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Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke

Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke

Titel: Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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sind erstklassig gemacht.
    Das einzige, worunter Kitty hier im Hotel leidet, ist eine Fliegenplage. Der Hotelmanager meint, das läge an einer Fleischwarenfabrik in der Nähe.
    Ich glaube, daß wir bis auf weiteres hier bleiben werden. Es ist ein verdammt gutes Gefühl, über die Straßen bummeln zu können oder einkaufen zu gehen, ohne ständig Angst vor der Polizei haben zu müssen.
    Kitty hat sich gestern neu eingekleidet. Wir sind ja nur mit zwei Taschen hier angekommen. Ich werde Dich über alles weitere auf dem laufenden halten. Kitty bittet Dich noch, Tante Gladys ab und zu einmal einen Besuch abzustatten. Sie wird sehr einsam sein, wenn Kitty jetzt nicht mehr regelmäßig zu ihr kommt!
    Es grüßen Dich — Kitty und Ed!“

    „Nun, was sagen Sie dazu?“ wollte Inspektor Mortimer wissen.
    „Eine absichtlich falsch gelegte Spur. Daran gibt es keinen Zweifel. Selbst wenn sie England wirklich verlassen konnten, dann sind sie ebensowenig in Berlin, wie Prinz Philip einen Vollbart hat.“
    „Sie haben recht“, nickte Mortimer, „Berlin ist wirklich ein Fehler, über den sogar ein Detektivanwärter stolpern würde. Gesetzt den Fall, sie haben es geschafft, auf welche Himmelsrichtung tippen Sie?“
    „Wenn bis auf Berlin alles stimmt, dann sind sie garantiert in einem heißen Land! Frage des Jahres: in welchem?“

    Unsere Frage lautet: Warum konnte der Brief niemals aus Berlin kommen?

Krimirätsel Nr. 7
    Simon Rodgers’ letzter Auftritt

    Anfang März war Simon Rodgers nach dreimonatigem Ortswechsel wieder nach London zurückgekehrt und hatte sofort mit den Vorbereitungen für einen neuen großen Coup begonnen.
    Vorbereiten hieß für ihn, Beobachtungen anstellen. Und da Rodgers nicht nur ein gerissener Gauner war, sondern auch ein Meister der Verkleidung, beobachtete er in den verschiedensten Masken. Er erschien als Priester ebenso wie als bärtiger Matrose. Er schlüpfte in die Uniform eines Omnibusschaffners oder in die eines Fliegers der Royal Air Force. Er tauchte als Krankenschwester oder als Offizier der Heilsarmee auf.
    Diesen enormen Fähigkeiten verdankte er auch den Spitznamen „der Schauspieler“.
    Am 18. Mai glaubte er, alle wichtigen Details für den großen Tag zusammengetragen zu haben.
    Es war ein Montag!
    Nun begann er, sich mit der nicht weniger bedeutsamen Frage auseinanderzusetzen, wer als Komplize in Frage kommen könnte.
    Name für Name, Gesicht für Gesicht ließ er im Geist an sich vorüberziehen. Es waren wenige, die ihm geeignet erschienen. Zuletzt blieben nur noch drei Namen: Arnos Benglen, Joe Slattery und Stanley McKenzie.
    „Stan McKenzie...“, flüsterten seine Lippen, und er beschloß, diesem einen Besuch abzustatten. Mit Stan hatte er schon zweimal erfolgreich zusammengearbeitet.
    Obwohl es bereits auf 23 Uhr zuging, freute sich McKenzie, als er Rodgers im Halbdunkel vor seiner Dachwohnung in Stepney erkannte: „Sieh mal an, der Schauspieler!“
    „Bist du allein, Stan?“
    „Wie die Queen auf dem Klo, komm herein!“ Stanley McKenzie, ein drahtiger Bursche mit einem sympathischen Gesicht (nicht jedem Gauner ist anzusehen, daß er einer ist), lotste Rodgers in seine Wohnstube, in der es nicht viel anders aussah als in der eines Postbeamten oder eines Angestellten der U-Bahn. Er schaltete den Fernsehapparat aus und stellte mehrere Flaschen Bier hin.
    Simon Rodgers kam ohne alle Umschweife zur Sache: „Stan, ich habe ein appetitliches Ding ausbaldowert und beschlossen, dich zur Partnerschaft einzuladen.“
    Nach einer Denkpause fragte McKenzie: „Wie stehen die Chancen, und wieviel ist drin?“
    „Zusammen mit dem Moment der Überraschung würde ich unsere Erfolgschancen auf 80 Prozent schätzen. Zu holen sind zwischen 100 000 und 300 000 Pfund. Das kommt ganz darauf an, wie locker an diesem Tag den Kunden das Geld saß. Die gesamte Beute geht nur in zwei Teile. In deinen und in meinen. Schlüssel wie immer 50 Prozent!“
    McKenzie stieß einen Grunzlaut der Überraschung und der Anerkennung aus. Laut sagte er: „Okay, da ich weiß, daß du bei deinen Unternehmungen an fast alles denkst, bin ich dein Partner! Um was geht’s?“
    „Wir werden am Freitag das Kaufhaus Johnson & Johnson um die Mittagseinnahmen erleichtern. Jeden Mittag zwischen 12 und 13 Uhr liefern die Sammelkassen ihre Einnahmen im sogenannten Hauptkassenraum im dritten Stock ab. In diesem Raum sind drei Leute fest damit beschäftigt, dazu kommen vielleicht noch zwei oder drei Kassierer. Ich werde

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