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Perry Rhodan - 2508 - Unternehmen Stardust-System

Titel: Perry Rhodan - 2508 - Unternehmen Stardust-System Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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allem für jene, die ihre eigenen Wege gehen wollten – und sich überschätzt hatten, weil sie unvermittelt in die Wildnis versetzt worden waren.
    Zumindest in den ersten Jahrzehnten würde für anderes wenig Platz bleiben, insbesondere für jene Abenteurer, die sich etwa bewusst auf Trondgarden oder Katarakt angesiedelt hatten. Die Administration hatte 30 bis 50 Jahre für den Basisaufbau kalkuliert, dessen war sich Valting sicher. Zentren wie Stardust City als Hauptstadt waren eine Sache, die verstreuten kleineren Ansiedlungen hauptsächlich auf den anderen Planeten aber eine ganz andere.
    Das Gros der Bevölkerung auf Aveda hatte es eher auf Sicherheit abgesehen, doch auch diese Menschen würden zu einem nicht unbeträchtlichen Teil enttäuscht werden und ganz einfach überfordert sein. Es handelte sich schließlich um Personen, die von einem Tag zum anderen mitten aus der Hochzivilisation des Solsystems in die unkomfortable Lage von Neusiedlern geworfen worden waren.
    Valting war sich sicher, dass für viele das böse Erwachen zwangsläufig erfolgen würde. Die ersten Jahre wurden von Optimismus getragen, aber dieser verbrauchte sich mit jedem Rückschlag ein bisschen mehr. Die Menschen hatten sich zwar freiwillig gemeldet, aber die Unterstützung durch Stardust City und die Regierung könnte besser sein.
    Es war eine merkwürdige Situation: Zahlreiche Siedler auf den Nebenplaneten des Systems hausten quasi in Holzhütten, obwohl es Bausätze für hundert Raumschiffe gab. Um schnelle Hilfe zu ermöglichen, kreisten im Orbit jedes der vier bewohnten Planeten mindestens fünf Leichte Kreuzer. Deren Mannschaften waren von der gewohnten Hightech umgeben, während auf der Oberfläche an vielen Stellen die Bedingungen eher primitiv genannt werden mussten ...
    Nein , dachte Valting, zwangsläufig wird sich eine völlig andere Kultur als im Sonnensystem entwickeln!
    Ein Donnerschlag ließ ihn zusammenzucken, und im nächsten Augenblick schob eine Sturmbö den Schweber meterweit zur Seite, einer Felswand gefährlich nahe. Valting fluchte leise. Das Unwetter wurde schlimmer. Ein so fürchterliches Wintergewitter, wie es nun über ihm aufzog, hatte er noch nie erlebt. Er nahm die Geschwindigkeit zurück und konzentrierte sich wieder auf die Umgebung.
    Bislang war Candall von ganz schweren Stürmen verschont geblieben. Die gesamte Großinsel mit ihren 330.000 Quadratkilometern war vergleichsweise flach, wurde aber von 100 bis 200 Meter hohen Steilküsten aus Kalkstein bestimmt. Aber die Geheimnisse Katarakts waren längst noch nicht ergründet. So wies die Umlaufbahn des sechsten Planeten Veränderungen auf, die die Wissenschaftler bislang noch nicht genau hatten erklären können.
    Das Schneegestöber wurde dichter, drohte ihm die Sicht zu nehmen. Die Scheinwerfer kamen gegen die riesigen Flocken und die faustgroßen Hagelkörner kaum noch an.
    Es besteht keine Gefahr! , wollte Valting sich beruhigen. Der Schweber schafft das problemlos! Dennoch vergewisserte er sich, dass die Sicherheitsgurte straff saßen.
    Ein weiterer Donnerschlag ließ den Schweber erzittern, und fast gleichzeitig wurde das kleine Cockpit in gleißendes Licht getaucht. Geblendet schloss Valting kurz die Augen. Ein lautes Knistern drang in seine Ohren, der beißende Geruch nach Ozon in seine Nase.
    Ein Blitzschlag hatte den Gleiter getroffen, das wurde Huslik Valting klar. An sich kein Problem; der Faradaysche Käfig des Cockpits schirmte ihn vor schädlichen Einflüssen ab. Doch als er die Augen wieder öffnete, spielten sämtliche Navigationsinstrumente verrückt. Höhenmesser, Geschwindigkeitsanzeige, Massetaster, Ortungsgeräte ... die Displays waren erloschen oder zeigten nur unsinnige Werte an. Das Funkgerät war ausgefallen.
    Fluchend nahm Valting das Tempo zurück. Von einem Augenblick zum anderen flog er praktisch blind. Draußen war es dunkel wie in tiefster Nacht, und das Licht der Scheinwerfer durchdrang die schwarzen Wolken nur wenige Meter weit und erhellte nichts als undurchsichtiges Schneegestöber. Die Flocken kamen dem Archäologen riesig vor, wie überdimensionierte Relikte einer längst vergangenen Urzeit.
    Valting hatte völlig die Orientierung verloren.
    Verdammt, wie hoch war er geflogen? 15 Meter? Er musste versuchen, eine Landung nach Gefühl hinzubekommen. Dann konnte er im Schutz des Gefährts das Unwetter abwarten oder eine Reparatur der ausgefallenen Systeme versuchen.
    Behutsam zog er die Nase des Schwebers tiefer, als

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