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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Mund stopfen - eine unabhängige Bestätigung für Akkis Bericht!«
    murmelte er vor sich hin. Nach dem ersten flücht igen Blick begann er, die Wände eingehend zu untersuchen. Die Fresken fesselten ihn so, daß er einen Moment brauchte, um das Geräusch einzuordnen, mit dem Golanths Klauen über den Steinboden scharrten.
    Die Tür ist zu schmal für mich, sagte Golanth deutlich verärgert. F'lessan sah sich um und beherrschte sich gerade noch, sonst wäre er laut herausgeplatzt. Golanth hatte Kopf und Hals durch die Öffnung gezwängt, aber die mächtigen Schultern wollten einfach nicht mehr durchpassen.
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    »Du steckst doch hoffentlich nicht fest?« fragte der Bronzereiter besorgt.
    Wenn sie schon dabei waren, hätten sie die Tür auch noch ein klein wenig höher und breiter machen können.
    »Wahrscheinlich hatten sie einfach nicht an Drachen von deiner Größe gedacht, Golanth. Aber siehst du diese Wandmalereien? Eine Szene handelt sogar von Drachen - genau über dir. Oh, du kannst nicht alles sehen, aber ich bin ganz überwältigt. Für jedes wichtige Ereignis gibt es ein eigenes Gemälde
    ...« F'lessan zeigte auf die jeweiligen Darstellungen und erklärte sie. »Die Landung mit der Fähre; die Fahrzeuge auf der Schiffswiese; ja, da ist ein Schlitten wie der, den ich unten gefunden habe; die Errichtung von Siedlungen; Menschen, die das Land bearbeiten; und dann die Fäden. Das Bild ist ihnen zu anschaulich geraten. Da dreht sich einem ja beim Ansehen der Magen um. Und jede Menge Schlitten und kleinere Fahrzeuge und Flammenwerfer und - ach, ganz oben an der Decke sieht man sogar Rubkat mit all ihren Planeten. Warum haben wir diese Besitzung nicht schon längs t entdeckt ...« F'lessan schwieg lange und ließ den Blick von einer prächtigen Abbildung zur nächsten wandern. »Bald werden sie alle kommen, um das zu sehen«, seufzte er endlich tief befriedigt.
    »Das haben wir gut gemacht, Golanth, mein Herz. Und wir waren die ersten!«
    Er sah sich ein letztes Mal um und beschloß, es damit gut sein zu lassen. Auch andere sollten das Anwesen noch so vorfinden, wie es zurückgeblieben war. Dann schloß er sorgfältig alle Fenster.
    Golanth steckte immer noch in der Tür und verrenk te sich den Hals, um möglichst viel zu sehen. Als F'lessan zu ihm trat, schob er sich vorsichtig nach rückwärts auf das breite Sims, das auf dieser Ebene nach draußen ragte. F'lessan schloß die Türen hinter sich und staunte wieder einmal über die Qualität der Verarbeitung. Die schweren Metallflügel waren jahrhun-370
    dertelang nicht bewegt worden, dennoch drehten sie sich leicht in den Angeln. Er blickte an der Fassade hinauf: über ihm waren noch drei Fensterreihen zu erkennen.
    »Weder ein Weyr noch eine Burg, aber es könnte gehen.«
    F'lessan war eben erst wieder eingefallen, wonach er eigentlich suchen sollte.
    »Natürlich erst, nachdem sich die Artefaktensammler und die Handwerksmeister gründlich umgesehen haben.«
    Für Drachen wäre das Gelände bestens geeignet, F'lessan, versicherte ihm Golanth. Zum einen ist da der Fluß mit seinem tiefen, klaren und wohlschmeckenden Wasser, und dann gibt es viele Simse, die den ganzen Tag von der Sonne beschienen werden . Der Bronzedrache schwenkte den Kopf nach links und nach rechts, um seinen Reiter auf die betreffenden Stellen aufmerksam zu machen. Das wäre wirklich ein sehr guter Weyr.
    »Und genau so werden wir es melden.«
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12.
    Die Entdeckung von Honshu wurde ein wenig in den Hintergrund gedrängt, als S'len im Bereitschaftsraum für Raumspaziergänge auf der Yokohama achtzehn noch brauchbare Raumanzüge fand. Nach Ansicht von Meister Robinton
    versetzte diese Meldung Akki weit mehr in Erregung als der Bericht über die gut erhaltene Besitzung. Dank dieser Anzüge, so erklärte die Stimme, ließe sich der Zeitplan sehr viel flexibler gestalten, außerdem erübrigten sich damit einige umständliche und potentiell gefährliche Alternativen. Für eine Reihe von Angehörigen der Schmiedegilde und für viele Harfner war dagegen Honshu der bedeutendere und zumindest im Moment nützlichere Fund. Während Akki seinen Plan dementsprechend revidierte, wies Meister Fandarel Jancis und Hamian an, sämtliche in Honshu vorgefundenen Werkzeuge aufzulisten und, falls ihr Zweck nicht sofort erkennbar war, herauszufinden, wozu sie einst gedient hatten.
    Akki ging auch insoweit auf das lebhafte Interesse ein, als er sich die Zeit nahm, eine Bedienungsanleitung für den Schlitten

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