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Perry Rhodan - 2510 - Die Whistler-Legende

Titel: Perry Rhodan - 2510 - Die Whistler-Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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verliefen in verschiedene Richtungen. Nach rund sechshundert Metern verblassten sie und schienen sich aufzulösen. Aber Lexa ahnte, dass er einer Täuschung aufsaß. Er hielt es durchaus für möglich, dass die riesigen Röhren in ein anderes Kontinuum eindrangen.
    »Wohin führen sie?«, hörte er Furtok fragen. »Ich habe so den Verdacht, sie könnten im Hyperraum verschwinden.«
    »Oder in einer Raumzeitfalte oder irgendetwas anderem. Ohne genaue Untersuchung ist all das durchaus denkbar«, antwortete Legrange. »Jedenfalls habe ich keine bessere Erklärung.«
    Wie dem auch sein mochte, Lexa ahnte, dass sie eine Entdeckung gemacht hatten, deren Bedeutung sie noch gar nicht abschätzen konnten.
    Mittlerweile war vielleicht schon die halbe Academy in Aufruhr. Die Space-Jet war überfällig, keiner der drei Prüflinge antwortete auf die zweifellos eintreffenden Hyperkomanfragen. Sie hatten ihre Prüfung verpatzt und zudem wegen ihres eigenmächtigen Handelns einen gehörigen Anschiss zu erwarten, wahrscheinlich gar Disziplinarmaßnahmen. Andererseits hoffte Lexa, dass ihre Entdeckung die Gemüter beruhigen würde.
    »Was sollen wir hier noch tun?«, drängte Furtok. »Wir können wenig ausrichten, das Ding wächst uns über den Kopf.«
    »Die Untersuchungen müssen von Spezialisten durchgeführt werden«, pflichtete Lexa bei. »Sean, ich bin dafür, dass wir zur NIKE QUINTO zurückkehren und Bericht erstatten. Einwände? Andernfalls mache ich von meiner Entscheidungsbefugnis als Kommandant Gebrauch.«
    »Kein Einwand«, stimmte Legrange zu.
    *
    Zweimal hatten sie in der riesigen Station einen falschen Korridor erwischt und umkehren müssen. Nach einer halben Stunde konnten sie endlich sicher sein, den Weg wiedergefunden zu haben.
    Als sie den letzten größeren Raum durchquerten, blieb Furtok urplötzlich zurück.
    »Weiter!«, drängte Lexa. »Ich dachte, wir wären uns einig ...«
    »Hier stehen kleine Behälter«, erwiderte Furtok. »Vielleicht irgendwas Brauchbares. Die sind alle nur zwanzig mal dreißig Zentimeter groß. Ich bringe einen oder zwei mit. Ach, was soll’s – beschädigt und leer. Mist, aber mag sein, dass wenigstens das Material brauchbar ist.«
    »Kraton!« Lexa wurde lauter. »Wir haben nur noch ein paar Dutzend Meter bis zur Jet. Komm schon!«
    Furtok lachte. »Da sind noch zwei. Unbeschädigt und noch voll. Die wiegen einiges.«
    Legrange drehte um, bevor er die Schleuse erreichte. Lexa folgte ihm.
    »Wenn ich mir die Behälter so anschaue, das könnte genau das sein, was wir als Beweis brauchen!«, rief Furtok. »Da sind Schaltflächen, zumindest sehen sie so aus, als müsste man sie berühren ...«
    Lexa hatte die letzte Abzweigung wieder passiert. Keine zehn Meter vor sich sah er Furtok am Boden knien und an einer Art Kanister hantieren. Ein Teil des Behälters leuchtete plötzlich blau auf.
    Das blaue Leuchten erlosch, flammte eine Sekunde danach wieder auf.
    »Lass die Finger von dem Ding!«, brüllte Legrange. »Das ist kein Spielzeug!«
    Er hatte Furtok fast erreicht. Mit einem geschmeidigen Satz schnellte er sich auf ihn zu und entriss ihm den Behälter. Ebenso schnell warf er sich herum und hetzte zurück zur Space-Jet.
    Lexa sah, dass der Behälter hektischer blinkte. Noch nicht einmal eine Minute war vergangen, aber die Wiederholungsfrequenz des blauen Leuchtens hatte sich verdoppelt.
    »Beeilt euch, wir müssen raus aus dem Krater!« Legranges Stimme überschlug sich schier. »Ich übernehme wieder die Steuerung. Kraton, du hast den Behälter aktiviert, also kümmere dich um ihn – er muss ausgeschleust werden, sobald ich das Zeichen gebe. Klar?«
    »Gar nichts ist klar«, widersprach Furtok.
    »Mach einfach, was ich sage!«
    Legrange hatte die Bodenschleuse der Space-Jet erreicht und stellte den Behälter ab. Lexa, der unmittelbar nach ihm das Schiff betrat, fluchte heftig, als er das hektische blaue Blinken sah.
    »Das Ding fliegt uns um die Ohren?«
    Keiner antwortete ihm.
    Einen Sekundenbruchteil später war auch Furtok da. Das Außenschott glitt zu.
    Die Space-Jet nahm Fahrt auf.
    Viel zu langsam , fürchtete Lexa auf einmal. Die Bildübertragung in der Schleusenkammer zeigte den Einflugschacht, der senkrecht durch das Eis führte.
    Legrange legte einen Notstart hin. Mit aberwitziger Beschleunigung raste der Diskus durch das Eis. Düsternis im einen Moment, im nächsten der orangefarben dunstige Himmel des Mondes.
    Die Schaltfläche auf dem Behälter blinkte so rasend

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