Perry Rhodan - 2514 - Ein Fall für das Galaktikum
sich gemeldet. Sie sind wohlauf und stecken in der Galaxis Centaurus A, dort bekannt unter dem Namen Diktyon. Die Frequenz-Monarchie greift an allen Fronten und in allen Höfen an.«
»Das ist ein starkes Stück!«, platzte Hallon heraus. »Und jetzt?«
»Unsere Taktik liegt fest. Die Sicherung der Polyport-Höfe genießt oberste Priorität. Wir werden ITHAFOR von außen wie innen dicht machen. Das gilt auch für GALILEO. Gleichzeitig verstärkt Milton De-Beer mit seinen Heeren aus Wissenschaftlern seine Bemühungen, die Höfe in Betrieb zu nehmen. Ohne einen Controller, wie ihn dieser Ariel Motrifis benutzt hat, wird es schwierig. Es bleibt wohl an Perry Rhodan hängen, ein solches Gerät zu beschaffen. «
»Apropos Rhodan.« Lech Hallon zog zu Bullys Überraschung einen Datenkristall aus der Jackentasche. »Man hat mir im Solsystem eine offizielle Depesche des Galaktikums in die Hand gedrückt mit der Bitte, sie an den Terranischen Residenten weiterzuleiten. Da er sich auf geheimer Mission befindet, übergebe ich sie hiermit an dich.«
Bully nahm den Kristall entgegen und wog ihn in der Hand. »Ziemlich leichtgewichtig«, stellte er süffisant fest. »Das kann nur von Bostich selbst kommen.« Übergangslos wurde er ernst. »Wenn sich das Galaktikum meldet – hm, wir wollen mal sehen, ob ...«
Er rief ein Lesegerät heran und legte den Kristall ein. Über dem Gerät baute sich die Holoprojektion auf. Sie zeigte Imperator Bostich I. in prachtvollem Gewand. Im Hintergrund ragten ein paar Trichterbauten seiner Heimatwelt auf. Bull musterte das Gesicht, das viel von der arroganten Würde vermissen ließ, die er von ähnlichen, früheren Auftritten des Arkoniden her kannte. Bostich blickte ernst, aber nicht überheblich drein.
»Rhodan, ich grüße dich«, sagte der Vorsitzende des Galaktikums knapp. »Ich bitte dich um ein Gespräch unter vier Augen auf Aurora. Zeitpunkt: morgen.«
Die übliche arkonidische Grußformel folgte, dann erlosch das Hologramm.
»Interessant«, meinte Gucky. »Er verzichtet auf die gewohnten Floskeln. Und er bittet.«
»Der Vorsitzender des Galaktikums kann keine Befehle erteilen wie der Imperator von Arkon«, sinnierte Bully. »Die Botschaft ist höflich, aber neutral, wie es sich für einen Vorsitzenden gehört. Man kann viel über diesen Kerl sagen, aber dumm ist er nicht.«
Natürlich ging es um ITHAFOR. Und um Bulls Reaktion gegenüber Keon’athor Rokulon, der mit einem arkonidischen Verband vor ITHAFOR aufgetaucht war. Bully hatte dem Kommandanten die kalte Schulter gezeigt und seither mit einer Reaktion des Kristallimperiums gerechnet.
Jetzt war sie da, aber anders, als er es erwartet hatte; keine Muskelspiele des Imperators, überhaupt keine Stellungnahme von Arkon, sondern eine Botschaft des Galaktikumsvorsitzenden.
»Du machst ein Gesicht, als würdest du gerade in eine besonders saure Olkura-Zitrone beißen«, sagte Gucky mit mahnend erhobenem Zeigefinger.
»Genauso fühlt es sich an, wenn ich den Namen Bostich höre. Aber du hast völlig recht. Perry ist der Ansicht, dass es ein Fall für das Galaktikum ist. Bostich ist derselben Ansicht. Die beiden treffen sich zu einem Vier-Augen-Gespräch. So weit, so klug. Das dumme Gesicht des Imperators möchte ich sehen, wenn er mir gegenübersteht. Was diesen Rukola oder Rokulon angeht, so gehe ich davon aus, dass er sich nicht völlig aus Dhogar zurückgezogen, sondern den Angriff der Schlachtlichter mitbekommen hat. Bostichs Botschaft kommt also nicht von ungefähr.«
Die Frequenz-Monarchie würde sich beim nächsten Mal nicht mit 24 Schiffen begnügen, sondern mit einer weitaus größeren Flotte erscheinen. Dafür reichte das bisherige Aufgebot der ITHAFOR-Besatzer nicht aus. Sie brauchten die Unterstützung der galaktischen Völkergemeinschaft.
»Wir werden das Galaktikum umfassend informieren!« Bull schnaufte. »Ich kümmere mich persönlich darum, dass Bostich umgehend eine Nachricht erhält.«
Nacheinander sah er den Ilt und die Ordonnanz an. »Ihr zwei kommt selbstverständlich mit. Sechs Augen sehen mehr als zwei.« Er sprang auf und stürmte zur Tür. »Ich muss mich endlich rasieren.«
Er suchte seinen Kabinentrakt auf, duschte und rasierte sich nass. In Gedanken bereitete er sich auf die Begegnung mit Bostich vor.
Eine Person fehlte, die er als Begleiterin und Ratgeber dringender denn je brauchte: Fran Imith, seine Frau, egal, was der Lauf der Zeit behauptete. Sie war seine Frau geworden und würde es immer
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