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Perry Rhodan - 2515 - Operation Hathorjan

Titel: Perry Rhodan - 2515 - Operation Hathorjan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Castor
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der Frequenz-Monarchie, ist ziemlich gering, gelinde gesagt ...
    Trotz dieses Gedankens lächelte ich matt.
    Bostich runzelte daraufhin irritiert die Stirn, während Bully den Kopf zwischen die Schultern zog – er ahnte bereits, dass jetzt etwas kommen würde, dafür kannte er mich zu gut ...
    »Punkt eins«, sagte ich bedächtig und formte mit den Fingerspitzen einen Giebel; Guckys Vorabinformationen hatten mir etwas Zeit für die gedankliche Einstimmung und Vorbereitung gegeben. »Ganz so gering ist unter Umständen die Wahrscheinlichkeit doch nicht – im Rahmen meiner Tätigkeit wurden bei diversen Sonnentransmittern beispielsweise wiederholt Daten zum sogenannten Holoin-Fünfeck in Andromeda gefunden.«
    Ich machte eine vage Handbewegung. »Diese wurden bislang aber eher unter ›ferner liefen‹ abgespeichert, weil der Direktsprung nach Andromeda nicht auf der aktuellen Agenda stand. Einerseits bereiteten die Sonnentransmitter in der Milchstraße schon Probleme genug – andererseits war bis auf die 500.000-Lichtjahre-Lücke ja eine funktionierende Verbindung vorhanden. Hinzu kommt, dass beim Holoin-Fünfeck mit Hinterlassenschaften der Meister der Insel gerechnet werden muss ...«
    Während Bostich betont ruhig blieb und sich nichts anmerken ließ, blitzte es in Bullys Augen auf.
    »Das hat sich durch die neue Situation natürlich geändert. Nun ist ein rasches Erreichen von Andromeda nötig. Nach bisherigen Erkenntnissen muss Holoin als etwas Besonderes oder Geheimes eingestuft werden. Nicht umsonst galt der Sonnentransmitter schon bei den MdI als verboten und verfügt vermutlich über eine besondere Sperrung.«
    Hinsichtlich der MdI und ihrer Hinterlassenschaften musste stets mit unliebsamen Überraschungen gerechnet werden.
    »Punkt zwei: Selbstverständlich gibt es neben der JULES VERNE durchaus eine Möglichkeit zur schnelleren Verbindung auch für die Galaktikumsflotte – man muss nur auf den Situationstransmitter der Stoßimpuls-Generator-Plattform ZEUT-80 zurückgreifen.« Ich grinste nunmehr offen.
    »Mit einem ÜL-Faktor von 15 Millionen dauert der Flug nur etwas mehr als zwölf Tage, nicht mehr 84! Sollte also die Herstellung einer Sonnentransmitterverbindung direkt nach Andromeda nicht gelingen, kann durch Plan B immer noch auf die stehende Situationstransmitter-Passage ausgewichen werden. Nicht das Optimale, aber immerhin ...«
    Bullys Unterkiefer sackte weg – Bostich runzelte die Stirn stärker und lachte schallend. »Genau deshalb haben wir ihn als Sonderbeauftragten für Sonnentransmitter ...«
    ZEUT-80 hatte einen zwölfeckigen Grundriss mit einem Durchmesser von 120 Kilometern und war 40 Kilometer dick. Auf der Ober- und der Unterseite gab es Pyramiden-Sechsecke, bei denen jede der insgesamt zwölf Pyramiden zehn Kilometer Höhe erreichte und eine Grundfläche von zehn mal zehn Kilometern bedeckte.
    Zusammen mit den übrigen Plattform-Aggregaten handelte es sich um die Kernanlagen eines uralten lemurischen Situationstransmitters, der durch plattformgestützte Sonnenzapfung mit gewaltigen Energiemengen versorgt werden konnte; neben den Pyramiden selbst bargen auch die zwölf vertikalen Plattformseiten entsprechende Flächenantennen.
    Während die Pyramiden aus rotem Lemur-Metall bestanden, war die Plattform selbst aus einem bronzefarbenen Metall gebaut, wie es auch bei den Tarvian-Dreiecken der lemurischen Fluchtsiedlungen Verwendung gefunden hatte; Lemur-Metall dotiert mit einem komplexen Hyperkristall-Drokarnam-Gemisch.
    Damit hatte ZEUT-80 zu jenen Werkzeugen der Ersten Menschheit gehört, mit denen quasi nach Belieben – wenngleich häufig unterstützt durch die Sonneningenieure – Sonnentransmitter und sonstige Kunstsysteme gebaut wurden ...
    »Mein Ziel ist natürlich, einen Sonnentransmitter in Andromeda zu aktivieren«, stellte ich klar. »Aber Plan B verspricht eine zwar nicht ganz so gute, aber immerhin nutzbare Möglichkeit, die nicht nur der JULES VERNE den schnellen Vorstoß ermöglicht ...«
    Mit wenigen Sätzen hatte ich die grobe Vorgehenskonzeption umrissen und schloss: »Als Treffpunkt von JULES VERNE und Flotte schlage ich den Planeten Chemtenz vor.«
    Der dritte von zehn Planeten der gelben Normalsonne Kraltmock gehörte zum der Milchstraße zugewandten Rand von Andromeda. Als Botschaftsplanet nach dem Sturz der MdI zur Verfügung gestellt, beherbergte Chemtenz die außenpolitische und militärische Vertretung zunächst des Solaren Imperiums in Andromeda, später auch

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