Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2501 - Die Frequenz-Monarchie

Titel: Perry Rhodan - 2501 - Die Frequenz-Monarchie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
Spur, auf der wir reisen, führt in die Kleingalaxis Kyon Megas. Der Weg nach Markanu wird nach eurer Zeitrechnung noch etwa 65 Minuten in Anspruch nehmen. Wir werden den Transporthof Markanu direkt erreichen, es existiert in unserer Heimat kein galaktischer Verteiler wie ITHAFOR. Kyon Megas beherbergt nur zwei Höfe, sodass ein Distribut-Hof unnötig wäre. In eurer Galaxis, der Milchstraße, wie ihr sie nennt, ist dies anders. ITHAFOR ist dort als Knotenpunkt unumgänglich.«
    Rhodan fiel es schwer, sich auf die Worte zu konzentrieren, während sich, scheinbar zum Greifen nah, in der gleißenden Helligkeit Galaxien um ihn formten, Sternennebel wirbelten und wieder verschlungen wurden. Dennoch rief er sich selbst zur Ordnung. »Es bleibt uns also mehr als eine Stunde. Höchste Zeit für einige Erklärungen.«
    Der Halbspur-Changeur ließ die Lenkstange los. »Du hast recht. Doch lass mich nicht damit beginnen, eure Fragen direkt zu beantworten. Ich will dir eine Geschichte erzählen. Hör gut zu, Perry Rhodan, und ihr anderen ebenso. Es war vor – ich rechne es in eure Zeiteinheiten um – etwa 80.000 Jahren. Damals stießen die Andury erstmals nahe ihrem Heimatstern auf einen Polyport-Hof.«

2.
    Frequenzfolger Kharonis:
    Träumen von PARALOX

    »Sieh es dir an.« Ptoriss umtänzelte den Frequenzfolger. Und wie immer stank er.
    Kharonis hatte sich schon längst daran gewöhnt. Dennoch sehnte er sich hin und wieder danach – wie etwa in diesem Augenblick –, die kleine Gestalt am Hals zu packen, ihr die halbtransparente Haut vom Leib zu schälen und die Muskeln und Adern, die ohnehin immer zu sehen waren, gemächlich zu entnehmen und in Stücke zu reißen.
    Natürlich tat er es nicht.
    Immerhin war Ptoriss seine Kriegsordonnanz und damit sein ständiger Begleiter. Er gehörte nun einmal zu ihm. Es war sein Schicksal, nahezu ständig diese kleine Kreatur an seiner Seite zu wissen. Er reflektierte es hin und wieder und nahm es an. Andere Frequenzfolger hatten sich dem Lauf der Dinge längst in so großem Maß ergeben, dass sie nicht einmal mehr in der Lage waren, darüber nachzudenken. Sie hatten jede Distanz verloren und hinterfragten ihr Leben nicht einmal.
    In dieser Hinsicht unterschied sich Kharonis merklich von allen Gleichrangigen in der Frequenz-Monarchie. Schon das machte ihn zu etwas Besonderem.
    »Was soll ich mir ansehen?«, fragte er. »Ein weiteres Protokoll?«
    Ptoriss antwortete nicht, sondern ging zur Steuerkonsole, die am Rand der Transferplattform aufragte. Dahinter glitten die Transferkamine in die Unendlichkeit. Er aktivierte ein Hologramm.
    Für kurze Zeit spiegelten sich beide Gestalten in der glatten Fläche des Hologramms: Der Frequenzfolger und seine Kriegsordonnanz. Der zwei Meter große, spindeldürre Vatrox mit schwarzer, pergamentartiger Haut und orangerot leuchtenden Augen ... und sein nur halb so großer Nachfolger, dessen Gehirn unter der Schädeldecke deutlich sichtbar pulsierte. Und der roch nach fauligem Tang und einem Darturka im Stadium fortgeschrittener Verwesung.
    Dann flimmerte das Hologramm und zeigte genau die Szenerie, die Kharonis erwartet hatte. Schon hundertmal hatte er Vergleichbares gesehen.
    Eine unförmige Gestalt hing im Würgegriff eines Darturka. Der Klonsoldat war mindestens doppelt so breit und dreimal so groß wie das sackartige Etwas, dessen Leib an einen halb mit Wasser gefüllten Sack erinnerte. Einige Pseudopodien hingen schlaff nach unten. Blassrote Flecken trieben im Zentralleib – Glupschaugen und hastig sich weitende Kiemen. Sie veränderten ständig ihre Position, als würden sie nach festem Halt suchen.
    Ptoriss’ kleine Hand deutete auf die Kreatur. »Er ist ein Conerx’i. Sein Volk leistete nicht viel Widerstand, als unsere Truppen deren Polyport-Hof eroberten. Sie hausten dort in großen Wohnaquarien, hatten weite Bereiche des Hofs sogar geflutet. Unglücklicherweise können sie für wenige Minuten auch außerhalb von Wasser atmen.«
    »Unglücklicherweise?«
    »Unglücklicherweise für sie. Es war für die Darturka besonders leicht, sie zu foltern und ihnen Antworten zu entlocken.«
    Erst nach diesen Worten begriff Frequenzfolger Kharonis, welche Art Szene er gerade beobachtete. Dies war nicht etwa nur die Vorbereitung – die Folterung hatte längst begonnen. Die quallenartige Gestalt wand sich im Griff des Klonsoldaten. Der schwammige Leib plusterte sich auf und zuckte. Die roten Flecken wurden blasser und blasser.
    »Der Darturka

Weitere Kostenlose Bücher