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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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sie es wohl zurückgelassen hatten? Wahrscheinlich, weil es keinen Treibstoff mehr gab.
    Es wirkt ziemlich unbeholfen , bemerkte Golanth.
    Keine Sorge, mein Lieber, ich würde dich niemals gegen so etwas eintauschen. Nach allem, was in den Aufzeichnungen steht, haben die Dinger ihre Mucken. Ständig müssen sie gewartet werden und brauchen neue Teile. Die Probleme hat man mit einem Drachen nicht .
    F'lessan mußte herzlich lachen, als er sich vorstellte, wie die Schmiede um den Schlitten herumwimmeln würden - obwohl sie doch gar nichts davon hätten. Immerhin war es ein Glücksfall, eine derartige Antiquität zu finden, die noch dazu so liebevoll erhalten worden war. Von den alltäglichen Gebrauchsgegenständen der Siedler hatte man bisher nämlich kaum etwas entdeckt. Erst jetzt bemerkte F'lessan die Regale mit staubbedecktem Werkzeug an der Wand, einen Stapel leerer Plastiksäcke, in denen die Siedler gern alles mögliche verstaut hatten, und, ebenfalls mit einer feinen Staubschicht bedeckt, Plastikbehälter in den damals so beliebten bunten Farben.
    Nun, wenn ich Akki erzähle, was wir hier gefunden haben, wird er sich wegen meiner Abwesenheit nicht mehr aufregen, fuhr Flessan fort. Aber ich sollte mir alles genau ansehen, 367
    damit ich einen vollständigen Bericht abgeben kann. Akki hält sehr viel von vollständigen Berichten.
    Er sprang in langen Sätzen bis zum Treppenabsatz hinauf und von dort weiter nach oben. Einige Stufen waren mit Kothaufen und schlammverschmierten Hufspuren verunziert, aber die endeten zum Glück an einem weiteren verschlossenen Zugang.
    Diese Tür ließ sich in die Wand schieben - freilich erst, als F'lessan sich ächzend und mit aller Kraft dagegenstemmte. Er öffnete sie nur so weit, daß er sich hindurchzwängen konnte, und trat dann auf einen weiteren Treppenabsatz, von dem aus eine Treppe in eine riesige Höhle hinabführte - einen Arbeitsraum, der Vielzahl von Tischen und Schränken nach zu urteilen. Verwundert erkannte der Drachenreiter eine Schmiede und einen riesigen Brennofen sowie mehrere Werkbänke. Hier entdeckte er auch die ersten Anzeichen für einen überstürzten Aufbruch der einstigen Bewohner, denn einige Schubladen waren halb herausgezogen, und auf drei Tischen standen einzelne, nicht ganz geschlossene Kartons. Er stieg nicht hinunter, um sich genauer umzusehen, denn die Treppe führte auf der anderen Seite noch weiter nach oben.
    Ich dringe in immer größere Höhen vor, Golanth, und habe Akki schon wieder von neuen Wundern zu berichten. Du meine Güte, diese Besitzung ist die reinste Schatztruhe. Die Bewohner sind zwar abgezogen, haben aber ausnahmsweise nicht allzu viel mitgenommen. Robinton und Lytol werden begeistert sein!
    Golanth antwortete mit eine m tiefen Knurren, das in F'lessans Ohren widerhallte. Der Bronzereiter lachte laut auf über diesen Mangel an Begeisterung, um dann voll Ungeduld weiter die Stufen hinaufzuhasten.
    Und er wurde nicht enttäuscht. Durch die Tür auf der nächsten Ebene gelangte man in eine Art Vorhalle. Hinter einem eleganten Bogen befand sich der einstige Wohnraum. Hier kam sich Flessan erstmals wie ein Eindringling vor und blieb deshalb im Eingang stehen. Mit leisem Rascheln huschten die 368
    Tunnelschlangen davon. Er kniff die Auge n zusammen, aber in dem riesigen Raum war es so dunkel, daß er nur ein paar von Tüchern verhüllte Blöcke zu unterscheiden vermochte. Dafür bemerkte er dünne Lichtstreifen, die sich wohl um die Fenster-
    öffnungen zogen.
    Er kehrte in die Eingangshalle zurück und stieß das große, zweiflügelige Haupttor auf. Die grelle Morgensonne blendete ihn. Das Anwesen lag nach Nordosten, wie es sich für eine Besitzung im Süden gehörte, und der leichte Morgenwind brachte die dicken Staubpolster auf dem Boden in Bewegung.
    Jetzt war es hell genug, daß er die hoch über seinem Kopf befindlichen Fenster sehen konnte; und er fand auch die lange Stange, mit der sie sich öffnen ließen. Fünf der zehn Läden hatte er bereits aufgestoßen, als sein Blick auf die Wand darüber fiel.
    Golanth! Das mußt du dir ansehen! Unglaublich!
    Was muß ich mir ansehen? Wo bist du jetzt? Ist dort genug Platz für mich?
    »Ich g-glaube sch-schon.« F'lessan hörte sein eigenes Ge-stammel vom Deckengewölbe widerhallen, einer Decke mit farbenprächtigen Gemälden, die nichts von ihrer Leuchtkraft eingebüßt hatten. Plötzlich wußte er auch, welche Geschichte diese Bilder erzählten. »Das müßte allen Zweiflern den

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