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Perry Rhodan - 2500 - Projekt Saturn

Titel: Perry Rhodan - 2500 - Projekt Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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innerhalb von Galaxien, von Galaxis zu Galaxis – innerhalb weniger Augenblicke zu überbrücken, und eröffnete seinen Beherrschern damit beispiellose Möglichkeiten.
    Doch es gab einen Nachteil: Die Polyport-Höfe waren Nadelöhre.
    Der Gedanke war offensichtlich. Selbst die Halbspur-Changeure mit ihrer eingeschränkten Auffassungsgabe kamen langsam dahinter. Sinnafoch, der als Frequenzfolger über den Stand des Krieges informiert war, wusste, dass die Changeure damit begonnen hatten, die Transferdecks der Höfe in Fallen zu verwandeln.
    Bei diesem verlorenen Hof handelte es sich um keine. Die Transportlinse kam nach dem Durchflug durch die Transferkamine beinahe erschütterungsfrei zur Ruhe. Skulptis, dem es schwergefallen war, in der kleinen Kabine still zu sitzen, huschte zum Schott und öffnete es. Er sprang hinaus und kehrte kurz danach wieder in die Linse zurück.
    »Der Hof ist bereit für dich, Herr«, sagte er.
    Zurück! , pulste die Induktivzelle. Zurück!
    Sinnafoch ignorierte ihr Flüstern, überprüfte kurz den Sitz seines Pigasoshaars und verließ die Linse. Er vermochte nicht viel von dem Hof zu sehen. Die übrigen Transportlinsen und die Darturka bildeten einen doppelten Ringwall rund um die Plattform. Sinnafoch nahm durch das Flimmern des Schirms, der über dem Verladeplatz lag, das bernsteinfarbene Material wahr, aus dem alle Höfe gefertigt waren – und er roch die Eindringlinge. Er lag in der Luft, die der Schirm eingeschlossen hatte.
    Es war ein herber, unpassender Gestank.
    Vaofor-Eins trat auf ihn zu. Der Darturka ging nicht in die Knie. Vor oder im Gefecht wäre es töricht gewesen, die Krieger durch Rang-Rituale zu behindern.
    »Die Lage?«, verlangte Sinnafoch.
    »Der Hof befindet sich in Teilen in fremder Hand, Frequenzfolger.«
    »Wieso in Teilen?«
    »Eindringlinge haben sich überall im Hof breitgemacht. Aber mir scheint, sie beherrschen nicht seine Bedienung.«
    Sinnafoch tastete nach dem Kontrollgerät, das er in den Gürtel seiner Kombination eingeklinkt hatte. »Ich werde es überprüfen«, sagte er. »Wie stark ist die Garnison der Changeure?«
    »Es sind keine Changeure.«
    »Überhaupt keine?«
    »Überhaupt keine.«
    Das war ungewöhnlich. Die Changeure gewährten den Angehörigen anderer Arten oft das Privileg, sich in den Höfen aufzuhalten. Sie hofften auf diese Weise, ihre Herrschaft zu stabilisieren. Aber ein Hof, in dem es nur Nicht-Changeure gab? Es war unerhört.
    »Um was für eine Art Wesen handelt es sich?«
    »Du gestattest, Frequenzfolger?« Der Veteran projizierte ein Holo zwischen sich und Sinnafoch. Es zeigte das Primäre Kontrollzentrum des Hofes. Wie bei allen Höfen dieser Bauart war es in nur geringer Entfernung vom Zentralen Verladeplatz angesiedelt. Etwa zweihundert der Wesen hatten Zuflucht hinter den Steuerpulten gesucht. Sie trugen Kampfanzüge und waren bewaffnet.
    Der Veteran zoomte auf eines der Wesen. Sinnafoch musterte es einen Augenblick lang. Kein Changeur, wie der Darturka angekündigt hatte, aber es bestand eine gewisse Ähnlichkeit. Nur dass diese Eindringlinge deutlich größer waren als die Changeure. Möglicherweise ein bislang unbekannter Seitenast der Art? Eine Changeur-Variante, die auf körperliche Stärke setzte? Sinnafoch erwartete, dass seine Induktivzelle mehr über diese Fremden wusste, aber sie schwieg.
    Egal, im Vergleich zu den Darturka waren auch diese Wesen schwächliche Zwerge.
    Nicht unterschätzen! , pulste die Induktivzelle.
    »Sieh zu, dass ihr einige Gefangene nehmt«, wies er den Kommandanten an. »Sie werden uns berichten, was wir erfahren müssen.«
    »Ja, Frequenzfolger.« Der Veteran deutete eine Verneigung an, wandte sich ab und ging zu seinen Soldaten, um ihnen die Befehle für den Angriff zu geben. Sinnafoch sah ihm kurz nach. Der Veteran zeigte keine Anzeichen von Furcht. Niemand, auch nicht seine Artgenossen, würde auf den Gedanken kommen, dass der Veteran keine Stunde mehr zu leben hatte, ganz gleich, welchen Verlauf der Kampf nehmen sollte.
    Der Kommandant trieb die Soldaten zur Eile an, stellte Sturmkommandos zusammen. Geschwindigkeit war entscheidend. Ihre Gegner mochten stinken und zu primitiv sein, um den Hof beherrschen zu können, aber das durfte sie nicht in falscher Sicherheit wiegen. Sie wussten nichts über die Ressourcen des Gegners, nichts über seinen Kampfeswillen. Es galt, die Überraschung auszunutzen und rasch Verstärkung heranzuführen. Die Ratschläge der Induktivzelle waren durchaus

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