkameras und große Teile der Außenhaut verlorengegangen. Allerdings stellte Akki rasch fest, daß diese Schäden für die Ausführung seiner Pläne kein Hindernis darstellten.
    Terry, Wansor, drei der intelligentesten Glasmachergesellen und der Künstler Perschar wurden von grünen Drachen auf die Yokohama gebracht, um in endlosen Sitzungen am Teleskop alle Besonderheiten des Roten Sterns zeichnerisch festzuhalten.
    Die Bildübertragung zu Akki war immer noch mangelhaft; Akki hatte nicht feststellen können, woran das lag, und war deshalb auf das menschliche Auge angewiesen. Bald meldeten die sechs, der exzentrische Planet wende ihnen immer nur eine Seite zu. Perschar sollte Vergrößerungen aller geographischen Merkmale seiner Oberfläche anfertigen. Wansor mußte mit Gewalt von der Computerkonsole weggeholt werden und hatte sich so verausgabt, daß er auf dem Rückflug im Dazwischen einschlief.
    Teams aus Grünen und Bronzereitern - zu ihrer Beförderung dienten ausschließlich die kleinen, grünen Drachen - durch-streiften die verlassenen Ebenen der Yokohama, um zu sehen, ob nicht doch noch etwas zurückgeblieben sei. Aber die Alten hatten erstaunlich viel demontiert. Die Raumanzüge - und die langen Reihen von Kälteschlafkapseln - waren offenbar das einzige, wofür man auf Pern keine Verwendung gefunden hatte.
    Als nächstes schickte man eine Gruppe von Schmiedemeistern auf alle drei Schiffe, angefangen mit der Yokohama, damit 374
    sie sich mit den Fracht-und den Maschinenräumen vertraut machen konnten. Die vier - Fandarel, Belterac, Evan und

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