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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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eine Stimme?«
    Eine auffallend lange Pause trat ein. »Es wäre nicht rationell, im Gesprächsmodus mehr als eine Stimme einzusetzen. Das System ist jedoch auf die Wiedergabe musikalischer Werke für die verschiedensten Instrumente eingerichtet.«
    »Tatsächlich?« Menolly entging weder Sebells leises Glucksen noch N'tons Grinsen.
    »Wir kommen schon noch an die Reihe, Liebes«, sagte Sebell leise. »Ich verspreche es dir. Auch Meister Robinton kann es kaum erwarten, aber andere Dinge haben eben Vorrang.«
    Menolly schluckte ihre Enttäuschung hinunter und sah Sebell ratlos an.
    »Ich muß jetzt gehen«, sagte Fandarel. »Wir wollen versuchen, dieses Kraftwerk wiederaufzubauen, Akki, außerdem sind bereits mehrere Drachenreiter mit meinen Nickel-Cadmium- Batterien, wie du sie nennst, hierher unterwegs.«
    »Ist Meister Facenden darüber im Bilde, wie sie an die jewei-67
    ligen Steckdosen anzuschließen sind?« erkundigte sich Akki.
    »Ja, ich habe mich vergewissert, daß er alles verstanden hat.
    Außerdem will er die Batterien mit einem Käfig umgeben, damit niemand versehentlich mit der Flüssigkeit oder den Drähten in Berührung kommt. N'ton, seien Sie doch so nett und stellen Sie ein paar Drachenreiter dazu ab, uns flußaufwärts zum Damm zu bringen.« Fandarel drehte sich auf dem Absatz um und schritt, begleitet von N'ton, den Gang hinunter. Keiner der beiden beachtete die Wartenden, die sie aufzuhalten suchten, um ihnen Fragen zu stellen. Sebell wies Menolly einen der Hocker an, dann rief er die Barone Oterel, Sigomal, Toronas und Warbret herein. Oterel drängte sich als erster durch die Tür. Seine siegessichere Miene verschwand rasch, und er sah sich erstaunt um. Als alle vier versammelt waren, stellte Sebell sie Akki vor.
    »Sehr erfreut, Ihre Bekanntschaft zu machen, meine Herren«, erklärte Akki höflich. Menolly fiel auf, wie respektvoll die tiefe Stimme plötzlich klang. »Diese Anlage wird demnächst erweitert, dann können auch größere Gruppen Aufnahme finden.«
    Sebell zog Menollys Blick auf sich und zwinkerte ihr zu.
    Beide bewunderten Akkis geschliffene Umgangsformen.
    »Du kannst uns sehen?« fragte Oterel, der sich immer noch umblickte. Vermutlich suchte er etwas in der Art von Augen, dachte Menolly.
    »Jeder von Ihnen wird von den optischen Sensoren registriert. Bei Ihrem nächsten Besuch werden Sie mit Sicherheit wiedererkannt werden.«
    Menolly hielt sich hastig die Hand vor den Mund. Oterel durfte nicht merken, wie sie sich über seine Verwirrung amüsierte. Dieses Akki war fast ein Harfner. Woher wußte es nur so genau, wie es den alten Langweiler zu nehmen hatte?
    Ob es von Sebell vorbereitet worden war?
    »Du hast aber gar keine Augen«, quengelte Oterel.
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    »Sensoren sind die Augen einer Maschine, Baron Oterel.«
    »Wie ich höre, kanntest du unsere Vorfahren, Akki«, schaltete sich Baron Sigomal ein, während Oterel noch an der ver-steckten Andeutung zu knabbern hatte, Augen seien irgend wie minderwertig. »Kannst du mir sagen, von wem ich abstam-me?«
    »Baron Sigomal ...« Aus Akkis Stimme klang aufrichtiges Bedauern. »So weit gehen die vorliegenden Eingaben nicht ins Detail. Eine Namensliste derjenigen Siedler, die nach Fort emigrierten, ist in Arbeit und kann auf Anforderung jedermann zur Verfügung gestellt werden. In Ihrem Burgarchiv ist wahrscheinlich genauer aufgeführt, wer die Gründer von Bitra waren. Aber vielleicht ist es von Interesse, daß Ihre Provinz nach einer der Fährenpilotinnen benannt ist, einer Frau namens Avril Bitra.«
    Menolly fiel auf, daß Akki diese Antwort bemerkenswert schroff herunterratterte. Die Stimme war unglaublich wandlungsfähig, erstaunlich dynamisch und nuancenreich. Vielleicht konnte man Meister Shonagar, den exzentrischen Lehrer für Stimmbildung in der Harfnerhalle, aus seinem Bau locken, damit er sich dieses wunderbare Organ anhörte.
    »Namenslisten der Vorfahren, ist das alles, was du uns liefern kannst? Die werden uns nicht viel nützen!« Oterel war tief enttäuscht.
    »In Ihrem Fall, Baron Oterel, darf man wohl davon ausgehen, daß Tillek entweder von Kapitän James Tillek gegründet oder zumindest nach ihm benannt wurde. James Tillek war Kapitän der Bahrain, ein hochintelligenter und enorm tüchtiger Seemann und Forscher.«
    Oterel blähte sich im Vollgefühl seiner Wichtigkeit.
    »Bedauerlicherweise wurden Ihre Burgen, Baron Toronas und Baron Warbret, erst gegründet, nachdem diese Anlage längst keine Eingaben mehr erhielt.

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