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Perry Rhodan - 2505 - Der Polyport-Markt

Titel: Perry Rhodan - 2505 - Der Polyport-Markt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Vergnügungszentren und Freihandelszentren hin, in denen alles Denkbare angeboten wurde.
    Riesige Plattformen trieben zusätzlich und scheinbar ziellos zwischen den Orbitalschiffen umher; sie boten Freiraumklettern unter erschwerten Gravitational-Bedingungen an, zeigten Trivid-Werbebotschaften oder stellten abgeschlossene Spielkapseln bereit, in deren engem Inneren man binnen weniger Stunden ganze Vermögen verzocken konnte. Das Treiben blieb unüberschaubar, und Perry Rhodan konnte sich vorstellen, dass die Verantwortlichen alle Hände voll zu tun hatten, um mit den Auswüchsen dieses kunterbunten Geschehens zurechtzukommen.
    »Wie auf der BASIS«, murmelte er.
    »Wie bitte?«, fragte ihn Mondra Diamond unkonzentriert, ohne den Blick von der Anzeige ihres Multikoms zu wenden.
    »Hör nicht auf einen alten Mann, wenn er sich in Selbstgesprächen ergeht. Ich habe bloß laut nachgedacht.« Und zwar über die BASIS, diesen Riesenkoloss, den wir verkaufen mussten und der nun im Orbit von Stiftermann III als Vergnügungszentrum dient. Wenn ich die finanziellen Ressourcen zur Verfügung hätte, würde ich ihn reaktivieren ...
    »Ich nehme Kontakt mit den Lotsen auf«, unterbrach MIKRU-JON seine Gedanken.
    »Du stellst lediglich die Verbindung her. Ich unterhalte mich«, wies Rhodan das Schiff zurecht. Er hatte mehr als einmal mit eigenwilligen Schiffsintelligenzen zu tun gehabt. Er durfte MIKRU-JON nicht zu viel Ermessensspielraum einräumen, solange er sich seiner nicht sicher war.
    Ein aufgeregt gestikulierendes Wesen erschien auf einer der breiten Bilderwände der Zentrale. Es bestand aus einem schwarzen, quaderförmigen Körper, auf dessen öliger Oberflächenflüssigkeit Sehorgane trieben. Dutzende dünne Ärmchen, die aus der Quaderseite wuchsen, schoben die faustgroßen Augen fortwährend hin und her.
    »Ich bin Lotse Dreiacht-Kamm«, übersetzte Rhodans Translator, der während des Anfluges bereits ausreichend mit lokalen Idiomen gefüttert worden war. »Du näherst dich der block- und bündnisfreien Zone des Marktes von Toykana. Bestich mich, und ich weise dir einen Landeplatz in einem sensationell niedrigen Orbit um die Freihandelszone zu. Außerdem erhältst du sechs Freikarten für die fantastische Show meines Schwagerschwagers Zweineun-Tross, dem ungekrönten König der Blaspfeifer ...«
    »Nenn mir deinen Preis«, unterbrach Rhodan den Lotsen.
    »Zweiundsiebzig Duretin«, kam die Antwort wie aus der Pistole geschossen.
    »Und für einen Landeplatz unmittelbar auf der Station?«
    »Das ist nahezu unbezahlbar.« Der Ölfilm war dicker geworden; er bewirkte eine Art Linsenfunktion, denn die Augen erschienen nun größer. »Unter hundertvierzig Duretin lasse ich mich nicht bestechen.«
    »Das ist viel zu viel«, bluffte Rhodan. »Ich werde mit einem anderen Lotsen verhandeln müssen. Guten Tag, Dreiacht-Kamm!«
    »Oho, du möchtest handeln, Hassenswerter! Also schön: Hundertdreißig Duretin, und damit drücke ich die Hälfte meiner Augen zu. Du müsstest allerdings auf die Show meines Schwagerschwagers verzichten ...«
    »Dein Angebot beleidigt meine Intelligenz. Ich biete dir hundertzehn und keinen Duretin mehr.«
    Ein Auge fiel aus dem Ölfilm zu Boden; der Lotse zertrat es achtlos und zerteilte eines der anderen an seinem Körper mit geschickten Handbewegungen, sodass die Gesamtzahl denselben Stand wie zuvor erreichte. »Du bist ein widerlicher Augenschmauser und ein verachtenswerter Augäpfler! Du möchtest meine Brut, die ich bereits in mir trage, in ewiger Verdammnis und Armut aufwachsen lassen. Nie und nimmer könnte ich weniger als hundertzwanzig Duretin verlangen ...«
    »Hundertfünfzehn!«
    »Hundertfünf... oh, du Bastard der einäugigen Gottheit der Schamlosigkeit! Du verdienst es gepfählt zu werden, und ich akzeptiere deine Bestechung nur, weil mir das Wasser bis zu den Wimpernhärchen steht.«
    Die verwirrenden Bewegungen von Dreiacht-Kamms Sehorganen und seiner Arme ließen nach, kamen beinahe zu einem Stillstand. »Ich habe dir soeben einen Landeplatz zugeteilt«, fügte er hinzu, nun völlig sachlich wirkend. »Wie möchtest du bezahlen?«
    »Vorerst gar nicht.«
    » Wie bitte?!« Alle Augen des seltsamen Wesens öffneten sich immer weiter; bald bedeckten sie den dunklen Quaderkörper zur Gänze.
    »Ich habe auf dem Markt von Toykana Geschäfte zu erledigen«, sagte Perry Rhodan unbeeindruckt. Ich entlohne dich, sobald meine Geschäfte abgeschlossen sind.«
    »Das kann ich niemals

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