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Perry Rhodan - 2514 - Ein Fall für das Galaktikum

Titel: Perry Rhodan - 2514 - Ein Fall für das Galaktikum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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dreinzuschauen. »Die Memostationen lassen sich bestimmt auch anderswo aufstellen.«
    Die glitzernden Äuglein des Referrors verschwanden vollständig unter den fleischigen Wülsten. »Wie meinst du das?«
    »Es gibt eine Welt außerhalb dieser Abteilung. In ihr erwachen Vatrox, ohne wiedergeboren zu werden und ohne ihre Erinnerung zu suchen. Ich werde diese Welt finden.«
    Die kleinen Augen kamen wieder zum Vorschein, verwundert erst, dann eher belustigt.
    »Nimmst du mich überhaupt ernst?«, fuhr Sinnafoch den Rosaroten an.
    Der wich zurück, hob die Arme wie zur Abwehr und zeigte ihm die Handflächen – ein Meer aus Rosa ohne jede Falte oder Rille, alles gleichmäßig prall wie ... Sinnafoch fehlte ein passender Vergleich.
    »Du brauchst diese Welt nicht zu finden«, lautete die Antwort aus den sich plusternden Lippen. »Sie findet im Gegenteil dich, sobald es an der Zeit ist.«
    Der Referror deutete mit einer unmissverständlichen Geste auf den Sessel der Memostation. »Je schneller du lernst, desto besser.«
    *
    Von seiner Position hoch oben über dem Landefeld sah Frequenzfolger Sinnafoch die Schlachtlichter. Sie ruhten auf Gravokissen dicht über dem Boden. Drei Größenklassen zählte er, die Türme nicht mitgerechnet. Neben den DC-Schlachtlichtern sah er DZ-Typen mit einem um die Hälfte größeren Durchmesser als die DC-Modelle. Dazwischen standen Schiffe der DF-Klasse, nur halb so groß wie die DC. Ein Stück dahinter ragten DQ-Schlachttürme empor, Koppelverbände aus einem DZ-, zwei DC-und zwei DF-Schlachtlichtern.
    »Die Kampfsituation sieht aus wie folgt«, sagte eine Automatenstimme ganz in seiner Nähe. Die Memohaube projizierte ein Sonnensystem in sein Bewusstsein, bestehend aus einem Roten Riesen und knapp dreißig Planeten. In dem System kreuzten mehrere tausend Schiffe.
    Sinnafoch analysierte sie anhand ihrer Ausstattung und ihrer Flugbahnen. Es handelte sich um Patrouillenschiffe von leichter Bewaffnung – verglichen mit dem, was die Schlachtlichter der Frequenz-Monarchie zu bieten hatten. Die Einheimischen sahen das anders, wie er den zahlreichen Funksprüchen entnahm.
    Sinnafoch brauchte eine Weile, bis er die vielen tausend Flugbahnen einordnen konnte. Sie waren so ausgelegt, dass jedes Schiff alle paar Stunden in die Nähe eines der Planeten gelangte. Fähren schleusten aus, während andere bereits in der Nähe warteten und schleunigst einer der Öffnungen zustrebten.
    »Sie betreiben Personen- und Warenverkehr«, stellte er fest. »Der Austausch zwischen den einzelnen, teilweise weit voneinander entfernten Planeten ist optimiert. Und das bei einem relativ geringen Aufwand an Energie. Dieses Volk kommt mit den Bedingungen der Hyperdepression sehr gut zurecht.«
    Vergeblich suchte er nach Anzeichen für interstellaren Flugverkehr. Entweder gab es ihn nicht, oder er war schon vor längerer Zeit eingestellt worden. Aus dem Funkverkehr ließen sich keine Hinweise darauf entnehmen.
    »Ich brauche mehr Informationen«, sagte Sinnafoch. »Verfügt dieses Volk über eine Kriegsflotte? Wenn ja, wo steckt sie?«
    Er suchte in den Datenspeichern und fand Hinweise auf ein paar veraltete Raumschiffe mit Gigantgeschützen. Unter den aktuellen hyperphysikalischen Bedingungen funktionierten sie nur eingeschränkt oder gar nicht. Damit konnte Sinnafoch eine erste grobe Einordnung vornehmen.
    »Es handelt sich um ein friedliches Volk, das relativ ungeschützt vor sich hin lebt. Für die Frequenz-Monarchie stellt es keine Bedrohung dar.«
    Erneut ging er alle Daten durch, glich sie mit dem ab, was er bisher erarbeitet hatte, und stieß schließlich auf einen kleinen, kaum nennenswerten Hinweis, der ihn alarmierte.
    Beinahe hätte ich einen Fehler begangen , erkannte er und behielt nur mühsam die Kontrolle über sich. Auf dem 18. Planeten läuft ein Geheimprojekt, das ich nicht außer Acht lassen darf. Was ist es?
    Er fand die wenigen Messdaten aus jenem Sektor. Sie sagten ihm nichts, doch er besaß inzwischen so viel Erfahrung, dass er seine Entscheidung nicht davon abhängig machte. Irgendwo in anderen Speicherbereichen hatte er ähnliche Informationen gesehen.
    Bei den Wolkenschiffen ...
    In seinen Gedanken tauchte bruchstückhaft Wissen auf, das er bisher nicht besessen hatte. Er begriff sofort, dass es zu dem gehörte, was er in seinem vergangenen Leben gewusst hatte. Die Suche nach bestimmten Dingen gehörte zu den wichtigsten Aufgaben der Frequenzfolger, wenn nicht sogar zum Wichtigsten

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