Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
Jancis
    - waren ganz hingerissen von der Schiffskonstruktion und hielten immer wieder an, um genau zu untersuchen, wie man diese oder jene Strebe befestigt und Wände, Decken und Fußböden in das Schiffsskelett eingepaßt hatte. Sie fanden sich nur schwer damit ab, daß die Yokohama im Weltraum zusam-mengebaut worden sein sollte, auf einer der gigantischen Satellitenwerften der alten Erde, und daß auch die schwersten Teile von einzelnen Arbeitern mit computergesteuerten Maschinen an Ort und Stelle gebracht worden waren.
    Meister Fandarel nützte die Möglichkeiten der Yokohama weidlich aus, um sich von Akki die Konstruktionsmerkmale und die Sicherheitsaspekte der Segmentierung erklären zu lassen. Er war aufrichtig fasziniert von der seltsamen Logik, die dieser Raumschiffbauweise zugrundelag, und hatte tausend Fragen zu den scheinbaren Ungereimtheiten.
    Der Hauptsektor der Yokohama war eine riesige Kugel mit vielen Ebenen, die nicht nur in sich abgeschottet, sondern zudem in einzelne hermetisch verschließbare Abschnitte unterteilt werden konnten - zum Schutz der Überlebenden, wie Akki erklärte, falls der Hauptrumpf leckschlug. Auf diese Weise war es möglich, Wärme und Sauerstoff genau wie jetzt auf die Bereiche zu begrenzen, wo sie gebraucht wurden, und damit die Ressourcen zu schonen. Die Brücke, der Ökologie-sektor und der dazugehörige Fahrstuhl, ein kleines Lazarett und die Luftschleuse A waren am besten abgeschirmt. Akki zufolge waren an der Luftschleuse A ursprünglich die Rettungskapseln festgemacht gewesen, doch dann hatte man die Yokohama zum Kolonistens chiff umgebaut und diese Kapselanschlüsse so verändert, daß die Versorgungsfahrzeuge daran andocken konnten.
    Die riesigen Antimaterie-Triebwerke befanden sich an den Enden eines langen Blocks, der zwar am Mittelabschnitt der 375
    Hauptkugel befestigt, aber durch die stärkste Abschirmung auf dem ganzen Schiff von ihr getrennt war. An zwei großen Rädern zu beiden Seiten dieses Triebwerksblocks waren die Treibstoff-und Frachtkapseln montiert gewesen, die sich an die Triebwerke schmiegten. Diese Kapseln waren im Verlauf der Reise natürlich geleert und schließlich abgesprengt worden, um vor Monaco Bay ins Meer zu fallen, wo man sie geborgen, die Metallteile eingeschmolzen und wiederverarbeitet hatte.
    Die Keramiktanks für den Treibstoff hatte man unterschiedlichen Verwendungen zugeführt. Von den Aufbauten der Yokohama und der beiden anderen Kolonistenschiffe war nicht mehr viel vorhanden. Am schmaleren Heckrad am Ende des Triebwerksblocks befand sich immer noch ein Kranz von Steuerdüsen, die mit Energie aus den Solarzellen betrieben wurden und zusammen mit den um die Hauptkugel angebrachten Düsen die Yokohama fest auf ihrer Bahn hielten. Eine der ersten Inspektionen, die Akki angeordnet hatte, diente der Feststellung, wieviel Treibstoff der Haupttank der Yokohama noch enthielt.
    Der Gedanke an diesen Treibstoff veranlaßte Fandarel zu der Frage, wieso die Siedler es gewagt hätten, die Kolonistenschiffe in einer Umlaufbahn zu belassen, die sie irgendwann mit Sicherheit nicht mehr würden halten können. Akki antwortete knapp, das sei kein vordringliches Problem: Bislang sei der Orbit stabil, und der Oberfläche von Pern drohe keine Gefahr -
    jedenfalls nicht von herabstürzenden Schiffstrümmern.
    Während Jancis eine notdürftige Verbindung zwischen Akki und der Hauptsteuerkonsole herstellte und die anderen den Probelauf der großen Triebwerke überwachten, löste einer der grünen Reiter auf der Brücke Alarm aus. Trig, Jancis' kleine Bronzeechse, war ganz außer sich und ließ sich nur mit Mühe so weit beruhigen, daß man sie verstehen konnte. Jancis versuchte, S'len oder L'zan über Interkom zu erreichen, aber keiner meldete sich. Und das rote Alarmsignal hörte nicht auf 376
    zu blinken.
    »Sporenangriff auf die Yokohama?« Soviel konnte Jancis Trigs Gedankenchaos entnehmen. »Unmöglich, Trig. Unmöglich. Hier sind wir sicher! Nein, komm ja nicht auf die Idee, hier drinnen Feuer zu speien!«
    Dann schrie Jancis so lange ihre Anweisungen in den Brü-
    ckenlautsprecher, bis S'len die richtigen Knöpfe drückte und Sprechkontakt herstellte.
    »Es sind Sporen, Jancis. Ich bin mir ganz sicher« antwortete er auf ihre Frage. »Kein Raumschutt. Ein ganzer Strom eiförmiger Gebilde unterschiedlicher Größe treibt auf uns zu.
    Sieht genau so aus wie das Zeug, das Akki uns beschrieben hat.
    Raumschutt käme nicht so gleichmäßig, nicht wahr?

Weitere Kostenlose Bücher