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Perry Rhodan - 2500 - Projekt Saturn

Titel: Perry Rhodan - 2500 - Projekt Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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mit Mondra angeregt über artistische Kunststücke aus. Es war eine Diskussion, die die drei so sehr gefangen nahm, dass sie ihre Umgebung vergessen hatten. Ein Laosoor kann Dinge mit seinem Körper anstellen, die einem Menschen wie Wunder erscheinen. Ein Mensch wiederum verblüfft einen Laosoor. Und das insbesondere, wenn er Mondra Diamond heißt und sich, seit er sich erinnern kann, damit beschäftigt hat, unmögliche Kunststücke mit dem eigenen Körper anzustellen.
    »Lass dich von ihrem spielerischen Gehabe und dem neckischen ›Dauer-Praktikanten‹ nicht täuschen«, sagte der Hyperphysiker. »Vanqueron und Isuzu sind unschätzbar wertvoll für uns. Durch ihre Paragaben haben sie einen Zugang zu höherdimensionalen Phänomenen, der völlig anders geartet als der von Theoretikern wie mir ist. Ich bin darauf angewiesen, mit einer Stange im Sumpf herumzustochern. Die Laosoor stecken einfach die Schwanzhand hinein.«
    »Und was spüren sie, wenn sie ihre wertvolle Gliedmaße hineinhalten?«
    Milton zuckte die Achseln. »Verschieden. Manchmal kitzelt es, manchmal kratzt es, und das eine oder andere Mal haben sie sich gehörig die Griffel verbrannt. Aber Vanqueron und Isuzu sind hart im Nehmen. Sie schmollen drei Tage, fluchen und fauchen, und dann betteln sie darum, den nächsten Vorstoß unternehmen zu dürfen.«
    Wir passierten eine Halle, die bis auf die allgegenwärtigen Kabelbündel unberührt von menschlicher Hand geblieben war. Anlagen überzogen den Boden. Es waren Kästen aus blaugrauem oder silbernem Material mit abgerundeten Kanten. Sie waren ohne ersichtliche Ordnung über die Halle verstreut. Manche schimmerten. Sie bestanden aus Formenergie, einer Technologie, die uns durch den Hyperimpedanz-Schock praktisch verloren gegangen war. Selbst wenn es uns gelänge, nur dieses eine Geheimnis zu lösen, hätte es bereits die Mittel gerechtfertigt, welche die Liga in das Projekt Saturn gesteckt hatte.
    Die Plattform erreichte das Transferdeck des Hofes. Über uns war der Blick frei auf den Saturn und seine Ringe, unter uns lagen die »Transferkamine«, vier bläulich schimmernde Röhren, das Herzstück des Polyport-Hofes, wie mir Milton in seinen regelmäßigen Memos immer wieder versichert hatte. Die Transferkamine waren über einen halben Kilometer lang, und ihre äußeren Enden blieben unsichtbar. Sie verblassten einfach und verschwanden. Wohin?
    Auf diese Frage gab es bislang nur Vermutungen als Antwort. Die fünfte Dimension schied wohl aus, wir waren zu gut vertraut mit ihr, als dass sie sich uns entzogen hätte. Milton tippte deshalb darauf, dass die Transferkamine auf sechsdimensionaler Basis arbeiteten.
    Ich richtete den Blick auf das äußere Ende eines Kamins und kniff die Augen zusammen. Es nützte nichts. Da war nur ein Flimmern, das mir nichts sagte. Es war ein ebenso sinnloses Unterfangen wie der Versuch, mit dem bloßen Auge über den Horizont hinausblicken zu wollen. Wir brauchten Werkzeuge, um diese fremde Dimension ergründen zu können. Und nur Menschen wie Milton DeBeer mochten in der Lage sein, sie uns zu geben.
    Die Plattform ging in den Sinkflug. Sie hielt auf die freie Fläche im Mittelpunkt
    des Decks zu. Dort befand sich der Zentrale Verladeplatz des Hofes, der Punkt, an dem Wesen und Gegenstände abreisten oder eintrafen, war der Hof in Betrieb.
    Ein Podest am Rand des Verladeplatzes stach durch sein grelles Orange heraus. In seiner Mitte befand sich ein Schaltpult.
    Milton bemerkte meinen Blick. »Das ist, weshalb ich den Alarm ausgelöst habe.«
    »Was ist es?«
    »Gute Frage. Ich kann dir sagen, was es nicht ist. Es gehört nicht zur originären Technologie des Hofes, das steht fest. Es wurde nachträglich eingebaut.«
    »Von wem?«, fragte ich.
    »Unbekannt. Fest steht nur, dass es an die Energieversorgung und die Systeme des Hofes angeschlossen ist.«
    Wir stiegen von der Antigravplattform. Milton begleitete mich auf das orangefarbene Podest. Vor dem Pult blieben wir stehen. Eine einzige Schaltung war zu erkennen.
    »Welchem Zweck dient diese Vorrichtung?«, fragte ich.
    »Das probierst du am besten selbst aus.« Er nickte aufmunternd in Richtung der Schaltung.
    Ich hatte keinen Grund, Milton zu misstrauen. Befand er die Schaltung für sicher, war sie es. Ich legte die Hand auf die Schaltung. Das Metall – oder war es Kunststoff oder Formenergie? – fühlte sich kühl an.
    Ich drückte sie ein, und die Welt versank um mich herum in plötzlich aufsteigendem Dunst.
    *
    Als der

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