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Perry Rhodan - 2507 - In der Halbspur-Domäne

Titel: Perry Rhodan - 2507 - In der Halbspur-Domäne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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zuckte er zurück und landete in der Realität bei einer grollenden Stimme, die von der Wandung der zehn Meter durchmessenden Zentrale widerhallte.
    »Rhodanos, das Schiff verstärkt soeben seine Schirmsysteme.«
    Haluter drückten ihre Gefühle der Freundschaft und Hochachtung gegenüber anderen Lebewesen durch das Anhängen der Endung »-os« an einen Namen aus. Zwischen Icho Tolot und seinen alten terranischen Gefährten existierte diese Gepflogenheit seit Jahrtausenden und beruhte auf Gegenseitigkeit.
    »Danke, Tolotos!« Rhodan fragte sich, ob das in drei Teile zerlegte Schiff Informationen über die Zielstation besaß, die er noch nicht kannte. »Mikru, welchen Grund gibt es dafür?«
    Insgeheim erwartete er, dass die Gestalt einer kleinen, zerbrechlich wirkenden Terranerin vor ihm auftauchte – die Projektion des Schiffes, die sich Mikru nannte und sich bald nach dem Verlassen von PERISTERA aufgelöst hatte. Er wurde enttäuscht. In seinem Helm erklang lediglich die männlich tiefe Bassstimme des Wesens.
    »Es liegt kein bestimmter Grund vor«, antwortete das Schiff in der Sprache der Mächtigen. »Ich treffe zusätzliche Vorkehrungen zu unserem Schutz.«
    *
    Acht Minuten reisten sie inzwischen durch den unsichtbaren Schlauch. Die Ungewissheit flog mit, da gab Perry Rhodan sich keinen Illusionen hin. Wie hypnotisiert starrte er auf die Zeitanzeige des Multifunktionsarmbands, deren Ziffern sich mühsam voranschleppten. Nach einer Weile merkte er, dass Mondra Diamond ihn beobachtete.
    »Geduld ist nicht deine Sache«, sagte sie. In ihrer Stimme schwang jede Menge Nachsicht mit.
    »In PERISTERA haben wir zwei Tage verloren«, wiederholte er das, was er vor dem Aufbruch gesagt hatte. »Es sind zwei Tage zu viel.«
    Inzwischen schrieben sie den 15. Januar 1463 NGZ, 16 Uhr Terrania-Standardzeit. Was mochte in der Zwischenzeit in der Milchstraße und im Solsystem alles passiert sein?
    Immerhin waren sie wieder unterwegs, auch wenn ihr Weg sie nicht direkt nach Hause führte. Für OROLOGION hatten sie sich entschieden, weil der PERISTERA-Rechner ihn als Polyport-Hof mit der geringsten Aktivität auswies und weil es sich nicht um ein Distribut-Depot handelte. Nach ihren bisherigen Erfahrungen würden die Truppen der Frequenz-Monarchie primär die Depots besetzen, da diese die intergalaktischen Verbindungen des Polyport-Netzes bildeten.
    Taktisch hielt Rhodan das für ausgesprochen klug. Er hätte in identischer Lage nicht anders gehandelt. Erst die Verkehrswege zwischen den Sterneninseln kontrollieren, der Rest ergab sich dann nach und nach.
    Ein ungutes Gefühl bemächtigte sich seiner, ein schwer zu beschreibender, dumpfer Druck, der sich auf sein Bewusstsein legte. Nein, es hing nicht mit dem grandiosen Universum dort draußen zusammen, sondern mit PERISTERA. Dieser hatte zu den unbenutzten Polyport-Höfen gehört. Durch seine Aktivierung hatten sie den Kontakt zwischen dem Polyport-Hof und dem Netz hergestellt. PERISTERA war im selben Augenblick in allen Karten und Datensätzen aufgetaucht. Die Truppen der Frequenz-Monarchie hatten zur selben Zeit von seiner Existenz erfahren wie die Transfer-Operatoren.
    Perry Rhodan hätte sich bessere Voraussetzungen gewünscht, um die drei Controller der Halbspur-Changeure in die Milchstraße zu bringen. Er musste nun mit dem Wissen leben, dass er die Bewohner und Betreiber PERISTERAS geopfert hatte – dass die Frequenz-Monarchie sie ungeschoren lassen würde, davon ging er nach seinen eigenen Erfahrungen in der Milchstraße nicht aus.
    Unwillkürlich tastete er nach der Tasche am Brustteil des SERUNS, in der seine Scheibe steckte. Die Controller bildeten für ihn und die Gefährten nach wie vor ein Buch mit sieben Siegeln. Sie sahen sich nicht in der Lage, diese Geräte gezielt zu bedienen. Ihre Chancen, eine funktionierende Passage nach ITHAFOR zu finden, blieben deshalb gering.
    Jenes Distribut-Depot in der Southside, das sie zunächst von den eindringenden Darturka befreit hatten, war in ihren Controllern zwar verzeichnet, aber die Verbindung war gesperrt. Ariel Motrifis hatte die Transferkamine von ITHAFOR mit seinem Controller abgeschaltet, um die Terraner eine Weile gegen Übergriffe der Frequenz-Monarchie zu schützen. Jetzt erwies es sich als Eigentor.
    Der Polyport-Hof NEO-OLYMP im Stardust-System fehlte sogar komplett. Er tauchte in keinem Verzeichnis auf – was insofern merkwürdig war, als von dort ein Hilferuf über den Polyport-Funk empfangen worden

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