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Perry Rhodan - 2503 - Die Falle von Dhogar

Titel: Perry Rhodan - 2503 - Die Falle von Dhogar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Eschbach
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fünfhundert Metern Entfernung einen Flügel abschießen zu können. Männer und Frauen, die in Kampfsituationen wahre Wunderdinge vollbrachten – aber wehe, man ließ sie ein Schriftstück formulieren ...!
    »Die Frequenz-Monarchie«, erklärte Bull also mit aller Geduld, die er aufzubringen imstande war – was, darüber machte er sich keine Illusionen, nicht viel Geduld war –, »weiß längst, dass wir ITHAFOR in unserer Gewalt haben. Wir haben’s ihnen weggenommen, wie du dich erinnern wirst. Das werden die auch nicht vergessen, egal, ob wir funken oder nicht.«
    Er legte die Hand auf die Schaltfläche, die die Zugangstür zum Transferdeck auffahren ließ. »Also funken wir.«
    *
    Die Mitarbeiter Milton DeBeers mussten aufgeatmet haben, als erhöhte Alarmbereitschaft angeordnet worden war: Solange der Chefwissenschaftler in einem SERUN steckte, konnte er die Augen seiner Mitmenschen nicht länger mit seinen grässlich quietschbunten Hemden, seinen geschmacklos geschnittenen Hosen und seinen sonstigen von absolutem Mangel an Geschmack in Kleidungsfragen zeugenden Accessoires belästigen.
    Doch wer das geglaubt hatte, hatte nicht mit Milton DeBeers legendärer Kreativität gerechnet: Der groß gewachsene, aus der Distanz stets etwas birnenförmig wirkende Wissenschaftler trug ein Halstuch, dessen Muster nicht nur zweifellos Augenkrebs zu erzeugen imstande war, sondern sich überdies mit der Standardfarbe seines SERUNS, einem dunklen, an sich unverdächtigen Blau, aufs Heftigste biss.
    Am besten war, man schaute ihn nicht allzu oft an.
    »Also sind keine Notrufe mehr eingegangen«, wiederholte Bull, den Blick unverwandt auf die blaugrau-silberne Konsole gerichtet, über die man den Polyport-Funk bisher empfangen hatte.
    Und zwar in Form von Notrufen aus den tiefsten Tiefen des Universums. Inzwischen waren diese Notrufe allesamt verstummt. Niemand wusste, wieso, aber man ging wohl nicht fehl mit der Vermutung, dass die ominöse Macht, die sich als Frequenz-Monarchie bezeichnete, etwas damit zu tun hatte.
    Was umso schlimmer war, als einer dieser Notrufe von Terranern gesendet worden war: Terranern, die vor nunmehr 116 Jahren das Stardust-System besiedelt hatten, irgendwo da draußen, womöglich weiter von der Milchstraße entfernt als jeder andere Ort, zu dem Menschen jemals gelangt waren.
    »Nichts mehr«, bestätigte DeBeer. »Nicht ein Wort.«
    »Auch nicht von diesem Mann aus dem Stardust-System?«
    »Stuart Lexa? Nein.«
    »Also«, sagte Bull, »wenn er uns nicht anruft, dann rufen wir eben ihn an.«
    *
    Der Funkspruch lief in Endlosschleife. Ab und zu konnte Bull nicht anders; er musste den Lautstärkeregler des Gerätes, das man an die Konsole gekoppelt hatte, hochdrehen, um sich zu vergewissern.
    » ... an Polyport-Hof NEO-OLYMP. Hier spricht Reginald Bull von der Liga Freier Terraner. Ich rufe Stuart Lexa von Stardust. Bitte melden! ITHAFOR an Polyport-Hof NEO-OLYMP. Hier spricht ... «
    Inzwischen hatten sie die Bestätigung von GALILEO, dass man diesen Spruch dort empfing. Er wurde also nicht nur immer wieder abgespielt, er wurde auch tatsächlich gesendet.
    Wenngleich niemand wusste, über welches Medium.
    »Was das anbelangt, tappen wir noch vollständig im Dunkeln«, sagte DeBeer mit sonorer, in Hörsälen und Trivid-Auftritten geschulter Stimme. »Die naheliegendste Vermutung ist, dass die Funksprüche dasselbe Medium benutzen wie die Transferkamine selbst – was uns aber nicht viel weiterhilft, weil wir ja auch nicht wissen, wie die eigentlich funktionieren. In Anbetracht der gigantischen Entfernungen, die offenbar damit zurückgelegt werden können, müssen wir davon ausgehen, dass sich alles im sechsdimensionalen Raum oder in der Librationszone darunter, im Dakkarraum also, abspielt. Leider ein Bereich, der uns heutzutage so gut wie unzugänglich ist; wir wissen noch nicht einmal mit Sicherheit, inwieweit die Hyperimpedanz die sechste Dimension überhaupt betrifft.«
    »Das interessiert mich im Moment ehrlich gesagt auch nicht die Bohne«, erwiderte Bull. »Was ich gern wüsste, ist, warum der gesamte Polyport-Funk auf einmal verstummt ist.«
    »Weil die Frequenz-Monarchie alle Polyport-Höfe erobert und diejenigen, die Notrufe gesendet haben, zum Schweigen gebracht hat«, platzte Leutnant Hallon heraus, glühend vor Eifer.
    Geduld , sagte sich Reginald Bull.
    »Das erklärt, warum wir keine Notrufe mehr auffangen«, beharrte er. »Aber es erklärt nicht, warum wir überhaupt nichts mehr

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