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Perry Rhodan - 2500 - Projekt Saturn

Titel: Perry Rhodan - 2500 - Projekt Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Unglück in der Marsbahn zerstört worden, und nun forderte er umgehende Entschädigung von der terranischen Regierung.
    Formal gesehen war es nicht die Angelegenheit des Terranischen Residenten, sondern eine der Gerichte. Aber der Fall hatte eine politische Dimension, und Perry bemühte sich, die Wogen der Empörung, die auf Topsid hochschlugen, zu glätten.
    Perry war großartig. Freundlich, aufgeschlossen und selbstbewusst, aber in der Sache fest. Perry weiß immer genau, was er will, und er besitzt einen ausgeprägten Instinkt für die Anforderungen jeder beliebigen Situation.
    Wieso sonst hätte er beschlossen, seine Tagesgeschäfte fürs Erste von Bord des Tenders zu führen? Er spürte, dass sich hier etwas von einer Tragweite anbahnte, was den Alltag der galaktischen Politik nebensächlich erscheinen lassen musste.
    Perry beendete das Gespräch. In der Sache hatte er keinen Millimeter nachgegeben, aber er hatte der Wut des Topsiders die Spitze genommen, indem er, der Unsterbliche, sich persönlich seines Anliegens angenommen hatte. Alles Weitere konnte er tatsächlich den Gerichten überlassen.
    Er wandte sich mir zu. »Du siehst aufgeregt aus, Mondra. Was ist los?«
    Prima. Mein Plan war gewesen, cool und lässig auszusehen. Ich zwang mich dazu, mich betont langsam aufzurichten, und sagte: »Ich habe nachgedacht.Über den Hof, das Polyport-Netz, diese Halbspur-Changeure.«
    »Das sieht man deinen Knien an. Sie sind geschwollen.« Perry lächelte. »Was ist dabei herausgekommen?«
    »Ganz einfach: Wir haben auf diesem Polyport-Hof nichts verloren. Wir sollten uns aus dem Staub machen, so lange wir es noch können, und den Hof sprengen.«
    Es war der ganz dicke Hammer, mit dem ich ins Haus fiel. Und jeder andere hätte sich empört dagegen gewehrt. Aber Perry sagte nur: »Aus welchem Grund?«
    Ich erzählte ihm nichts vom Faustkeil. Das war eine Analogie für Leute wie mich, die öfters den Kopf hängen ließen, um klarzusehen. Stattdessen sagte ich: »Dieser Hof ist eine Nummer zu groß und komplex für uns. Wir arbeiten seit inzwischen sechzig Jahren daran, ihn zu entschlüsseln. Erfolg bisher: gleich null.«
    »Was sich in den letzten Tagen geändert hat.«
    »Hat es nicht.« Ich schüttelte den Kopf. »Es hat sich etwas getan, aber das hat mit uns nichts zu tun. Der Polyport-Hof erwacht zum Leben. Und wir haben nicht die Spur von Kontrolle über ihn. Ist der Hof erst einmal in Betrieb, öffnet sich damit ein Tor, aus dem alles Mögliche hervorquellen kann, nicht zuletzt Hundertschaften glupschäugiger Monster, die es auf Menschenblut abgesehen haben.«
    Es war ein Versuch, meinem Vorstoß eine gewisse ironische Note zu geben. Nicht mein bester Auftritt, war mir klar, aber hoffentlich gut genug.
    »Theoretisch ja«, räumte Perry ein.
    »Praktisch auch«, hielt ich dagegen. »Frag Milton.«
    »Das habe ich bereits.« Perry ließ sich auf dem Sessel vor dem Sofa nieder. »Und ich muss zugeben, ich habe schon über die Möglichkeiten nachgedacht, die du mir eben geschildert hast. Wollen wir sichergehen, dass keine einzige davon jemals in Erfüllung geht, gibt es nur eine Antwort: den Hof zu vernichten. Aber ich habe mich dagegen entschieden.«
    »Wieso?«
    »Du solltest mich gut genug kennen, um die Antwort darauf zu wissen. Ich kann nicht anders. Ich bin vor dreitausend Jahren mit drei anderen Männern in eine bessere Feuerwerksrakete gestiegen und habe mich zum Mond schießen lassen, um Tore zu öffnen, den Weg zu den Sternen zu finden. Hätte ich damals meinen Ängsten nachgegeben – ich wäre längst tot, und die Menschheit hätte vielleicht nie den Weg zu den Sternen gefunden, wir hätten uns mit unseren Atomraketen gegenseitig umgebracht und die Erde in eine strahlende Wüste verwandelt. Dieser Hof ist ein Tor zu den Sternen, eine ungeheure Chance.«
    Es ist nicht einfach, einem Unsterblichen standzuhalten, der mit der Autorität spricht, die sich aus Jahrtausenden der Erfahrung speist. Man kommt sich wie ein kleines, unwissendes Kind vor. Aber was einem Kind an Erfahrung fehlt, gleicht es durch Frechheit aus.
    »Mit Verlaub, alter Mann, das war einmal. Wir Menschen fliegen bereits zu den Sternen!«
    Perry ließ sich durch meinen »alten Mann« nicht aus der Ruhe bringen. »In Schiffen, die nur einen Bruchteil des Leistungsvermögens besitzen wie jene, die wir vor der Hyperimpedanz-Katastrophe hatten. Beschränkt auf unsere Milchstraße.«
    »Die Milchstraße ist riesig, ein unerschöpfliches Universum

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