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Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke

Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke

Titel: Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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besteht aus holzverkleidetem Stahl. Der Raum ist fensterlos.
    Die hier aufbewahrten Bestecke, Schalen, Schüsseln, Tabletts und Leuchter, durchweg aus schwerem Silber (deshalb der Name!), werden nur bei besonderen Anlässen verwendet bzw. aufgelegt. Zuletzt beim Besuch des Schah von Persien vom 22. Oktober bis 1. November. Die Sicherheitsschlüssel zur Silberkammer existieren in dreifacher Ausfertigung.
    Davon trägt einen Paul Durant, der Geschäftsführer, am Schlüsselbund bei sich. Durant liegt seit dem 4. November mit einem komplizierten Beinbruch im Krankenhaus.
    Den zweiten Schlüssel besitzt der Oberkellner Jean Serváis und den dritten Direktor Borlair.
    Aus allen Wolken fielen wir alle am 8. November, einen Tag nach der Rückkehr Borlairs aus Paris, wo er sich seit dem 30. Oktober befunden hatte und von wo er die Nachricht mitbrachte, daß der französische Sportminister samt Gefolge am 21. November im Hotel Einzug halten würde.
    Zuerst verständigte man Jean Servais, der seit dem 29. Oktober bei seiner Schwester in Grenoble weilte, nachdem diese in einen Verkehrsunfall verwickelt worden war.
    Grund des allgemeinen Entsetzens: Als Servais zwei Frauen zum Silberputzen in die Silberkammer begleitete, erkannte er sofort nicht nur die Katastrophe, sondern auch ihr Ausmaß: Das gesamte Besteck sowie insgesamt 14 Leuchter, vier Tabletts und drei komplette Schüsselgarnituren waren verschwunden.
    Jeder der drei Schlüsselbesitzer beteuerte, seine Schlüssel nicht eine Sekunde aus der Hand gegeben zu haben.
    Inspektor Jacques Écrevisse kam in seinen Ermittlungen keinen Schritt voran, und auch ich habe lange Zeit im dunkeln getappt. Doch dann glaubte ich die Lösung gefunden zu haben. Es konnte für mich keine Zweifel mehr daran geben, daß der Dieb nur unter den drei Schlüsselbesitzern zu suchen und zu finden ist.
    Immer wieder habe ich die Daten und Fakten überdacht, und jetzt weiß ich, daß... hinter dem Diebstahl steht.
    Leider hat Inspektor Écrevisse noch Bedenken. Er fürchtet wohl, einen unverzeihlichen Fehler zu begehen; dabei bin ich meiner Sache sicher.
    Bitte, lieber Perry, lies meinen Bericht noch einmal (oder auch zweimal!) genau durch und schreibe mir, ob Du zum gleichen Schluß kommst wie ich.
    Gespannt auf Deine Antwort wartend — Dein Freund Claude!“

    24 Stunden später erhielt Perry Clifton eine wunderschöne Ansichtskarte aus Chamonix mit der Triumphmeldung: „Ich hatte recht! Man hat in seiner Wohnung das gesamte Silber gefunden! Gruß Claude.“
    Ohne Zweifel hatten sich zwei Karten gekreuzt, denen das gleiche Anliegen zugrunde lag. Auf Perry Cliftons Karte, die dieser noch am gleichen Tag in den Briefkasten geworfen hatte, stand: „Bin Deiner Ansicht. Dein Täter ist auch mein Täter! Gruß Perry!“

    Unsere Frage lautet: Welcher der drei Schlüsselbesitzer war der Dieb?

Auflösungen

    Fall Nr. 1 Die Grillparty

    Nach eigenen Bekundungen konnte Dave Bullright schon Dinge und Gegenstände nicht mehr klar erkennen, die nur zehn Meter von ihm entfernt waren. Wie wollte er dann Einbrecher in der Nacht über eine Entfernung von 200 Metern erkennen?

Fall Nr. 2 Die Katze

    Es war Shelton. Wäre er unschuldig gewesen, hätte er nichts von dem „Versteck“ Katze wissen dürfen.

Fall Nr. 3 Der Fall Poljareff

    Fehler eins: Es gab nur ein Hochhaus, aber viele einstöckige Flachbauten. Wenn er sagt: „Fahrstuhl fahre ich nicht“, so läßt das nur einen einzigen Schluß zu: Er wußte, daß es sich bei dem Schauplatz des Diebstahls um das Hochhaus handelte.
    Fehler zwei: Niemand — außer Poljareff — hatte das Wort „hinken“ oder „Hinker“ erwähnt, bevor er es nicht selbst tat.

Fall Nr. 4 Nachbarschaftshilfe

    Angeblich war Joe Collins durch die Sicherheitskette aufgehalten worden. Wie aber sollte so etwas möglich sein, wenn vorher die Diebe durch die gleiche Tür verschwunden waren?

Fall Nr. 5 Der vierte Mann

    Bruce Allert behauptet steif und fest, vom Prozeß in Dublin nichts zu wissen. Gleichzeitig jedoch begeht er den unverzeihlichen Fehler, zu seiner Verteidigung anzuführen, daß er „zum Zeitpunkt dieser Verhandlung in Paris weilte“.

Fall Nr. 6 Falsche Spuren

    In Berlin gibt es Ende November keine Fliegenplage — nicht einmal in der Nähe eines Schlachthofs oder einer Fleischwarenfabrik.

Fall Nr. 7 Simon Rodgers ’ letzter Auftritt

    Durch Presse und Rundfunk war nur bekanntgeworden, „daß ein Unbekannter die Hauptkasse eines Warenhauses überfallen“

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