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Perry Rhodan - 2510 - Die Whistler-Legende

Titel: Perry Rhodan - 2510 - Die Whistler-Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Städte und Schürfstation auf dem Mond wurden an zugänglicheren Orten angelegt. Um den zweifellos gefahrvollen Krater hat sich niemand gekümmert, warum auch? Zudem gibt es diesen eintrübenden Effekt. Ich nehme an, dass die Ortung deshalb nur aus der Nähe möglich ist.«
    »Und nun?«, fragte Furtok bitter. »Die Prüfung ist vergeigt, darauf halte ich jede Wette.«
    »Wenn dem schon so ist, können wir auch gleich nachsehen, was Sean tatsächlich entdeckt hat.« Lexa nickte dem Piloten auffordernd zu.
    Die Ortung wurde umso deutlicher, je weiter Legrange den Diskus in die Tiefe zog. Die Eisschicht war nahezu überall an die eineinhalb Kilometer dick. Direkt am Kratergrund erstreckte sich außerdem ein weitläufiger See. Genau in diesem Übergangsbereich steckte die achtarmige Sternkonstruktion, teils in dem flüssigen Gemisch aus Wasser, Ammoniak und Methan, teils im dicken Panzer aus gefrorenem Wassereis, Methanhydrat und Methan.
    Im Schutz des Hochenergie-Überladungsschirms lenkte Legrange die Space-Jet in eine der tiefen Eisschluchten, die den Eindruck erweckten, der Panzer über dem sternförmigen Gebilde breche langsam auseinander. In mehr als dreihundert Meter Tiefe war die Gletscherspalte breit genug, erst danach verjüngte sich der Riss.
    »Da kommen wir nicht weiter. Bei aller Neugierde, aber wenn wir die Waffen einsetzen, bekommen wir mächtigen Ärger mit der Prüfungskommission.«
    Legrange hob kurz den Blick. Er schaute Lexa an und nickte knapp, das genügte.
    »MVH-Sublichtgeschütz geht in den Desintegrator-Modus«, bestätigte Lexa. »Wir bohren uns den Weg frei.«
    Sekunden später arbeitete der Desintegrator. Das zu Feinstaub aufgelöste Eis trieb in dichten Schwaden davon.
    Die Space-Jet sank in die Tiefe.
    Nach fünfhundert Metern stoppte Legrange das Vordringen zum ersten Mal. Die Ortungen ließen keine Reaktion des fremden Objekts erkennen.
    Ein Raumschiff , vermutete Lexa. Vor Jahrzehntausenden abgestürzt oder notgelandet und im ewigen Eis eingebacken.
    Seine eigene Version einer Zusatzprüfung hatte er sehr schnell wieder verworfen. Aber das musste er Furtok nicht auf die Nase binden.
    Senkrecht führte der Schacht in die Tiefe, nicht genau auf das Zentrum des sternförmigen Gebildes zu, aber doch auf die Basis eines der Zacken.
    Etwas mehr als tausend Meter inzwischen. Legrange hielt den Diskus zum zweiten Mal in der Schwebe.
    »Keine Reaktion«, stellte Furtok missmutig fest. »Das Ding, was immer es sein mag, ist tot.«
    Nicht einmal zehn Minuten später war das Eis nur noch wenige Meter dick. Wie Bernstein schimmerte die Sternzacke im ewigen Eis. Nur der von dem Schacht beinahe berührte Bereich des Objekts war vage zu erkennen.
    »Die Ortung misst keinerlei Streuemission an«, bestätigte Legrange. »Trotzdem scheint es, als ob eine Art Prallfeld das Objekt umgibt. Das Eis endet etwa zwei Meter über dem fremden Material. Dieser Hohlraum erstreckt sich nach allen Seiten.«
    Nach dem nächsten Desintegratorschuss gab es kein Eis mehr zwischen der Space-Jet und dem seltsamen Stern. Ein kreisförmiger Bereich von knapp fünfundvierzig Metern Durchmesser ließ eine beinahe fugenlose Außenhülle erkennen.
    »Definitiv ein Raumschiff«, entfuhr es Furtok. »Aber ich warne davor, den Rumpf gewaltsam aufzubrechen. Es wird Zeit, dass wir den Fund melden.«
    »Später«, sagte Legrange abwehrend. »Mag sein, dass wir noch einen Zugang finden. Dann haben wir wenigstens eine Entschuldigung für die Kommission.«
    »Ich gebe uns zwanzig Minuten«, entschied Stuart Lexa. »Wenn wir dann nicht schlauer sind, übergeben wir alle Ortungsdaten an die Flotte.«
    Keiner widersprach ihm.
    *
    Das geöffnete Schott wirkte unheimlich und einladend zugleich. Es lag nicht einmal zweihundert Meter von dem aus der Höhe herabführenden Schacht entfernt, mehr zum Mittelpunkt des Sterns hin.
    Der Desintegrator hatte einen waagerechten Tunnel durch das Eis geschnitten, im gleichbleibenden Abstand zur Oberfläche des Gebildes. Die Space-Jet schwebte nur eineinhalb Meter über dem Objekt. Das vermutete Prallfeld existierte demnach nicht, oder es reagierte auf den Diskusraumer in keiner Weise.
    Nicht einmal Furtok hatte sich gegen Legranges Vorschlag gesträubt, dem unbekannten Schiff einen Besuch abzustatten. Mittlerweile schien es auch ihm egal zu sein, was aus der Prüfung wurde. Ein Fremdkörper im Stardust-System, der über mehr als sechzig Jahre hinweg unentdeckt geblieben war, reizte letztlich weit mehr als

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