Perry Rhodan - 2507 - In der Halbspur-Domäne
Ciono wird darüber entscheiden. Ihr seid verhaftet!«
»Ihr vergesst eines. Wir kämpfen an eurer Seite gegen die Frequenz-Monarchie.«
»Kann sein, kann auch nicht sein.«
Jetzt erwies es sich als Nachteil, dass Rhodan sich und seine Begleiter nicht sofort als Erben der Halbspur-Changeure vorgestellt hatte. Aber dazu war es – zumindest in dieser Situation – zu spät.
Perry tauschte einen schnellen Blick mit Mondra. Ein Griff an das Multifunktionsarmband, dann fuhren die Köpfe der Acronis hektisch hin und her. Sie sahen niemanden mehr, und die Mikropositroniken schickten Störimpulse, die ihre Detektoren blind machten.
Die beiden Menschen und ihr katzenartiger Begleiter starteten durch. Mit hoher Beschleunigung rasten sie in die Richtung, in der sie die Fremden vermuteten.
Rhodan bemerkte, dass Mondra ihn ununterbrochen musterte. »Dir kommen diese schwarzen Druckanzüge ebenfalls bekannt vor, nicht wahr?«
Er nickte. Während die SERUNS abbremsten und die Deflektorfelder erloschen, checkte er das Orterdisplay. Im Umkreis von hundert Metern hielten sich in verschiedenen Räumen an die hundert Personen auf. »Wenn die Fremden keinen Transmitter benutzt haben, halten sie sich noch in dieser Sektion auf.«
*
Oft genug hatte Perry schon Ähnliches erlebt und war viele Millionen Lichtjahre von daheim auf Bekannte gestoßen, die er an diesem Ort nicht vermutet hätte. Im aktuellen Fall hätte es ihn nicht einmal sonderlich gewundert.
Auch in ihrer Sterneninsel existieren Polyport-Höfe , überlegte er. Es würde mich nicht wundern, wenn sie den Spuren der Frequenz-Monarchie gefolgt wären.
Sie hatten das Eintreffen von MIKRUJON beobachtet und zugesehen, wie er mit seinen Begleitern das Schiff verließ.
»Ich sollte mich besser nicht darauf versteifen«, sagte er zu Mondra, als sie sich dem Hallentor am Ende des Korridors näherten. »Es wird eine zufällige Ähnlichkeit sein. Raumanzüge lassen keine direkten Rückschlüsse auf ihre Träger zu.«
Dass sich diese Wesen in geschlossenen Anzügen durch OROLOGION bewegten, konnte alle möglichen Ursachen haben.
Ramoz buckelte plötzlich. Das halb intelligente Lebewesen sträubte sein Fell und blieb stehen.
Rhodans Lippen formten lautlos ein einziges Wort. Gefahr! Schon mehrmals hatte das sechzig Zentimeter lange Tier vor akuten Bedrohungen genau so reagiert. Der Terraner beobachtete Mondra, die in die Hocke ging und das luchsähnliche Geschöpf mit den Fangzähnen eines Tigers aufmerksam musterte. Ramoz behielt seine abweisende Haltung bei.
»Bevor wir festwachsen ...« Perry ging weiter auf das Tor zu. Ramoz’ Abwehrhaltung verstärkte sich noch. »Da drinnen also!«
Er legte den rechten Handschuh gegen das Sensorfeld. Lautlos teilte sich das Tor in zwei Hälften, die nach innen schwangen. Vor ihnen lag ein gemütlich eingerichtetes Restaurant mit verschiedenen Arealen, die auf den Geschmack und die körperlichen Anforderungen verschiedener Spezies zugeschnitten waren. Rhodan sah Avoiden in luftiger Höhe, Reptiloiden im Dickicht, Arachnoiden in Netzen, deren Frühstück noch zappelte. Auch Pisciden waren anwesend. Sie lagen in Aquarien zu Tisch und ließen sich von kleinen Robotkrebsen Algen servieren. Dafür, dass OROLOGION in den vergangenen Tagen zu einem Auffanglager für Flüchtlinge geworden war, ging es ausgesprochen komfortabel zu.
Die ersten Angehörigen der verschiedenen Spezies wurden auf ihn aufmerksam. Sie hielten in ihrem Schmatzen und Knacken inne.
Der Terraner ließ seinen Blick schweifen. Wenn Ramoz nicht gewesen wäre, der immer heftiger reagierte, hätte er auf dem Absatz kehrtgemacht. So aber trat er ein und ging ein Stück den Mittelgang entlang, bis er in alle toten Winkel des Raumes sehen konnte.
Sie waren da – links drüben hinter einer Säule standen sie, ein kleiner Pulk schwarzer Druckanzüge. Perrys Zweifel schwanden bei diesem Anblick. Entschlossen änderte er die Richtung und ging auf sie zu. Sieben zählte er. Sie trugen die Standard-Druckanzüge ihres Volkes. Die halbkugelförmigen Helme gingen nahtlos in den Schulterbereich über.
Rhodan kannte die Köpfe, die hinter den momentan verdunkelten Helmscheiben steckten. Sie glichen einem halbmondförmigen Wulst, der starr und halslos mit dem Rumpf verbunden war und von Schulter zu Schulter reichte.
Sie sind es tatsächlich , dachte er. Der flüchtige Eindruck auf dem Transferdeck hat mich nicht getrogen.
Schlagartig wurde ihm bewusst, welche Konsequenzen sich
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