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Perry Rhodan - 2514 - Ein Fall für das Galaktikum

Titel: Perry Rhodan - 2514 - Ein Fall für das Galaktikum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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stille Reserve.
    Ungeduldig beobachtete Sinnafoch den Bildschirm der Memostation, auf dem der Automat seine Vorbereitungen bewerten würde. Etwas stimmte nicht. Der Automat schien nichts mit seinen Daten anfangen zu können. Die Holodarstellung begann zu flimmern. Lichtpfeile schossen ihm entgegen, er schloss geblendet die Augen. Als die grellen Attacken endeten, zeigte sich Dunkelheit auf dem Schirm, eingerahmt von spiralig gewundenen Sternenkonstellationen.
    »Der Dunkle Wall!«, stieß Sinnafoch hervor. »Bei der Monarchie, wie lange ist das schon her?«
    Lichtspuren tauchten auf, Zehntausende. Die Frequenz-Monarchie hatte einen ihrer schwersten Kämpfe gegen die Dynastie der Schwarzen Herrscher bestritten, die sich das Polyport-Netz mit all seinen Höfen in unterschiedlichen Galaxien unterwerfen wollten.
    Wie lange ist das schon her ...? , wiederholte er in Gedanken. Ist es überhaupt her ...?
    In einer kurzen Schrecksekunde erstarrten sein Körper und sein Bewusstsein in einer Art Zeitlosigkeit, aus der er sich nur zögernd zu lösen vermochte. Seine Sinneswahrnehmung kehrte beinahe widerspenstig zurück.
    In einem meiner früheren Leben! – Ich erinnere mich!
    Der Kampf am Dunklen Wall, es war eines seiner größten Gefechte gewesen und das bedeutendste sowieso. Bilder stiegen in seinem Bewusstsein empor, drängten aus unergründlichen Tiefen ans Licht. Sie überschwemmten ihn und rissen ihn mit sich fort, mitten hinein in die Mutter aller Schlachten ... die CARLUZ, die Verbände, die Sterne fressenden Ungetüme auf der Gegenseite – er mittendrin und um ihn herum dieser unruhige Geist, die Kriegsordonnanz.
    Skulptis ...

4.
    »Lokronar, ich bin in großer Sorge!«
    Imperator Bostich I. von Arkon saß in seinem Audienzsaal, doch die letzten Ratsuchenden waren schon vor einer Stunde gegangen. Seine Berater hatte der Imperator weggeschickt. Was er jetzt anpacken wollte, da konnten sie ihm keinen Rat geben. Es ging nicht um die Belange und erst recht nicht um die Vorteile Arkons, sondern um die Milchstraße als Ganzes. Er war in seiner Funktion als Vorsitzender des Galaktikums gefordert.
    »Eure Erhabenheit, Eure Sorgen sind auch die meinen!« Lokronar, der Dryhane, tauchte aus dem Schatten der purpurnen Vorhänge auf und blieb in respektvollem Abstand stehen.
    Bostich musterte ihn eine Weile. Dryhanen, wie sich die Bewohner des Kolonialplaneten Gorian selbst nannten, besaßen eine spezielle Fähigkeit, die Bostich – wie all seine Vorgänger – überaus schätzte.
    Sie selbst nannten es den Dryhanensinn. Er ähnelte der Empathie, reichte jedoch längst nicht an sie heran. Ein Dryhane vermochte sich dank seiner Gabe so sehr auf den Herrscher und seine Familie einzustimmen, dass umständliche Erklärungen nicht nötig waren. Der Dryhane verstand die Stimmungen seines Herrschers und wusste daraus abzuleiten, woran er gerade dachte. Ein Dryhane bekleidete daher stets die verantwortungsvollste Position im Hofstaat des Imperators, denn er war dem Herrscher am nächsten, näher noch als die Familienmitglieder.
    »Lokronar, wir werden Arkon verlassen und uns auf den Weg zum Galaktikum machen«, sagte Bostich. Er musterte den dürren, ausgemergelt wirkenden Kämmerer, dessen Gesicht unter der weiten Kapuze kaum zu erkennen war.
    »Es ist alles für Eure Reise vorbereitet, Höchstedler«, flüsterte der Dryhane. »Mehrere Dutzend Transmitter stehen für einen Wechsel in einen GWALON-Kelch bereit. Ihr könnt entscheiden, welchen Weg Ihr nehmt.«
    Bostich erhob sich und folgte Lokronar hinaus. Er entschied sich für einen Käfigtransmitter hoch oben zur Plattform auf dem Ringdach des Kristallpalasts. Dort berührte er den Aktivierungsknopf und wählte erst dann das Ziel, sein Flaggschiff THANTUR-LOK.
    Auf diese Weise vermochte nicht einmal der Dryhane seine Absicht im Voraus zu erkennen. Ein Attentat mit einem defekten Transmitter oder Ähnliches schloss Bostich dadurch aus. Es hätte schon jemand alle Transmitter im Palast manipulieren müssen.
    Entgegen seiner sonstigen Gewohnheit suchte er nicht den Kommandobereich des Schiffes auf, sondern seine persönlichen Gemächer.
    Augenblicke später hob das Schiff ab und stieg in den Himmel über Arkon I auf. Kein Trivid-Kanal berichtete über den Start der THANTURLOK, niemand im Heimatsystem außer Bostich und Lokronar wusste zu diesem Zeitpunkt, wo das Ziel der Reise lag.
    »Eure Sorgen hängen mit der Frequenz-Monarchie und dem Vorstoß Eurer Schiffe in den Dhogar-Haufen

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