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Perry Rhodan - 2500 - Projekt Saturn

Titel: Perry Rhodan - 2500 - Projekt Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Monster gaben ihm drei, dann hatten sie ihn im Visier. Ein Dutzend gleißende Strahlen standen plötzlich in der Luft, sie vereinigten sich zu einem Schnittpunkt – und in dessen Zentrum fand sich der Flüchtende wieder.
    Es war ein Energiesturm, dem sein Schirm nichts entgegenzusetzen hatte. Der Mann zerplatzte in einem hässlichen Geräusch wie eine Seifenblase.
    Die Monster schrien auf. Ihre Stimmen waren rau und fremd, und hätte ich sie zum ersten Mal gehört, ohne zu sehen, wem sie gehörten, sie hätten mich an das Kreischen erinnert, mit dem die Rümpfe zweier Gleiter bei einem Unfall aneinander rieben.
    Aber ich kannte den Kontext. Und ich verstand, was ich hörte: Triumphgeheul.
    »Großer Kalup!«, keuchte Milton neben mir den Namen eines fernen Vorgängers als Chefwissenschaftler, den er wie einen Helden verehrte. »Was sind das für Ungeheuer?«
    »Die Horden der Frequenz-Monarchie, vor denen die Halbspur-Changeure gewarnt haben«, antwortete ich, ohne zu ihm hinzusehen. »Diese Darturka.« Wer sonst? Eins und eins ergibt zwei. Und die Funkbotschaften, die wir gehört hatten, ergaben eindeutig, wen wir vor uns hatten.
    Eine merkwürdige Ruhe ergriff mich, während der Schrei der Monster verhallte.
    Das Gebrüll hätte mir den letzten Nerv rauben sollen. Aber das Gegenteil geschah. Das da vorne mochten Monster sein, sie waren dennoch Wesen aus Fleisch und Blut. Wer aus Triumph aufschreit, schreit auch vor Schmerzen auf, und wer Schmerzen kennt, kennt die Angst. Und wer Angst kennt, dem kann man Angst einjagen. Und wem man Angst einjagen kann, den kann man zum Teufel oder zurück in die Hölle jagen oder woher auch immer diese Darturka-Monster herkommen mochten.
    Und das würden wir. Später. Wenn wir ihren Angriff überstanden.
    Die Positronik zählte über fünfhundert Monster, als er kam. Sie klinkten ihre Waffen in Halterungen an den Oberarmen ein, gingen auf alle viere und stürmten los. Sie wirkten wie eine geschlossene Wand, und das traf in gewissem Sinne zu: Ihre Körperschirme verbanden sich zu einem einzigen, stärkeren Schirm, undurchdringlich für unsere Waffen, wuchtiger als die aufgebauten Prallschirme in der Halle. Nur zwei Dinge retteten uns davor, gleich ihrem ersten Ansturm zu erliegen.
    Erstens: Sie wollten den Hof intakt. Statt uns die Pulte vor der Nase wegzupusten und anschließend das Seifenblasenschießen auf uns zu eröffnen, rannten sie gegen uns an. Also wussten sie, wie wichtig die Pulte für die Steuerung des Hofes waren, also war es das, was sie wollten: die Herrschaft über einen intakten Polyport-Hof.
    Zweitens: unsere Sicherheitsleute und Roboter. Sie waren die Wand, an der sich die Welle der Monster brach. Die Männer und Frauen warteten, bis die Monster bis auf zehn Meter heran waren und ihr Gemeinschaftsschirm wieder in Dutzende Körperschirme zerfiel, bevor sie das Feuer eröffneten. Sie brachen den Ansturm. Einzelne Monster erreichten die Pulte, aber sie konnten sich nicht halten. Allein waren sie dem konzentrierten Feuer unserer Leute und Roboter nicht gewachsen.
    Das Sterben begann. Ein halbes Dutzend Sicherheitsleute vergingen in hässlichen Geräuschen, dazu ungefähr dieselbe Zahl von Wissenschaftlern, die – aus Angst oder um den Helden zu spielen – ihre Deckungen verließen.
    Die Versuche unserer Seite, die Monster mit Paralysestrahlen zu stoppen, schlugen fehl. Ihre Schirme wehrten die Wirkung der Paralysatoren locker ab. Man brauchte nicht zu versuchen, sie zu betäuben; man musste sie töten.
    Und unsere Linie hielt. Die ersten Monster starben. Sie waren nicht einfach zu töten. Ihre Schirme waren unseren überlegen. Vielleicht, weil sie uns technisch in die Tüte steckten, vielleicht einfach wegen der größeren Aggregat-Kapazitäten, die sie mit ihren Dreimeterkörpern mit sich schleppen konnten. Auf jeden Fall brauchte es das konzentrierte Feuer von vier Strahlern, um einen Monsterschirm zu knacken.
    Sie zerplatzten nicht, sie wurden geradezu in Stücke gerissen. Kein schöner Anblick, aber in diesen Augenblicken unendlich wertvoll für unser Kampfmoral. Die Monster bestanden aus Fleisch und Blut. Ihr Blut war rot wie unseres. Sie waren sterblich.
    Und sie wollten leben. Die Monster zogen sich zurück, als ihre Verluste sprunghaft mehrere Dutzend Tote erreichten. Wieder schrien sie. Aber ihre Schreie waren leiser, und ich schwöre, es lag Verblüffung in ihnen. Sie hatten nicht damit gerechnet, dass wir ihnen würden standhalten können.
    Eine

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