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Perry Rhodan - 2508 - Unternehmen Stardust-System

Titel: Perry Rhodan - 2508 - Unternehmen Stardust-System Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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darin, dass der Meister die Analyse bewusst durchführte und gezielt Botenstoffe herausfilterte und wieder abgab. Damit erzeugte er den gesellschaftlichen Gleichklang, den eine Indochimi-Gemeinschaft ausmachte.
    Nach einigen Gewalttaten, die von fremdenfeindlichen Subjekten unter den Stardust-Kolonisten ausgingen, wurde schließlich eine Verständigung und Versöhnung zwischen Indochimi und Stardust-Terranern herbeigeführt, die darin mündete, dass die Indochimi schon vor den ersten Parlamentswahlen als gleichberechtigte Bürger der »Union der Stardust-Planeten« anerkannt wurden, deren offizielle Gründung am 1. Januar 1350 NGZ erfolgte.
    *
    Auf dem Kontinent Oramon des sechsten Planeten Katarakt entdeckten die Terraner die kleine Population der Rokinger, die in einem Hochgebirgstal in etwa 2500 Metern Höhe an einem kristallklaren See ihre Siedlung Thuinn-Sternbergen gegründet hatten. Dieses Tal war eine Welt für sich, wie geschaffen für jemanden, der in Abgeschiedenheit leben wollte.
    Die Rokinger waren rund drei Meter große Humanoide, deren lederartige Haut von Wind und Wetter gegerbt schien. Die Rokinger waren vor etlichen Jahrtausenden mit der THUBARIM auf Katarakt gestrandet. Das Schiff stammte jedoch nicht nur aus der fernen Galaxis Thuinn, sondern war überdies die Trägereinheit einer Zeitmaschine. Die Rokinger kamen aus einer etwa zwei Millionen Jahre entfernten potenziellen Zukunft, und ihr Ziel war der Kontakt zu einer Superintelligenz, bei der es sich eigentlich nur um ES handelt konnte, um Hilfe gegen eine in Thuinn entstehende Negasphäre zu erbitten. Doch es kam zu keinem Kontakt – mochte auch der Ort vielleicht der richtige gewesen sein, der Zeitpunkt war es nicht.
    Weil sie ein Zeitparadoxon fürchteten, das unter Umständen ihre eigene Existenz und die ihres Volkes auszulöschen drohte, zerstörten die Vorfahren der Rokinger die THUBARIM und versetzten sich in einen Stand der Zivilisation, der ausschließen sollte, dass sie je wieder zu den Sternen fliegen würden.
    Den Rokingern wurde die Unabhängigkeit zugesichert, doch im Lauf der nächsten Jahre sollte es zu weiteren Kontakten zwischen ihnen und den Stardust-Menschen kommen ...

3.
    Katarakt, 3. Juli 1347 NGZ

    Der Wal übte eine ungeheure Faszination auf Huslik Valting aus.
    Am stärksten beeindruckte den Cyrglarer, dass er aufrecht zu stehen schien, wenngleich Valting das noch nicht mit letzter Sicherheit sagen konnte, denn sie hatten erst den oberen Teil des walähnlichen Geschöpfs grob freigelegt. Der hintere, untere, war noch vom Gestein des südwestlichen Ausläufers des Irthom-Tafelbergs bedeckt.
    Valting schaute in die entgegengesetzte Richtung, zu den Ausläufern des etwas niedrigeren Kagertha-Tafelbergs, über die sich langsam dunkle, fast schwarze Wolken schoben. Lange würde er nicht mehr weiterarbeiten können. Dort braute sich ein gewaltiges Unwetter zusammen, das bald mit voller Wucht über den rund 40 Kilometer durchmessenden Talkessel zwischen den beiden Gebirgsausläufern auf der Großinsel Candall hereinbrechen würde, in dem sie die Ruinen der alten Stadt Marirthorn entdeckt hatten.
    Deshalb war er allein zu den Ruinen geflogen. Seine Kollegen hatten es vorgezogen, in der relativen Sicherheit des Basislagers zu bleiben. Sie hatten ihn gewarnt, dass sich ein Eissturm ankündigte, aber das hatte er selbst mitbekommen. Er besaß in dieser Hinsicht genauso viel Erfahrung wie die anderen Astro- und Exo-Archäologen im Camp. Wer auf Katarakt überleben wollte, musste das Wetter richtig einschätzen können. Auf dieser Welt wie auf den meisten Stardust-Planeten gab es keine Wetterkontrolle, und selbst die Wettervorhersage befand sich noch im Aufbau, weil erst nach und nach die entsprechenden Satelliten und Bodenstationen platziert werden konnten.
    Katarakt war ein rauer, ein unwirtlicher Planet. Da er sich als sechster des Systems am Rand der Biosphäre befand, war die Durchschnittstemperatur mit minus zehn Grad Celsius frostig kalt – eine Welt der Stürme, auf der das Leben hart war. Vulkanismus, über 10.000 Meter hohe Berggipfel, riesige Gletscher und Permafrostböden trugen zusätzlich zu dem harschen Bild bei.
    Aber menschliches Leben war durchaus möglich, sofern sich genug »harte Kerle« fanden, Abenteurer und Glücksritter, die Unwetter und karge Böden dem Paradies auf Aveda oder gar dem tropischen Paradies Zyx vorzogen und bereit waren, all diese Unannehmlichkeiten auf sich zu nehmen, um ihr Glück zu machen

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