Perry Rhodan - 2502 - Im Museumsraumer
verlassen.«
»Irgendwo in der Endlosen Stadt gehen wir an die Oberfläche, weit genug entfernt von den Soldaten der ...«
»Du verstehst nicht, Perry Rhodan. Wir können nicht. Wahrscheinlich denkst du daran, irgendwie eines unserer Raumschiffe zu erreichen, doch wir sind ein kleines, zurückgezogenes Volk. Ich sagte dir bereits, dass der Polyport-Hof unsere einzige Verbindung nach außen bildet. Damit meinte ich tatsächlich die einzige . Du wirst auf dem ganzen Planeten keinen einzigen Raumer finden. Wir sind schon lange keine Sternfahrer mehr. Unsere Kinder lernen Raumschiffe nur noch im Museum kennen.«
Das entzog Rhodans Plan radikal den Boden. Selbst er sah nun keinen Ausweg mehr. Doch er war nicht bereit, deswegen aufzugeben. Er würde dafür sorgen, dass ihre kleine Gruppe so lange in Freiheit blieb wie nur irgend möglich. Früher oder später würde es einen Weg geben, Markanu zu verlassen.
Er musste nach ITHAFOR und in die Milchstraße zurückkehren, um seine Heimat vor dem Angriff der Frequenz-Monarchie zu schützen, und außerdem über das Polyport-Netz Kontakt mit dem Stardust-System aufnehmen, aus dem Terraner um Hilfe gerufen hatten.
Auch wenn diese Ziele ferner denn je lagen, verzagte er nicht. Es gab immer einen Weg.
Plötzlich tönte ein Donnern durch die gesamte Kaverne. Es krachte, und ein Ruck durchlief die Plattform. Das Kreischen von sich verbiegendem Metall dröhnte in den Ohren.
Ein vielstimmiger Aufschrei erscholl.
»Ruhig bleiben«, rief Rhodan. »Dies war nur eine Explosion weit über uns. Wir sind nicht in unmittelbarer Gefahr, solange uns die Klonsoldaten nicht entdecken.«
»Das ist nicht nur irgendeine Explosion«, gab sich Ariel Motrifis überzeugt. »Die Darturka versuchen die Verankerung unserer Stadt Maran zu zerstören.«
»Die ... Verankerung?«
»Sie lösen die Scholle, die Maran trägt, aus dem umliegenden Verbund mit den Nachbarbereichen der Endlosen Stadt. Sie isolieren uns, weil sie schlau genug sind, um zu wissen, dass wir in andere Teile der Stadt fliehen wollen.«
»Wir befinden uns also noch immer unterhalb eures Teils der Endlosen Stadt?«
»Fast einen Kilometer vom nächsten Übergang entfernt.«
Rhodan warf Mondra einen raschen Blick zu. Sie nickte.
Icho Tolot sprach aus, was beide dachten: »Dann sollten wir uns lieber beeilen.«
2.
Frequenzfolger Kharonis:
Der Gefangene
Kharonis verschmolz förmlich mit seiner Umgebung, eine Gabe, über die jeder Frequenzfolger der Monarchie verfügte. Niemand konnte ihn als Paraschleicher wahrnehmen.
Kharonis huschte durch den Schatten einer Häuserruine inmitten der zerstörten Stadt der Halbspur-Changeure. Sein Ziel bildete eine dieser jämmerlichen Kreaturen, die sich töten ließen, ohne Widerstand zu leisten.
Kein Einziger hatte eine Waffe gehoben, um sich zu verteidigen. Die Stadt war ebenso wie der Polyport-Hof dieser Welt ohne Gegenwehr erobert worden. Nur eine kleine Gruppe von Fremdwesen hatte Gegenwehr gezeigt; so wenige Personen, dass es kaum der Rede wert war.
Wann immer die Darturka allerdings Gefangene machen wollten, verflüchtigten sich die Halbspur-Changeure – sie lösten sich auf, ohne eine Spur zu hinterlassen. Kharonis hatte diesen Vorgang einmal selbst beobachtet; seine Klonsoldaten trafen immer häufiger darauf. Wenn es so weiterging, würde es in absehbarer Zeit keine Bewohner dieser Welt mehr geben.
Kharonis benötigte jedoch einen Gefangenen, dem er Fragen stellen konnte; jemanden aus dem Volk der Halbspur-Changeure, der rätselhaften Fremden, die sich in dieser Zeitepoche – der Vierten Hyperdepression – offenbar zu den Herren des Polyport-Netzes aufgeschwungen hatten.
Zumindest wurden sie als diese angesehen. Herren des Netzes. Sie maßten sich an, über etwas zu bestimmen, was in Wahrheit der Frequenz-Monarchie zustand! Kharonis würde herausfinden, wie es zu dieser Ungeheuerlichkeit gekommen war. Dieses Rätsel zu lüften war Teil seines Weges, der ihn an ein herrliches Ziel führte.
Er spürte es.
Er wusste es.
Er sah in seinen Visionen, dass etwas Bedeutungsvolles auf ihn wartete. Dieses Ziel war so sehr in gleißendes, wundervolles Licht getaucht, dass alles andere dagegen verblasste. Kharonis konnte inmitten dieses Lichtes nichts erkennen, aber er wusste, dass er den Weg dorthin mit unerschütterlicher Gewissheit verfolgen musste. Am Ende erwartete ihn etwas von gewaltiger Bedeutung. Das PARALOXARSENAL, die Ultimate Waffe, die der Monarchie vor langer Zeit
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