Perry Rhodan - 2501 - Die Frequenz-Monarchie
simulierte das Ersticken an der Luft. Erst im allerletzten Moment übergoss er den Conerx’i mit Wasser, was diesem das weitere Überleben ermöglichte. Es ging schon einige Zeit so. Um dir zu ersparen, es lange mit ansehen zu müssen, habe ich die Wiedergabe der Aufzeichnung erst kurz vor Ende gestartet. Jetzt erst wird es interessant.«
Im Hologramm stampfte der Darturka in Richtung eines weitläufigen geschwungenen Beckens, das in den bernsteinfarbenen Boden eingelassen war. Er streckte den Arm und ließ den Conerx’i einfach fallen.
Kaum tauchte er unter, ging mit dem Quallenartigen eine erstaunliche Verwandlung vor sich. Die Pseudopodien streckten und strafften sich, peitschten elegant durch das Wasser. Nicht nur die verblassten Flecken gewannen ihre Farbe zurück, sondern der gesamte Leib schillerte mit einem Mal bunt. Aus dem unansehnlichen, schlaffen Etwas entwickelte sich in Sekundenschnelle eine prächtige Gestalt voller Leben und Kraft. Dies sah schon eher nach dem Angehörigen eines Volkes aus, das einen Polyport-Hof beherrschte.
»Bist du nun bereit zu reden?«, fragte der Klonsoldat.
Ein Tentakel hob sich aus dem Wasser. Der flache Leib nahm inzwischen mehr als zwei Quadratmeter ein und schillerte dicht unter der Oberfläche des Beckens. Während Kharonis ihn beobachtete, wuchs der Conerx’i noch weiter.
Ein roter Fleck wanderte über den Tentakel an die Spitze, dann öffnete sich dort ein kleiner Mund. Ein grüner Faden schlingerte von ihm aus über den gesamten Tentakel. »Ich weiß nichts über die Halbspur-Changeure. Es heißt jedoch, dass sie ...«
Mit einem abschätzigen Laut ließ Kharonis die Faust auf den Sensor krachen, der das Hologramm abschaltete. Das Bild löste sich auf. »Wieder diese alte Geschichte, Ptoriss?«
»Exakt. Genau das, was viele andere auf vielen anderen Polyport-Höfen ebenfalls aussagten.«
Der Frequenzfolger ließ den Blick über die Ebene schweifen. »Wie viele Darturka sind inzwischen versammelt?«
»Etwas mehr als achttausend«, antworte die Kriegsordonnanz.
Das Heer war beachtlich. Noch standen die drei Meter großen Kriegskolosse aufrecht; sobald Kharonis jedoch den Befehl gab, würden sie sich auf alle viere herablassen und losrennen, um ihre Gleiter und Schweber zu bemannen.
Noch gab es allerdings keinen Grund dazu, denn die Verbindung zum Ziel war blockiert.
Blockiert!
Wie war dies nur möglich?
Kharonis ging an der ersten Reihe der Klonsoldaten vorüber und nahm ihre Huldigungen entgegen, bis er schließlich die drei Okrivar erreichte, die unablässig an der Lösung des Problems arbeiteten.
Die zierlichen Geschöpfe trugen dunkelgrüne, rundum geschlossene Anzüge. Als Wasserstoffatmer waren sie auf diesen Schutz angewiesen, solange sie sich nicht in ihren Spezialunterkünften aufhielten. Ihre Arme teilten sich unterhalb des Ellenbogengelenks und liefen in jeweils zwei Händen aus, die sich unablässig bewegten.
Die Techniker nahmen Schaltungen und Messungen vor und bedienten Geräte, deren Zweck Kharonis nicht einmal erahnte. Die Technologie der Polyport-Höfe war ihm stets ein Rätsel gewesen.
»Wann wird die Verbindung endlich wieder offen stehen?«, fragte er.
Einer der Techniker drehte seinen Laternenkopf und starrte Kharonis aus drei runden Augen an. Eine der rechten Hände hielt ihm ein handtellergroßes Gerät hin, während die andere Befehle eintippte. Leuchtsignale blinkten in rascher Folge. »Eigentlich sollten längst die gewünschten Ergebnisse erzielt sein, Frequenzfolger. Allerdings ...«
»Allerdings ist es nicht so!«
»Du hast recht. Wir arbeiten daran, das Problem zu lösen. Gib uns noch etwas Zeit.«
Zeit! Welch ein törichter Wunsch. Genau die stand nicht zur Verfügung. Das PARALOX-ARSENAL wartete. Es musste endlich wieder in die Gewalt der Frequenz-Monarchie fallen.
Kharonis hatte seinen Teil der großen Gesamtaufgabe zu erfüllen. Genau das war ihm jedoch versagt, solange seine Techniker ihre Arbeit nicht erledigten.
»Du tust gut daran, dich zu beeilen.« Mehr musste er nicht sagen. Die Drohung war überdeutlich.
Mit langsamen, gemessenen Schritten ging er zurück zur Steuerkonsole.
Auf dem Weg kam ihm erneut das PARALOX-ARSENAL in den Sinn. Schon der bloße Gedanke erhob ihn. Konnte es etwas Bedeutsameres und zugleich Schöneres geben? Das Zeitalter der Vierten Hyperdepression war angebrochen, und es würde für die Frequenz-Monarchie ein Zeitalter der Herrlichkeit werden.
Und er, Frequenzfolger Kharonis, war
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