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Perry Rhodan - 2505 - Der Polyport-Markt

Titel: Perry Rhodan - 2505 - Der Polyport-Markt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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gesteuerter Verstand lieferte: Was sollten sie gegen den mächtigen Marktleiter unternehmen? Sie waren Unbekannte, sie besaßen nicht jene marktpolitische Rückenstärkung, der es bedurfte, um ihn in die Zange zu nehmen. Und mit bloßer Waffengewalt würden sie nicht weit kommen, zumal seinen Aufzeichnungen nach die Schiffe der Halbraum-Changeure lediglich defensiv ausgerichtet waren.
    Zwei Wesen.
    Das Meningeom gestattete ihm, seiner Freude mit einem hämischen Grunzen Ausdruck zu verleihen. Er hatte die richtigen Entscheidungen getroffen, wie immer. Bald hielt Ulocco alle Möglichkeiten in der Hand, um seine Macht weiter auszubauen. Vielleicht würden sich die innersten Bereiche der Station vor ihm öffnen, vielleicht erhielt er Zugriff auf die sagenhaften Schätze von Markanu ...
    Ein Dringlichkeitssignal blinkte vor seinen Augen auf.
    Ulocco Lo’tus aktivierte den Funk.
    »Was gibt’s?«, fragte er ungehalten.
    »Wir haben einige Probleme«, sagte ein völlig zerknirscht wirkender Bursche, der in seinem Vorraum Dienst tat. »Irgendjemand ist in die Blech-Trakte vorgedrungen.«
    »In die Blech-Trakte?! In die Gefängnisse? Wer würde es wagen ...?«
    Das Meningeom zwang ihn, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Seine Annahmen waren falsch gewesen, er hatte den Wagemut – oder den Wahnsinn? – von Perry Rhodan und Icho Tolot unterschätzt. Sie waren gekommen, um ihre Gefährtin zu befreien, und sie hatten deren Aufenthaltsort ausgemacht. Wie das geschehen war – nun, das würde er später klären. Jetzt galt es, das Problem abzuwenden, bevor es sich zu einer Krise auswuchs.
    Ulocco gab Anweisungen, während er sich bewaffnete. »Die diensttuenden Wächter und alle verfügbaren Mitglieder meiner Leibgarde folgen mir hinab in die Blech-Trakte. Die Bereitschaft übernimmt den Regulär-Dienst. Jedweder Ausgang ist gestrichen. Wir haben einen ernstzunehmenden Notfall. Wer sich nicht binnen fünf Minuten auf den Weg hinab in die unteren Stadtbereiche macht, bekommt es mit mir persönlich zu tun.«
    »Du willst die Sache selbst in die Hand nehmen?«, fragte Zavian Ta’gris. »Ich finde das großartig. Du bist so … so ...«
    Sie hatte Wege gefunden, neuerlich in seine Nähe zu gelangen. Mit List und Tücke einer Frau, deren Denken bis ins Letzte von Hormonen gesteuert wurde, umgarnte sie ihn.
    »Verschwinde!«, sagte Ulocco. Das Meningeom gab ihm Ratschläge, wie er mit Zavian umgehen sollte.
    »Ich möchte dich begleiten. Ich kann dir helfen, wenn du mich in deiner Nähe lässt. Ich mache alles, was du willst.«
    Sie schwitzte und dampfte vor Leidenschaft.
    Alles an ihr war Hingabe, blinde, bedingungslose Hingabe.
    »Lass mich jetzt gefälligst in Ruhe!«, schnaufte er und schob Zavian grob beiseite.
    Sie hörte nicht auf ihn, kam mit noch mehr Gier auf ihn zugeeilt, warf sich ihm beinahe an den Hals.
    Das Meningeom zeigte Ulocco den vernünftigsten Ausweg aus seiner Misere. Er hatte keine Zeit mehr zu verlieren; es ging um seine Zukunft, um das Schicksal des Marktes von Toykana. Er durfte sich nicht aufhalten lassen.
    Ulocco zog seine Waffe. Er visierte Zavians Kopf an, aktivierte den Auslöser – und ließ es dann doch bleiben. Er hatte das Erschrecken und die Angst in Zavians Augen gesehen, in diesem kurzen Moment der Ernüchterung, da sie aus ihrer hormonellen Qual erwacht war und ihrem Tod ins Auge geblickt hatte.
    Das Meningeom pulsierte in seinem Kopf. Es verursachte ungewohnte Schmerzen und wollte ihn zwingen, »das Richtige« zu tun. Doch er konnte es nicht. Einem Teil von ihm erschien es falsch, was sein Verstand ihm einbläuen wollte.
    »Mach doch, was du willst!«, grunzte Ulocco, »aber komm mir ja nicht in die Quere. Sonst überlege ich es mir doch noch.«
    Er ließ sie stehen und eilte davon, hinab in die Blech-Trakte, die nur den wenigsten Wesen dieser Stadt zugänglich waren. Zavian Ta’gris war bald vergessen. Er hatte andere, größere Probleme.

13.
    Perry Rhodan

    Niemand hatte mit ihnen gerechnet, und erst recht nicht mit einer Urgewalt wie Icho Tolot. Dabei kämpfte der Haluter verhalten. Er schrie, klatschte in die Hände, schnippte mit den Fingern, stampfte kräftig auf, blies seine Gegner vom Platz. Dennoch gab es Brüche und eingeschlagene Köpfe, die nur sehr, sehr langsam wieder verheilen würden. Kein Toyken und auch kein Hopken kam auch nur dazu, einen einzigen Schuss abzufeuern.
    Für Icho Tolot war die Suche nach Mondra Diamond ein besserer Spaziergang, bei dem er nur den

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