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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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wissen, wo und in welcher Zeit er sich befindet?« fragte Jaxom verschmitzt.
    »Genau. Dazu ist eine Erklärung vonnöten.«
    »Das ist bei dir nicht ungewöhnlich!«
    »Schnippische Bemerkungen dienten schon immer dazu, innere Ängste überdecken. Doch nun ist Offenheit geboten.
    Drei Triebwerke müssen zur Explosion gebracht werden, um den Roten Stern aus seiner derzeitigen Bahn zu drängen, auf der er für Pern eine Gefahr darstellt. Zwei dieser Explosionen haben bereits stattgefunden.«
    »Was?« Jaxom fuhr aus seinem bequemen Sessel hoch und starrte den Monitor vor sich fassungslos an.
    »Wie Sie ja wissen, wurden dieser Anlage Aufzeichnungen aus allen Weyrn, Gildehallen und Burgen vorgelegt und von ihr analysiert. Zwei kleine Eintragungen verhalfen dazu, eine Abweichung zu deuten.
    Legt man die Position des Roten Sterns zu der Zeit zugrunde, als die ersten Menschen auf Pern landeten, so zeigt sich, daß sich der Planet nicht an der Stelle seiner Umlaufbahn befindet, wo er eigentlich sein sollte.
    Während der Ersten Annäherungsphase wurden von den
    Kapitänen Keroon und Tillek wiederholt Berechnungen vorge nommen. So exzentrisch die Bahn auch sein mag, die derzeitige Position weicht in jedem Fall von den Werten ab, die 521
    aus den ursprünglichen Berechnungen extrapoliert werden können. Alles in allem ergibt sich eine Aberration von neun Komma drei Grad von der ursprünglichen Ellipse. Das befindet sich nicht im Einklang mit der extrapolierten Position. Daraus folgt, daß die Bahn bereits einmal verändert worden sein muß.
    Diese Schlußfolgerung wird gestützt von zwei ganz beiläufigen Hinweisen in den Aufzeichnungen von Ista und Keroon aus der Vierten beziehungsweise Achten Periode, die jeweils einem langen Intervall vorangingen. In beiden Perioden wurden, als der Rote Stern sich in bezug auf Pern im Apogäum befand, helle Blitze beobachtet. So hell, daß man sie in Erinnerung behielt und sogar schriftlich fixierte.«
    Wie benommen machte Jaxom mehrmals die Augen auf und zu, als könne er sich damit besser auf Akkis Worte konzentrieren. »Die beiden Krater?«
    »Sie haben eine ausgeprägte Beobachtungsgabe.«
    »Meine Angst ist nicht weniger ausgeprägt, Akki!«
    »Weise der Mensch, der die Angst kennt: sie schärft den Selbsterhaltungstrieb.«
    »Aber als ich den ersten Krater sah, hatte ich keine Angst. Es war - es mußte sein - es war, als wüßte ich, daß er da sein mußte! Damals habe ich die Vorstellung als lächerlich abgetan.
    Und du, Akki, willst mir doch nicht einreden, daß ich schon einmal dort war?«
    »Das Zeitparadoxon hat schon viele in Verwirrung gestürzt.
    Ihre Vorahnung, daß Sie mit dem Krater zu tun bekommen würden, ist zwar ungewöhnlich, doch die Geschichte der Parapsychologie kennt ähnliche Phänomene.«
    »Was du nicht sagst?« witzelte Jaxom. »Ich weiß ganz und gar nicht, ob ich erfreut bin über die Rolle, die du mir zuge-dacht hast - vorausgesetzt ich habe dich richtig verstanden.«
    »Wie interpretieren Sie denn meine Aussagen?«
    »Irgendwie bin ich auf Ruth mit einer ausreichend großen Zahl von Drachenreitern in der Zeit zurückgegangen und habe 522
    ein Triebwerk in dieser Spalte abgesetzt. Bei der Explosion ist dann der Krater entstanden, den ich achtzehnhundert Umläufe später auf meinem ersten Flug zum Roten Stern entdeckt habe.«
    »Sie haben diese Reise zweimal unternommen, das zweite Mal vor sechshundert Umläufen. Eine andere Erklärung gibt es nicht. Außerdem wissen Sie, daß Sie es getan haben«
    »Ich will es aber nicht tun«, brauste Jaxom auf. Wie konnte er Ruth zumuten, ihn und die anderen so weit in die Verga ngenheit zu versetzen? Andererseits hatte Akki schon so oft recht behalten, obwohl niemand es für möglich hielt. »Und wenn nun etwas schiefgegangen ist?«
    »Dem Zeitparadoxon zufolge wären Sie nicht hier, wenn etwas schiefgegangen wäre, außerdem gäbe es auf Pern dreißig bis vierzig Drachen weniger.«
    »Nein, das kann nicht stimmen.« Jaxom dachte angestrengt nach. »Wir wären noch gar nicht fort. Folglich müßten wir auf jeden Fall noch hier sein. Erst wenn wir den Versuch unternehmen und scheitern, sind wir nicht mehr hier, falls wir scheitern. Nein, nein!« Er war völlig verwirrt und winkte gereizt ab.
    »Sie waren bereits dort. Sie hatten Erfolg, jede dieser früheren Explosionen hatte ein Langes Intervall zur Folge - das nicht anders zu erklären ist -, und damit ist der Planet jetzt bereit für die endgültige orbitale

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