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Perry Rhodan - 2502 - Im Museumsraumer

Titel: Perry Rhodan - 2502 - Im Museumsraumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Brustkorbs waren die Knochen von innen her zersplittert; wahrscheinlich hatte ein Geschoss dieses Wesen von hinten durchschlagen. Drei ungewöhnliche knöcherne Fortsätze ragten wie Speere von der Rückenwirbelsäule auf, die in einem langen Schwanz auslief.
    »Sie waren Sauroide«, sagte Motrifis. »Sie hatten begonnen, die Stadt Maran zu errichten, als sie von Angreifern ausgerottet wurden. Die Katakomben waren bereits fertiggestellt gewesen. Früher gab es viele ihrer Skelette in den Katakomben; meine Vorfahren ließen sie von Robotern weitestgehend entsorgen. In den großen Kavernen – eine davon habt ihr kennengelernt – lagerten unzählige halbmetergroße Eier. Allerdings waren sie vertrocknet, nur wenige im oberen Bereich geöffnet, weil die Jungen offenbar bereits geschlüpft waren. Wir haben nie mehr über dieses Volk herausgefunden.«
    Das passte genau ins Bild. Die Halbspur-Changeure hatten sich offenbar nur wenig mit der Geschichte der Endlosen Stadt oder auch nur mit der Historie von Maran beschäftigt, sondern sich der Erforschung des Polyport-Netzes gewidmet. Das Geschehen in der Vergangenheit ihrer gesamten Galaxis bildete für sie nichts als die Erinnerung an Grauen und Krieg – doch obwohl sie dieses Erbe stets ignorierten, hatte es sie nun eingeholt.
    Tolot blieb vor einer breiten Tür am Ende der Halle stehen. »Wenn meine Berechnungen korrekt sind, befindet sich der von Motrifis erwähnte Transmitterdurchgang nur etwa einhundert Meter entfernt.«
    Er öffnete.
    Und die Hölle brach los.
    *
    Eine grell sirrende Energiebahn raste auf Rhodan zu und schmetterte in seinen Schutzschirm.
    Die Welt loderte für eine Sekunde auf, er stand inmitten blauen, energetischen Feuers, das sein Schirm absorbierte und ableitete.
    Ein vielstimmiger Schrei.
    Hinter ihm.
    Die Changeure!
    Icho Tolot stürmte bereits vor, auf die Darturka zu, die sie offenbar bereits erwartet hatten.
    Wenn sie uns geortet haben, warum sind wir nicht auf sie aufmerksam geworden? , durchzuckte es Rhodan.
    Die Antwort war einfach: Die Klonsoldaten hatten sich bis zur letztmöglichen Sekunde energetisch tot gestellt, nachdem sie bemerkt hatten, dass sich ihnen eine Flüchtlingsgruppe näherte.
    Direkt vor ihm explodierte die Tür in grellem Licht. Flammen loderten hoch. Metall verbog sich kreischend, glutflüssige, glänzende Tropfen wirbelten durch die Luft. Sie platschten gegen die Wände. Einer klatschte in seinen Schutzschirm und erstarrte zu einer bizarr geformten Masse.
    Bleigießen! , dachte er verrückterweise, während ihn die Druckwelle rückwärts trieb. Etwas bremste seinen haltlosen Flug.
    Er hörte einen Schrei und überschlug sich auf dem Boden. Der SERUN meldete eine Überlastung des Schutzschirms und einen drohenden Ausfall. Ein Halbspur-Changeur vor ihm, neben ihm, über ihm. Er drehte sich mit ihm.
    Er hat mich gebremst.
    Endlich hörte die Bewegung auf. Der Changeur blieb in verrenkter Haltung reglos liegen. Der Anblick versetzte Rhodan einen Stich.
    Als er sich aufrappelte, sah er zwei Dinge: Mondra, die im Schutz ihres SERUNS durch prasselnde Flammen und Wolken aus schwarzem Rauch in Richtung der Angreifer raste – und eine Gruppe Halbspur-Changeure, die sich wie in Zeitlupe bewegten und durchscheinend wurden.
    »Nein!«, schrie er. »Wir schützen euch! Die Darturka werden nicht ...«
    Ein flirrendes, nadelfeines Energiebündel, das vor ihm in den Boden fuhr und ihn zum Schmelzen brachte, ließ Rhodan verstummen. Der Thermostrahl blieb konstant, glitt auf die Changeure zu. Im Boden hinterließ er eine gezackte Spur aus kochendem Metall.
    Nein , dachte Rhodan schockiert. Wir werden euch nicht schützen können. Wie sollten wir auch?
    Ein bulliger, drei Meter großer Koloss stampfte durch die Überreste des Türrahmens und riss dabei ein lose baumelndes Fragment ab, das scheppernd auf den Boden fiel. Der Schädel erinnerte an eine terranische Muräne mit fleckig brauner Haut. Die Schnauze unter dem geschlossenen Helm war aufgerissen, als brülle der Klonsoldat der Frequenz-Monarchie etwas.
    Rhodan konnte nichts hören. Der Darturka schoss mit einer klobigen Strahlerwaffe. Ein schriller Alarmton seines SERUNS gellte.
    Eines Tages wird das das Letzte sein, was ich höre , dachte Rhodan. Er feuerte zurück, stürmte auf seinen Gegner zu. Das gesamte Universum schien sich auf das perlene Violett zu reduzieren, in dem der Schutzanzug seines Feindes glänzte.
    Die Schreie hinter ihm wurden leiser.
    Sie gehen. Oder sie

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