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Perry Rhodan - 2502 - Im Museumsraumer

Titel: Perry Rhodan - 2502 - Im Museumsraumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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kaum erwarten, an die Arbeit zu gehen; noch während er Kharonis seinen Dank für den Auftrag aussprach, machte er sich bereits an dem bewusstlosen Halbspur-Changeur zu schaffen.
    Die beiden Arme liefen in je zwei Händen aus, die äußerst geschickt zu Werke gingen. Eher beiläufig musterte er die Werte, die der Induktorstab lieferte. »Ein Gerät zur Auswertung von technologischen Defekten«, sagte er empört, als habe Ptroriss durch die Zweckentfremdung ein Sakrileg begangen.
    Die Finger nestelten über das dunkelhäutige Gesicht des Gefangenen, dessen Augen nach wie vor offen standen. Der Okrivar schloss die Lider.
    »Das Licht«, murmelte er. »Ein faszinierender Effekt. Physikalisch ist er, hyperphysikalisch, nicht biologisch.«
    Kharonis wusste, dass der Genetiker so versunken war, dass er die Worte zu sich selbst sprach. »Du hast eine Stunde!«, herrschte er die kleine Gestalt an. »Dann benötige ich ein Ergebnis.«
    Die grobporige, lederartige Haut schlug Falten, soweit sie durch die Sichtscheibe des Helms zu erkennen war. Eines der drei Augen richtete sich auf Kharonis, während die beiden anderen weiterhin das Untersuchungsobjekt musterten. »Für ein Medikament, das ein Verflüchtigen verhindert, benötige ich mehr Zeit.«
    »Eine Stunde. Mehr Zeit bleibt dir nicht.«
    »Ich werde es versuchen.« Der halslose Kopf drehte sich, sodass der Okrivar nur noch den Paralysierten sehen konnte. »Ich hoffe, ich werde erfolgreich sein.«
    Hoffnung , dachte der Frequenzfolger. Ich kann dir nur wünschen, dass du mehr als das zu bieten hast.
    *
    Nicht etwa Perry Rhodan führt uns durch die Unterwelt, sondern der halutische Gigant Icho Tolot. Sein Planhirn hat aufgrund sämtlicher vorliegender Informationen eine optimale Route errechnet.
    Ich füge mich, obwohl ich es in zunehmendem Maß für sinnlos halte. Selbst wenn wir entkommen sollten, was hilft es uns? Was hilft es mir? Ich bin der Mörder meines Volkes. Ich trage die Schuld daran, dass die Feinde auf unsere Welt gekommen sind, denn auch wenn das Konzil zugestimmt hat, so war es doch meine Idee, die Fremden zu kontaktieren. Deshalb reiste ich, und nur darum wurde die Frequenz-Monarchie auf uns aufmerksam.
    Nun befinden wir uns erneut im Teufelskreis der Endlosen Stadt: Krieg erreicht sie und rottet ihre Bewohner aus. Diesmal trifft es uns, die seit 80.000 Jahren in Sicherheit lebten.
    Wie viele Generationen und Völker vor uns hier starben, haben wir nie herausgefunden. Wahrscheinlich hat all das Grauen vor Jahrmillionen seinen Anfang genommen, als die Superintelligenz APHANUR in unserer Sonne verstarb. Damals verwandelte sie die Sonne in ein Kleinod, das auf höherdimensionaler Ebene strahlt und damit nicht nur dieses Planetensystem, sondern unsere gesamte Kleingalaxis zu einem besonderen Ort werden lässt.
    Doch es ist nicht etwa ein Segen, etwas Besonderes zu sein. Es ist ein Fluch.
    Andury-Aphanur wurde zum Brennpunkt vieler Mächte und Interessen. Die Endlose Stadt ist nur eines der Erbstücke APHANURS, eines der Wunder, die aus ihrer Lebzeit stammen.
    Wären wir doch nur in ein unbedeutendes Sonnensystem ausgewandert und hätten uns dort angesiedelt. Womöglich hätten wir den Transferkamin einige tausend Lichtjahre weiter transportieren können. Aber meine Vorfahren fällten die Entscheidung, hier zu bleiben. An diesem besonderen Ort. Eben weil er so besonders ist.
    Doch nun hat der Fluch uns eingeholt.
    Die Hälfte meines Volkes ist gestorben, die andere Hälfte in die Aphanur-Halbwelt geflüchtet. Vielleicht sollten wir wenigen, die noch am Leben sind, es ihnen gleichtun.
    Die anderen zumindest.
    Ich selbst frage mich, ob ich überhaupt das Recht dazu habe. Wie kann ausgerechnet ich es mir anmaßen? Wäre mein Wechsel nicht eine Beleidigung für alle, die nun dort existieren, für immer abgeschnitten von der Wirklichkeit, wie wir sie kannten?
    Perry Rhodan versucht beharrlich, das Rätsel der Halbwelt zu lösen. Immer wieder stellt er mir Fragen, die in diese Richtung zielen. Doch er respektiert das Tabu meines Volkes, nicht darüber zu sprechen.
    Seine Begleiterin, Mondra Diamond, ist allerdings neugieriger als er. Oder ungestümer. Ich kann ihr Verhalten nicht mit letzter Sicherheit deuten, aber sie kennt offenbar weniger Skrupel als Rhodan.
    Vielleicht sollte ich ihre Neugierde stillen. Welchen Unterschied macht es noch, nun, da die Zeit meines Volkes abgelaufen ist? Welchen Sinn ergibt das alte Tabu, wenn es bald keinen Halbspur-Changeur mehr

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