Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2500 - Projekt Saturn

Titel: Perry Rhodan - 2500 - Projekt Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
Vom Netzwerk:
einer glorreichen Zukunft nahm der Frequenzfolger den Lärm der Schlacht nur am Rand wahr. Die Terraner leisteten hartnäckigen Widerstand. Gegen seine Erwartungen, aber kein Grund zur Beunruhigung. Selbst die Changeure kämpften aufopferungsvoll, wenn sie erkannten, dass es keinen Ausweg mehr gab.
    Sinnafoch widmete sich wieder den Daten über die Terraner. Diese Liga Freier Terraner war keine Monarchie, aber dennoch besaß sie so etwas wie einen Monarchen. Sein Name war Perry Rhodan, und die Quellen behaupteten gegen jede Vernunft, er sei unsterblich und ...
    Skulptis baute sich vor ihm auf. Der halb durchsichtige Körper der Kriegsordonnanz pulsierte vor Aufregung.
    »Was gibt es?«, fragte Sinnafoch.
    »Die Lage ist kritisch, Herr«, sagte Skulptis mit seiner brummigen Stimme. »Die Wesen, die du als Terraner identifiziert hast, halten den Angriffen der Darturka stand. Sie sind im Begriff, Verstärkung zu erhalten.«
    Sinnafoch erhob sich. Die Kriegsordonnanz diente ihm seit vielen Jahren. Und dies war die längste Rede, die Skulptis jemals von sich gegeben hatte.
    »Wie ist das möglich?«
    »Einige der Terraner sind klägliche Kämpfer. Die Darturka haben sie rasch ausgeschaltet.«
    »Aber?«
    »Die Übrigen kämpfen mit der Todesverachtung der Darturka, doch klüger, unterstützt durch Roboter. Wüsste ich nicht um die Unmöglichkeit, ich müsste annehmen, dass sie von einem unsichtbaren, alles überblickenden Feldherrn dirigiert werden.«
    Skulptis berichtete Unerhörtes, aber Sinnafoch hatte keinen Anlass, an den Worten seiner Kriegsordonnanz zu zweifeln. Er holte sich den Verlauf der Schlacht auf das Kontrollgerät und fand den Bericht bestätigt. Die Darturka griffen mit der Todesverachtung an, für die man sie gezüchtet hatte, doch ihren Attacken fehlte das entscheidende Quäntchen an Wucht. Es war weder ihr Fehler noch derjenige von Vaofor-Eins. Die Terraner hatten sich hinter den Pulten des Primären Kontrollzentrums verschanzt, und diese waren zu wertvoll, um ihre Beschädigung oder gar Vernichtung zu riskieren. Die Anlagen des Hofes waren mehrfach redundant und die Autoreparatur-Routinen leistungsfähig, aber die Höfe waren alt, und es gab keinen stichhaltigen Grund, ein Versagen zu riskieren. Das Leben von Darturka war es jedenfalls nicht.
    Bring dich in Sicherheit! , pulste die Induktivzelle.
    »Hol Vaofor-Eins!«, befahl Sinnafoch der Kriegsordonnanz.
    Skulptis huschte davon, verschwand in der Schützenreihe der Darturka und kehrte mit dem Kommandanten der Klonsoldaten zurück. Dieser hatte in der Zwischenzeit mehrere Sturmangriffe angeführt. Der alte Darturka roch nach Blut und verbranntem Plastik. Ein Thermostrahl hatte seinen Schirm durchschlagen. Die Restenergie des Strahls hatte ausgereicht, einen Streifen seines Anzugs über der Brust mit der Haut zu verschweißen. Eine Laune des Schicksals hatte es gewollt, dass der Streifen parallel zu der Lücke in seinen Zahnkämmen verlief.
    »Ich brauche deinen zuverlässigsten Krieger«, sagte Sinnafoch.
    Es war eine widersinnig erscheinende Frage. Die Darturka waren künstliche Geschöpfe. Jedes einzelne von ihnen war zuverlässig, gab jederzeit sein Leben für die Frequenz-Monarchie. Doch es gab Abstufungen. Eine gewisse Serienstreuung war unvermeidlich – der Veteran, der zu eigenmächtigen Schlüssen neigte, war ein Beleg dafür –, aber durchaus wünschenswert.
    Im Grundsatz war ein Gefecht ein Gefecht. Es ging darum, den Gegner zu töten, bevor man getötet wurde. Doch gleichzeitig war jedes Gefecht einzigartig, unvorhersehbar – und eine Durchmischung der Gene bei den Darturka sorgte für eine Bandbreite von Reaktionen, die genügte, um ein Regiment auch für das Unvorhersehbare zu wappnen.
    Der Veteran dachte einige Augenblicke nach, bevor er antwortete. Sinnafoch erwartete beinahe schon, dass er seinen eigenen Namen in einem verzweifelten Versuch, sein unbedeutendes Leben zu retten, nennen würde, da sagte der Veteran: »Erathun Esd.«
    Der Name sagte dem Frequenzfolger nichts. Keiner der Namen in den Regimentern hätte ihm etwas gesagt.
    Geh! , pulste die Induktivzelle. Geh!
    »Hol ihn her!« Sinnafoch fragte sich, was der Name zu bedeuten hatte. Er erschien ihm unnötig lang und eigen für ein so wertloses Wesen wie einen Darturka.
    »Ja, Frequenzfolger.«
    Der Veteran murmelte etwas in das Akustikfeld seines Anzugs. Er schwankte dabei unmerklich. Die Verletzung hätte eigentlich der unmittelbaren Versorgung durch einen Sanitäter

Weitere Kostenlose Bücher